Weniger ist manchmal mehr

Wie viele Boxen brauche ich im Heimkino wirklich?

Heimkino-Systeme gibt es heute in vielen Größen und Kombinationen. Die häufigsten Vertreter sind 5.1-Systeme mit 5 Boxen und einem Subwoofer. Als Erweiterung ist 7.1 mit zwei zusätzlichen Surround-Boxen sehr beliebt. Seit 2014 setzen sich Dolby Atmos und andere Formate mit einer zusätzlichen Höhenebene immer mehr durch. Aber wie viele Boxen brauchst du denn nun wirklich für ordentlichen Heimkino-Genuss?

360°-Panorama meines Heimkinos "Code Red" mit 7.2.2-Setup – genug Boxen für diesen Raum
360°-Panorama meines Heimkinos „Code Red“ mit 7.2.2-Setup – genug Boxen für diesen Raum

Was ein Heimkino ausmacht, definiert jeder für sich selbst. Für die Mehrheit der Anhänger dieses Hobbys ist aber klar: 5.1-Sound gehört mindestens dazu. Zwei Boxen machen noch kein Kino – dennoch ist alles besser als die plärrende, interne TV-Boxen. Auf einige Möglichkeiten, was man bei einem Mehrkanal-System weglassen oder hinzufügen kann, möchte ich hier näher eingehen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es muss nicht immer ein volles 5.1-Setup sein

    Unter den richtigen Bedingungen spielt ein reduziertes System manchmal besser auf.

  • Weniger ist oft mehr

    Viele Boxen machen noch lange keinen besseren Klang. Für umfangreichere Sets muss der Raum ausreichend groß sein.

  • Es geht auch ohne Center

    Wenn du meistens alleine Filme schaust und genau in der Mitte sitzen kannst, ist das sogar ein Gewinn an Klangqualität.

  • Surround-Back nur wenn sinnvoll

    7.1 ist nur sinnvoll, wenn der Raum breit genug ist und der Sitzplatz ausreichend Abstand zur Rückwand aufweist.

  • Mit Dolby Atmos nicht übertreiben

    Auch für Dolby Atmos sollte der Raum genug Platz nach hinten bieten, um hier mit 4 Boxen in der Höhe zu arbeiten. Ansonsten reichen auch 2 ganz gut aus.

  • Ein Subwoofer ist nicht zwingend erforderlich

    Wenn die Front-Boxen genug Tiefgang haben oder empfindliche Nachbarn im Weg stehen, geht es auch ohne. Trotzdem empfiehlt sich ein Subwoofer, um den Bass leichter kontrollieren zu können.

Ich gehe hier einmal alle Kanäle bzw. Kanal-Gruppen eines ausgewachsenen Heimkino-Systems durch und versuche objektiv zu bewerten, wie wichtig diese jeweiligen Boxen sind. Ziel ist es, herauszufinden, ob du auch kleiner einsteigen kannst.

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Front-Boxen links/rechts

Hier können wir schnell drüber gehen, denn darüber gibt es keine Diskussion. Die Front besteht aus zwei Boxen (L und R, links und rechts), die das absolute Minimum für Filmgenuss darstellen. Zudem sind sie seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts der Standard für Musikwiedergabe: Stereo.

Zwar mögen viele Mitglieder unserer Zunft anbringen, dass 2 Boxen noch kein Heimkino ausmachen. Dennoch kann man auch selbstbewusst argumentieren, dass ein ordentliches Stereo-Setup weit besser klingt als die TV-Boxen oder eine Soundbar.

Fakt ist jedoch: Ohne die zwei Hauptkanäle geht es nicht. Sie stellen die Basis für jedes Mehrkanalsystem dar. Diese zwei Boxen sind also bedingungslos gesetzt.

Phantom-Center statt Center-Box

Bei einem System ohne Center spricht man von einem Phantom-Center. Das kann in einem Wohnzimmer erforderlich sein, wenn eine Center-Box mangels Stellfläche nicht unter oder über dem Bild platziert werden kann.

Der Center ist hauptsächlich für die Wiedergabe der Stimmen zuständig. Wenn kein Platz für einen Center ist, werden seine Signale mit über die linken und rechten Front-Boxen wiedergegeben.

So vorteilhaft es auch sein kann, keinen Center aufstellen zu müssen, so groß ist auch der Nachteil: Sitzt jemand nicht exakt mittig vor den Front-Boxen, hört derjenige den Großteil der Dialoge seitlich versetzt. Diesen äußerst auffälligen und störenden Effekt zu verhindern ist gerade die Aufgabe eines Centers.

Ein Phantom-Center ist daher in den meisten Heimkinos nur eine Notlösung, die ich nur selten empfehlen kann. Du solltest darauf ausschließlich dann zurückgreifen, wenn du meistens nur alleine Filme schaust. Wenn du als einziger Zuschauer nicht genau in der Mitte sitzen kannst, lässt sich das noch durch die Einstellungen am AV-Receiver korrigieren. Sobald aber mehrere Personen nebeneinander sitzen, hört bestenfalls einer die Stimmen aus Richtung des Bilds.

Wird das Heimkino aber vornehmlich allein genutzt, ist der Verzicht auf den Center durchaus eine Überlegung wert. Die Homogenität der Stimmwiedergabe an der Front schießt damit in die Höhe: Alles klingt wie aus einem Guss und gleichmäßig kraftvoll. Zudem rückt der Ton ins Bild hinein (nicht darunter oder darüber), weil die Front-Boxen auf gleicher Höhe wie das Bild stehen können.

Surround-Boxen – 5.1, 6.1 oder 7.1?

Raumklang entsteht erst durch Surround-Boxen. 2.1- und 3.1-Systeme werden oft eine Zeit lang von Einsteigern betrieben, bis mehr Kleingeld angespart ist. Für viele fängt Heimkino aber erst mit Surround an.

Als nächstes stellt sich daher die Frage, ob hinten zwei, drei oder vier Boxen benötigt werden. Während 5.1 und 7.1 gängige Formate sind, gibt es 6.1-Tonspuren nur bei einigen Filmen, die um die Jahrtausendwende herum entstanden sind. Zudem ist 6.1 auch auf dem absteigenden Ast, was die Unterstützung durch AV-Receiver angeht.

Das ist zunächst aber mal nicht so wichtig, da der AV-Receiver die verfügbaren Boxen selbständig entsprechend dem anliegenden Tonformat sinnvoll nutzt. Die eigentliche Entscheidungsgrundlage hierfür ist der Raum: Es ist eine Frage der Lautsprecher-Aufstellung.

Gehen wir mal von einem 5.1-System aus. Sitzt man hier nicht perfekt in der Mitte, hört man sämtliche Surround-Effekte zwangsläufig mehr von einer Seite. Wenn sich Geräusche direkt nach hinten Mitte bewegen, fällt das schon mal negativ auf. Wenn du ein schönes Beispiel dafür willst, schau dir mal den Abspann von Super 8 an. Aber auch die gesamte akustische Umgebung scheint immer leicht verschoben. Der Effekt ist der selbe, wie bei einem Phantom-Center, nur nicht ganz so auffällig.

Ein 6.1-System schafft hier perfekt Abhilfe. Was aus der Mitte zu hören sein soll, kommt auch tatsächlich von dort. Ähnlich ist es bei 7.1, wobei es hier aber keine absolut mittig angeordneten Boxen gibt. Geräusche aus der Mitte können auch nur wieder durch zwei Boxen simuliert werden – anders als bei 5.1 aber deutlich präziser.

Rückansicht meines Heimkinos mit 3 Surround-Boxen, wobei die mittlere als Back-Center dient
Selten geworden: 3 Surround-Boxen für ein 6.1-Setup, wie hier in einer älteren Version meines Heimkinos

7.1 lohnt sich allerdings nur unter zwei Bedingungen:

  • wenn der Raum ausreichend breit ist, damit die 4 Surround-Boxen nicht alle aufeinander kleben
  • wenn der Sitzplatz mindestens einen Meter von der Rückwand entfernt ist, weil die Boxen zu nahe am Ohr sonst unangenehm auffallen

Kurz gesagt: In relativ schmalen Räumen (bis zu ca. 3 Metern Breite) lohnt sich ein 7.1-System noch nicht so richtig. Die zusätzlichen Boxen hinten gehen bei der geringen Breite einfach unter.

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Mehr Boxen für Dolby Atmos, DTS:X und Auro-3D

Die nächste Erweiterungsstufe ist Dolby Atmos oder eines der anderen 3D-Sound-Formate. Mit dem Setup des inzwischen weit verbreiteten 3D-Tonformats ist zugleich auch den Anforderungen an das konkurrierende Format DTS:X weitestgehend Genüge getan. Bei Auro-3D verhält es sich aufgrund weiterer Kanäle nochmal etwas anders, aber so tief wollen wir hier noch gar nicht ins Detail gehen.

Dolby Atmos und DTS:X kannst du bereits mit zwei zusätzlichen Boxen an der Decke betreiben (5.1.2 / 7.1.2). Auro-3D steigt dann ab vier zusätzlichen Boxen mit ein (5.1.4 / 7.1.4). Die Krönung wären dann bei allen Formaten 6 Boxen in der Höhe (wenn auch unterschiedlich angeordnet).

Die wollen nicht nur gekauft, sondern auch an die Decke gehängt und verkabelt werden. Zudem muss der AV-Receiver die entsprechende Anzahl Kanäle unterstützen.

2 Boxen an der Decke

Zwei Boxen an der Decke, leicht vor dem Sitzplatz angeordnet, sind dabei in der Regel noch gut zu meistern. Zwar gibt es viele Skeptiker, die behaupten, damit wäre noch kein ausreichendes 3D-Sound-Erlebnis möglich, aber das kann ich absolut nicht bestätigen. Im Gegensatz zu 4 Höhenkanälen ist die Verortung der Geräuschquelle in einem steilen Winkel hierbei besser und muss nicht von mehreren Boxen emuliert werden.

4 Boxen für mehr Spaß

Bei vier Boxen, zwei deutlich vor dem Sitzplatz und zwei deutlich dahinter, ist ein relativ großer Raum und insbesondere Platz nach hinten erforderlich. Zu bedenken ist, dass auch die Boxen an der Decke einen gewissen Mindestabstand voneinander einhalten sollten – nicht nur gegenseitig zueinander, sondern auch zu den Boxen der unteren Ebene.

6 Boxen für den absoluten Kick

Wer die perfekte Ortbarkeit aller Effekte sicherstellen will, kann mit 6 Boxen an der Decke durchstarten. Das ist zugleich das Maximum, was von den meisten AV-Receivern der mittleren bis hohen Preisklassen noch unterstützt wird. Wirklich sinnvoll ist das aber nur bei einem wirklich großen Kinoraum mit mehr als einer Sitzreihe. Vorher gäbe es viele andere Sachen, in die ich mein Geld investieren würde.

Die für Dolby Atmos korrekte Aufstellung bzw. Aufhängung so vieler Boxen kann in einem Wohnzimmer schnell etwas übertrieben wirken. In richtig großen Heimkinos entfaltet es aber eine ausgezeichnete Wirkung.

So mancher ist schon mit falschen Vorstellungen an Dolby Atmos herangegangen und war am Ende enttäuscht. Hängen zum Beispiel die Surround-Boxen ohnehin schon ein Stück über Kopfhöhe, und reflektiert die Zimmerdecke noch dazu sehr gut die Frontkanäle, ergibt sich automatisch ein deutliche räumlicherer Klang. Der Unterschied ist dann oft nur noch deutlich herauszuhören, wenn Effekte explizit von oben kommen (was viel zu selten der Fall ist).

Die Alternative mit Atmos-Enabled-Lautsprechern (umgangssprachlich auch „Aufsatz-Boxen“ genannt) ist noch ein möglicher Kompromiss. Diese arbeiten von unten und reflektieren den Sound über die Decke. Hier sparst du dir das Verlegen von Kabelkanälen auf Kosten der Ortbarkeit von Effekten. Ich würde lieber auf Dolby Atmos und die damit verbundenen zusätzlichen Boxen verzichten, als es über Deckenreflexion umzusetzen. Direkter Sound ist immer zu bevorzugen.

Front Wide

Noch auf der unteren Ebene angesiedelt gibt es eine Erweiterung, die erst ganz zum Schluss erwähnt wird: Front Wide. Dabei handelt es sich um 2 weitere Boxen, die zwischen der Front und den seitlichen Surround-Boxen platziert wird – also noch im vorderen Bereich des Raums, aber eben breiter (wide) als die eigentlichen Fronts.

In manchen Räumen bietet es sich an, diese zusätzlichen Kanäle aufzustellen. Da es aber zunächst mal keine nativen 9.1-Tonformate gibt, die Front-Wide-Kanäle enthalten, werden die Signale immer nur aus den übrigen Kanälen emuliert.

Erst mit den objektorientierten Formaten Dolby Atmos und DTS:X besteht die Möglichkeit, aus diesen Kanälen gezielte Signale kommen zu lassen.

Damit kann Front Wide eine interessante Ergänzung sein. Ich würde es jedoch immer vom Raum abhängig machen. Ein Muss sind diese zusätzlichen Boxen definitiv nicht. Sie rangieren ganz klar am Ende der Liste, was du im Heimkino noch verbessern könntest.

Der Subwoofer

Auf den Subwoofer kannst du verzichten, wenn du ihn aus Rücksicht auf die Nachbarn sowieso nicht aufdrehen könntest – oder wenn die Front-Boxen selbst für genug Bass sorgen. AV-Receiver verteilen den LFE-Kanal einer Tonspur mit auf die Hauptkanäle, wenn kein Subwoofer angeschlossen ist. Es geht also nichts verloren.

Voraussetzung, um auf einen Subwoofer zu verzichten, sind jedoch ausreichend große Boxen an der Front, die alle Frequenzen bis wenigstens 40 Hz hinunter einigermaßen wiedergeben können. Wenn nur sehr kleine Satelliten oder gar „Brüllwürfel“ zum Einsatz kommen, ist ein Subwoofer unumgänglich, weil der Tiefton sonst komplett fehlt.

Gänzlich optional ist ein Subwoofer am Ende aber doch nicht. Seine Aufgabe ist es nicht nur, tiefe Frequenzen überhaupt wiederzugeben. Er ist vor allem auch dafür da, tiefe Frequenzen aus allen Kanälen zunächst in einer einzigen Schallquelle zu bündeln. Die Position des Subwoofers ist weitestgehend flexibel. Durch seine Aufstellung bekommst du die Möglichkeit, den Bass besser zu kontrollieren. Mit dem Subwoofern als einzige Bass-Schallquelle kannst du am perfekten Ergebnis arbeiten, während die anderen Boxen dort bleiben müssen, wo sie nun mal hin gehören.

Mehrere Subwoofer

Mehrere Subwoofer sind hingegen zunächst nicht erforderlich, da es im Filmmaterial immer nur einen Kanal für den Tiefbass gibt. Zudem lassen sich Frequenzen unter 100 Hz nicht orten, weshalb eine Unterscheidung, aus welcher Richtung der Bass kommt, gar nicht möglich wäre.

Ein System mit zwei oder mehr Subwoofern kann aber erhebliche Vorteile in der Basswiedergabe bringen, weil die tiefen Frequenzen im Raum gleichmäßiger angeregt werden.

Es stellt sich also berechtigterweise die Frage, ob du mehrere Subwoofer brauchst. Hier kommst du ganz schnell in die Ecke, wo du dir über ein sinnvolles Basskonzept Gedanken machen kannst.

Mehrere Subwoofer sind eine gute Möglichkeiten für eine spätere Erweiterung. Für den Einstieg in das Hobby kann ich es noch nicht empfehlen. Wichtig ist dabei aber in jedem Fall, dass du nur lauter gleiche Subwoofer einsetzt.

Kosten und Nutzen vieler Boxen abwägen

Das alles soll nicht heißen, dass ich von der Erweiterung zu 7.1 oder Dolby Atmos abrate. Wenn es gut umgesetzt ist, stellt es eine erhebliche Bereicherung dar. Ich behaupte nur, dass es gerade in Einsteiger-Heimkinos viele Dinge zu verbessern gibt, die einen deutlich größeren Effekt auf den Klang zur Folge haben. Da wären zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik zu nennen.

In diesem Zusammenhang gibt es eine ganz wichtige Grundregel, die du immer im Hinterkopf behalten solltest:

Lieber ein gut aufgestelltes 5.1-System,
als schlechtes 7.1 oder Dolby Atmos.

Mehr Boxen machen nicht automatisch besseren Sound. Das krasseste 9.1.6-System bringt nichts, wenn Aufstellung oder Raumakustik eine Katastrophe sind.

Preislich ist es aber sehr wohl ein Unterschied, ob du einen AV-Receiver für 5 oder 15 Kanäle kaufst. Von den Boxen selbst und diversem Zubehör fange ich erst gar nicht an. Die Kosten steigen mit jedem zusätzlichen Paar – der Nutzen erhöht sich aber nur, wenn du sie auch perfekt positionieren kannst.


Hier haben wir was besonders wichtiges für dich: 5 Fehler, die du garantiert nicht machen willst, wenn du deine Lautsprecher aufstellst. Klicke hier für mehr Infos…


Ich hoffe, dieser Beitrag ermutigt dich dazu, mit einem richtigen Heimkino-System einzusteigen, anstatt dich weiter mit den TV-Boxen zu quälen oder eine Soundbar als Pseudo-Heimkino zu betreiben. Es geht nichts über das Erlebnis, wenn Töne wirklich aus der Richtung kommen, aus der sie kommen sollten. Das ist nur mit einem echten Mehrkanal-System zu schaffen.

Umgekehrt musst du aber am Anfang nicht gleich in die Vollen gehen. Du hast hier gesehen, dass du unter gewissen Umständen auch schon mit 4 Boxen zu einem guten Ergebnis kommen kannst. Deshalb lass dich nicht davon abhalten, auf diese Weise zu starten.

27 Gedanken zu „Wie viele Boxen brauche ich im Heimkino wirklich?

  1. Ich sehe die Zahl der Lautsprecher genau wie du. In kleinen Räumen und bei einer geringen Anzahl an Hörern ist ein 5.x wirklich ausreichend, ansonsten ist 7.x zu empfehlen. Von den 9.x und 11.x Systemen halte ich nicht all zu viel, da dort eher verschlimmbessert wird. Solche Systeme machen Sinn, sobald es ausreichend Quellmaterial mit nativen 9.x und 11.x Spuren gibt.
    Für richtig guten Klang sind aber in jedem Fall die Aufstellung bzw. die korrekten Winkel der Lautsprecher zum Hörplatz zu beachten.

    1. Angenommen, man könnte ein 11.x System perfekt aufstellen und hätte auch sonst in der Raumakustik die Nase weit vorn – dann würde ich das vielleicht gar nicht so schlecht finden. Entsprechende Klangprozessoren können da schon ordentlich was erreichen. Sobald sich aber ein künstliches Klangfeld mit schlechter Aufstellung oder Akustik mischt, wird es tatsächlich nur noch verschlimmbessert.

  2. Guter Beitrag. Was aber wird auf Front High Kanälen ausgegeben? Mein Plan sieht vor ein Set Lautsprecher ins Wohnzimmer zu stellen von denen die regulären Frontlautsprecher über eine sehr teure und stromfressende Stereoanlage laufen. Die will ich nur zu Kino dazuschalten. Da wir über die Anlage auch Fernsehen, sollen die nicht am Tag 4 Stunden durchlaufen. Würde daher an der Frontwand höher Lautsprecher installieren wollen, die im Film als Front high arbeiten, beim Fernsehbetrieb aber die Frontlautsprecher ersetzen.
    Wie schließe ich die an ohne umstecken zu müssen? An den Frontlautsprecher ausgang oder an den Front High Ausgang?

    LG,

    Felice

    1. Interessante Frage. Ich stelle aber mal folgendes in den Raum:

      Du denkst über Front High nach, machst Dir aber über den Stromverbrauch Gedanken? Die machen’s dann auch nicht mehr fett. Wenn sich Deine andere Hälfte 5 Minuten lang föhnt, verbraucht das wahrscheinlich deutlich mehr Strom, als die paar Boxen den ganzen Abend. Aber gut.

      Zu Deiner Frage: Front High müssen an die dafür vorgesehenen Anschlüsse gehängt werden, wenn sie als solche laufen sollen. Wenn Dein Receiver es in den Einstellungen hergibt, die Front Highs (und nur diese) mit dem normalen Stereo-Signal zu befeuern, dann ist das der Weg. Über die Anschlüsse wirst Du das nicht geregelt bekommen, ohne Deinen Receiver der Gefahr eines Kurzschlusses auszusetzen. Manche Modelle bieten noch separat zuschaltbare A- und B-Anschlüsse für die Frontboxen (heute gerne auch Zonen genannt), aber puuuh… das doppelt zu verkabeln würde ich lieber lassen. Der sicherste Weg wäre ein separater Switch für die Front Highs. Viel Spaß beim Basteln.

      Ich verstehe aber auch die Gründe dafür nicht richtig. Warum sollte der Fernsehton von so weit oben kommen?

  3. Hi! Ich bin bei der Recherche für neue Blogthemen auf diesen Artikel gestoßen und hab einpaar interessante neue Dinge gelernt und Anregungen gefunden. Werde in Zukunft definitiv öfter mal vorbeischauen!

  4. Ich lerne hier unglaublich viel -dafür danke!
    Nun mal meine Frage:
    Ich plane aktuell eine 7.1 Aufstellung. Meine Idee an den Seiten zur Hörposition Dipole zu installieren und an der Rückwand (1, 20m Abstand) die Back Surroundboxen (als Direktstrahler). Geht so eine Mischung für ein räumliches Klangbild oder sollte ich einheitlich (Dipol oder Direktstrahler) bleiben?
    Und wie wird der optimale Abstand zwischen den Back Surrounds festgelegt?

    Bei meinen bisherigen Heimkino-Unternehmungen schwächelte immer der Rearbereich. Durch den Umzug und optimale Raumbedingungen, will ich nun alles richtig machen!

    1. Hallo Manuel,

      grundsätzlich ist es ratsam, in einer Gruppe von Lautsprechern, wie etwa die 4 Surrounds, nicht zwischen verschiedenen Modellen zu wechseln. Es kann trotzdem sinnvoll sein, ein Paar als Dipole zu verwenden, nämlich dann, wenn sie sich sehr nach an einer häufig genutzten Sitzposition befinden (< 1 Meter). Das ist heute ja eigentlich der einzige verbleibende Grund für Dipole. Genauer habe ich das schon im Artikel Lautsprecher-Aufstellung in schwierigen Räumen beschrieben.

      Der Abstand zwischen den Back Surrounds ist erstmal nicht relevant. Alle 4 Surround-Lautsprecher sollten sich im richtigen Winkel zum Hörplatz befinden, wie es zum Beispiel in der Empfehlung von Dolby steht. Die Abstände ergeben sich dann von selbst durch die Entfernung. Im Zweifelsfall ist es nicht verkehrt, wenn alle 4 Lautsprecher gleichmäßig ausgerichtet sind.

      Alles, was ich Dir jetzt erzählt habe, ist aber ohne Gewähr. Um es besser beurteilen zu können, müsste ich eine maßstabsgetreue Skizze des Raums sehen und vielleicht ein paar Fotos. Dafür könntest Du die Beratung per E-Mail nutzen.

  5. Hallo zusammen,

    ich denke es wird der Tatsache, dass die viele Heimkinos Wohnzimmerlösungen sind, in denen die Sitzplätze nah an den Wänden (Sofa zB) orientiert sind, und sich so sehr kleine Hörabstände zu den Lautsprechern ergeben, viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

    Wenn man sich Heimkino Homestories ansieht, kann man in sehr vielen beobachten, dass mindestens ein Sitzplatz direkt neben einem direktstrahlenden Lautsprecher angeordnet ist. So wie bei uns.

    Ich habe das mit 4 Teufel Dipolen im hinteren Bereich (2 an der Rückwand und 2 jeweils rechts / links) gelöst, die in ca. 1,80 m Höhe aufgehängt sind.

    Die Teufel Dipole sind ja mit einer Basskalotte zur Rückwand und je einem Hoch- und Mitteltöner zu den Seiten aufgebaut (damit parallel zur Wand).

    Und das Ergebnis ist – äusserst erstaunlich. Ich würde mal sagen, es fehlt ein ganz kleines bisschen von der Präzision von guten Direktstrahlern.

    Aber auf der Haben Seite stehen eine enorm gute Einhüllung und ein sehr guter Höheneffekt! Macht irre viel Spass…

    Ich betreibe das setup mit einem Marantz SR7010. Und kann das ganze nur empfehlen, wenn das Sofa / die Sofas an den Wänden stehen.

    Schönen Gruß, Holger

  6. Hallo Bert!

    Ich betreibe im Moment ein 7.1.2 System, mit dem ich ganz zufrieden bin. Evtl soll irgendwann noch mal ein 7.2.4 draus werden, aber dafür muss ich erst noch etwas „in die Breite wachsen“ 🙂 Heißt, ich möchte die Linie Leinwand-Beamer-Hauptsitzplatz noch verschieben, um mehr Weite rein zu bekommen. Einen guten Meter habe ich da noch.

    Mein Problem ist, dass mir eine Wand fehlt, heißt an einer Seite steht ein Lautsprecher ziemlich mitten im Raum, weil der Rest des Raums noch anderweitig genutzt wird – aber auch direkt neben einem Sitzplatz. Würde hier ein Dipol trotzdem Sinn machen, obwohl die Wand fehlt? Für den Hauptsitzplatz macht das nichts, aber wenn man direkt daneben sitzt, ist schon nicht ganz ideal.

    Viele Grüße,
    Marco

    1. Hi Marco,

      nein, ein Dipol ist mitten im Raum völlig fehl am Platz. Der funktioniert einzig durch die Reflexion einer nahen Wand. Der Direktschall wäre natürlich trotzdem in Ordnung (sofern auf den Sitzplatz gerichtet), aber der Teil nach hinten verpufft einfach im Raum.

      Wenn Du nicht allzu oft jemanden auf diesem seitlichen Platz sitzen hast, könnte in den wenigen Fällen ein Kissen vor dem Lautsprecher helfen. Ist zwar auch nicht ideal für alle anderen, aber dann nervt er nicht so und Du musst nichts an der heiligen Konfiguration verdrehen. Die bessere Lösung ist natürlich, den Lautsprecher so aufzustellen, dass er auf einfache Weise ortsveränderlich ist. Einfach wegschieben oder -rollen, wenn jemand daneben sitzen würde.

  7. Hallo Bert,
    auch von mir erst einmal vielen Dank für diese Website mit ihrer kompetenten und vor allem verständlichen Wissensvermittlung.
    War mir eine große Hilfe vom Umzug aus dem Wohnzimmer in einen separaten Kinoraum.
    Aber vor einem Problem stehe ich immer noch ziemlich ratlos:
    Ich würde meinen Heimkinoraum, ausgehend von einem 5.1 System, gern auf 6.1 aufrüsten.
    Dafür steht mir mein Onkyo TX-NR656 mit 7.2 zur Verfügung, nur wenn ich im LS-Setup auf 6.1 Auswahl gehe, verschwindet immer der Front-Center aus der Darstellung und dafür werden zwei Rear-Center eingeblendet. Ich möchte ja aber den Front-Center behalten und nur einen Rear-Center ergänzen.
    Gibt es da einen Trick wie ich die 6.1 Konfiguration umsetzen kann?

    1. Hallo Oliver,

      ich kenne das Gerät selbst nicht und die Bedienungsanleitung ist nicht gerade spezifisch, was das angeht. Ich vermute aber, dass im initialen Setup der vorhandenen Lautsprecher etwas noch nicht stimmt (das Setup vor dem Einmessen, da wo Du ihm auch sagst, ob Du Surround Back oder Height verwendest). Sorry, dass ich da nicht wirklich helfen kann.

  8. Lieber Bert,

    Ich tauche seit einigen Wochen in die Multimedialandschaft und ganz besonders deinen Artikeln. Wahnsinn, was du hier aufgebaut und an Herz und Qualität reingesteckt hast.

    Respekt und vielen Dank.

    Vielleicht kann ich hier kurz meine Laienfrage stellen. Nämlich ob und wie man 2 Lautsprecher an eine 5.0 bzw. 5.1 Anlage anschließen sollte? Ich konnte die Frage noch nicht finden, vielleicht übersehen, oder sie ist sehr dumm?

    Hintergrund ist, dass wir sehr viele CD’s haben. Meine Frau diese sehr gerne hört und unser Bose Sound System endgültig den Geist aufgegeben hat, noch eine Reparatur kommt nicht infrage.
    Wir wollen einen guten BluRay Player, für gelegentliche Filme auf Beamer und vor allem gute Musik anschaffen. 5.0 pder 5.1 System ( Acram Solo Movie scheint meine Anforderungen bzgl Kompaktheit und vorhandenen Anschlüssen, Bedienung und Qualität am besten zu erfüllen, auch wenn er wahrsch 1 Level über dem ist, was wir brauchen )

    Mglw. schließen wir daran aber aus Platzgründen statt 5 kleinen lieber nur 2 gute Lautsprecher an, anstatt user ( förmiges Wohnzi, ich habe deinen Artikel dazu gelesen) mit kleinen Boxen zuzupflastern. ‚Hauptproblem‘ ist tatsächlich fehlender freier, bzw. geeigneter Stellplatz für einen Sub oder Standlautsprecher. Auch ein Center wird knapp, da wo die Leinwand hin soll. Da im Wohnzimmer 3 Kinder spielen und Gitarre, Geige und Klavier rumstehen. ( Wir fürchten Resonanzen oder Beschädigungen. )

    Ich habe also eine 3m Regalwand hinter dem Sofa, oder Balken an der Decke im ganzen Raum zur Verfügung, um Boxen zu verteilen. (An die Balken würden aber nur kleine passen.)

    Die Frage ist daher geht das mit 2 Lautsprechern im Regal zu beginnen, und wenn die Kinder wachsen auch die Lautsprecher zu erweitern?
    Wie schließt man ggf. an ein Surroundsystem Stereoboxen richtig an? Worauf ist ggf. besonders zu achten? (Gleichschenkliges Dreieck zur Aufstellung ist klar).
    Und in welchen Schritten kann man es später für Filmgenuss sinnvoll erweitern? 2.0 -> 2.1 -> 5.1? Oder geht auch 2.0 >4.0 > 5.1?

    Vielen Dank, falls du mir etwas raten möchtest. Und viel Erfolg für die großartige Website.

    Stephan

    1. Hi Stephan,

      vielen Dank für das Lob! Du kannst jedes Stereo-Lautsprecherpaar an einen gängigen AV-Receiver anschließen und so betreiben. Logischerweise werden sie als Front L/R angeschlossen. Der AVR wird dann eben auf Stereo eingestellt und die anderen Lautsprecher deaktiviert.

      Spätere Erweiterungen kannst Du beliebig vornehmen, je nachdem, was Dir eben als erstes wichtig ist. Denkbar ist zum Beispiel auch ein 3.0 bzw. 3.1-System, wenn Du den Center vermisst.

      Worauf Du bei den ersten Lautsprechern nur achten solltest ist, dass sie nicht zu klein dimensioniert sind. „Kein Platz für Standlautsprecher oder Subwoofer“ ist so eine Sache. Irgendwoher muss der Bass ja kommen. Ein paar ordentliche Regallautsprecher sollten es dann schon sein, und da meine ich jetzt eher so Kaliber, wo eine Kantenlänge mindestens 30 cm ist.

      Dein größtes Problem ist also wohl der verfügbare Platz und vielleicht der Wille, sich dahingehend auch zu verändern. Um das besser beurteilen zu können, müsste ich aber ein paar Fotos vom Raum sehen. Vielleicht willst Du ja mein Beratungsangebot nutzen. 🙂

  9. Hallo,
    auch von meiner Seite ein grosses Lob an dieser Stelle. Sehr sachliche und verständliche Infos, auch für Einsteiger.

    Nun zu meiner Frage. bzw. eigentlich 2 Fragen 😉
    1) Ich habe bisher 2 hochwertige Kompaktlautsprecher, ein Subwoofer kommt noch hinzu. Ein Center ist noch in Überlegung. Aber eigentlich sind die Stimmen auch so“nur“ mit den Front Speakern sehr verständlich und harmonisch. Der Center wäre nur erforderlich wenn mal mehr als 2 Personen einen Film schauen die dann seitlich sitzen. Da aber nur ein Center mit maximal 11 cm Höhe möglich wäre, ist die Auswahl sehr begrenzt. Bisher habe ich nur den Canton CD 140 aus dem 1050 Set gefunden. Gäbe es preisgünstige Alternativen ?

    2) Die Aufstellung der Rears ist problematisch bzw. nicht sinnvoll, da die Couch direkt an der Wand steht und der eine dann 30 cm vom Ohr seitlich und der andere mehr als 2 Meter entfernt stehen würde.
    Nun habe ich einen Dolby Atmos / DTS-X fähigen Receiver mit 3.1.2 Kanälen. (Pioneer VSX-520D) Dazu habe ich günstig die Quadral A5 Atmos Enabled Lautsprecher erworben, die man woch auch an der Decke befestigen kann. Diese werde ich mal in Ruhe zwischen den Feiertagen in verschiedenen Positionen testen.

    Meine Frage wäre ob das beschriebene Setup geeignet wäre, um zumindest teilweise die Rears ersetzen im 5.1 Modus und darüber hinaus noch Effekte von oben bringt bei entsprechenden Content ?
    Laut den Beschreibungen von Dolby, Onkyo und Pioneer ja.

    1. Hallo Frank,

      vielen Dank für das Lob!

      1) Die Auswahl ist relativ klein, weil der Center unbedingt zu deinen Frontlautsprechern passen sollte. Du hast aktuell ja schon ein sehr stimmiges Klangbild und solltest dir das keinesfalls durch einen Center aus einer anderen Serie kaputt machen. Also entweder muss es mit dem passenden Center gehen oder lieber gar nicht. Ob du es wirklich in Erwägung ziehst, irgendeinen Center zu nutzen, hängt nur davon ab, wie sehr der Schuh drückt (also wie oft jemand seitlich sitzt).

      2) Wenn der AVR das 3.1.2 Setup unterstützt, kannst du das schon so machen. Alle Effekte werden dann halt so halbwegs von oben kommen, bzw. ziemlich diffus von irgendwo her. So richtig empfehlen kann ich es nicht, weil Aufsatzlautsprecher ja an sich auch nur eine Notlösung sind. Die passendere Lösung, wenn das Sofa an der Rückwand kleben muss, wären Dipol-Lautsprecher. Siehe dazu Lautsprecher-Aufstellung in schwierigen Räumen.

      1. Hallo Bert,

        ich habe mit großem Interesse dein tolle und verständlich geschriebene Internetseite gelesen. Sie ist vor allem aufgrund unserer ähnlich großen Raumverhältnisse von großem Nutzen für mich. Mein Kellerkino ist noch etwas kleiner mit 4×3 m und 2,50 m Höhe. Ich sitze auf der breiten Seite und habe bisher 5.1.4 mit Front und Rear Présence Anordnung für Yamaha Upmixer über den Front und Surround Lautsprechern. Jetzt möchte ich deine Anordnung mit erhöhten Surround und 2 Höhenlautsprechern ausprobieren zu 7.1.2. Meine Frage hierzu, sitzt du auch auf der breiten Seite und wieviel Platz ist bei Dir von der Hörposition zur Rückwand ? Bei mir sind es ca. 70 cm.

        Danke

        Klaus

        1. Hallo Klaus,

          vielen Dank für das Lob! Bei kleinen Räumen solltest du diese auf jeden Fall immer der Länge nach nehmen, also die Front an eine der kurzen Seiten. Du hast sonst keine Chance, eine gute Sitzposition zu finden, die ausreichend Abstand zur Rückwand bietet. 1 Meter Abstand nach hinten sollte es auf jeden Fall sein, sonst haben die Surround-Back-Lautsprecher nicht viel Sinn.

  10. Hallo Bert,

    Danke für den interessanten Beitrag. Was mir dabei etwas zu kurz gekommen ist, ist die Unterstützung von 7.1 auf aktuellen Blu Rays. Die allermeisten Scheiben bringen ja nur 5.1 Ton mit. Kann ein Receiver das kompensieren, indem er die 5.1 auf 7.1 hochrechnet? Worauf sollte man beim Kauf eines Receivers achten, wenn man dieses Feature wünscht? Danke für einen Hinweis.

    1. Hallo David,

      das können eigentlich alle halbwegs aktuellen Modelle – entweder über eine klassische Matrix-Schaltung, wie sie für 6.1 schon zum Einsatz kam, oder mittels der diversen DSP-Programme bzw. Upmixer. Ich kann nur für Yamaha sprechen: da funktioniert das wunderbar.

  11. Hallo,

    wenn man mit der Couch direkt an der Rückwand sitzt und diese auch nicht nach vorne schieben kann (da Sehabstand dann zu gering wird): Wie stellt man dann am besten die Surround-Lautsprecher auf?

    Direkt an der Rückwand hinter einem oder lieber an den Seitenwänden mit großem Abstand auf 90°?

    Ist 7.1 prinzipiell möglich, also z.B. durch die Surrounds auf 90° an den Seitenwänden und die Surrounds Back an der Rückwand hinter der Sitzposition, z.B. mittels Dipollautsprecher etwas über Kopfhöhe, wie den Arendal 1723 Surround (oder ähnlich aufgebauten Lautsprechern)?

    Danke und Gruß

    1. Hallo Hans-Peter,

      seitlich ist dann die bessere Position, vorausgesetzt es sitzt dann niemand direkt neben einem der Lautsprecher. Ansonsten sind Dipole an der Rückwand besser geeignet. Siehe dazu dieser Artikel.

      Surround-Back kannst du komplett vergessen, wenn das Sofa an der Rückwand steht.

      1. Nein, da ist nach beiden Seiten 1,5m Luft. Kommt es denn dann zu einem guten Raumklang bzw. einem Klang hinter einem?

        Bzgl. 7.1:
        Auch nicht mit speziellen Lautsprechern wie die beispielhaft genannten Arendal? Man sieht öfters, auch bei „Fachmedien und -verkäufern“, die solche Lautsprechertypen direkt hinter dem Sofa verwenden, wenn dieses direkt an der Rückwand steht. Auch bei 5.1. Wobei das natürlich noch kein Gütesiegel ist, aber zumindest scheinen sie ja zufrieden zu sein.

        1. 1,5 m ist sehr gut, da kommst du mit der seitlichen Aufstellung am besten.

          Was du in den Fachmedien und bei Händlern siehst, kannst du diesbezüglich vergessen. Da geht es in erster Linie darum, die 4 Lautsprecher zu verkaufen, anstatt nur 2.

          Lautsprecher direkt hinter dem Kopf werden immer dazu führen, dass sie dir ins Ohr schreien und einer davon unangenehm auffällt. Wenn es nur die hintere Position gibt, kannst du das mit Dipolen halbwegs lösen, indem du komplett auf diffusen Schall setzt. Aber in der Kombination „seitliche Direktstrahler + diffuses Surround Back“ geht das in die Hose. Da vermischen sich zwei konzeptionelle Ansätze. In so einem Fall ist weniger dann doch mehr.

  12. Was ich noch nicht verstehe:
    Wenn ich einen Atmos-fähigen AVR mit 7 Ausgängen habe (habe noch keinen), dann sind das 3 Kanäle vorn, 2 hinten und 2 oben in der Mitte, richtig? Also 5.1.2.
    Aber wie klingt das, wenn darauf ein 7.1-Mix ohne Atmos abgespielt wird?
    Kommen dann die mittleren Seitenkanäle von oben?
    Danke!

    1. Hallo Hans,

      nein, die kommen nicht von oben. Das wäre ja ziemlich sinnfrei. Die Surround-Back Kanäle werden mit auf die seitlichen Surrounds gemischt. Und wenn nur 5.1 oder 7.1 anliegt sorgt ggf. der Upmixer dafür, dass auch von oben ein bisschen was kommt.

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