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StartRaumakustikDas richtige Absorber-Material für jeden Anwendungsfall

Das richtige Absorber-Material für jeden Anwendungsfall

Schallabsorber sind so ziemlich die erste Maßnahme zur Verbesserung der Raumakustik im Heimkino. Auch bei reinen Stereo-Setups oder nur zur Erhöhung der Sprachverständlichkeit in Wohnräumen ist es die bessere Wahl gegenüber herkömmlichen Methoden. Aber welches Absorber-Material ist das richtige für unterschiedliche Absorber?

Nahaufnahme von Steinwolle, einem typischen Absorber-Material
Steinwolle, eines der günstigsten und effizientesten Absorber-Materialien

Die ausschlaggebende Eigenschaft hierfür ist der längenbezogene Strömungswiderstand des absorbierenden Materials, über den du alles in den Grundlagen zu porösen Absorbern nachlesen kannst. Hier gehen wir der Frage nach, welche konkreten Produkte du zu welchem Zweck einsetzen kannst.

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Liste der gängigen Absorber-Materialien

Für den Anfang werfen wir einen Blick auf verschiedene Absorber-Materialien, die im Baumarkt und spezialisierten Schaumstoffhandel erhältlich sind. Um eine Auswahl treffen zu können, hilft eine Tabelle unheimlich gut weiter, welche die Materialien, deren längenbezogenen Strömungswiderstand und – auch nicht ganz unwichtig – deren ungefähren Preis gegenüberstellt.

Die folgende Tabelle zeigt die gängigen Materialien, die als poröse Absorber eingesetzt werden.

Die folgende Tabelle zeigt die gängigsten Materialien, die typischerweise als poröse Absorber im Heimkino eingesetzt werden.

HerstellerMaterialStrömungswiderstand kPa·s/m²ca. Preis / m³
RockwoolTermarock 50≥ 16120 €
BASFBasotect~ 14560 €
aixFOAMPolyurethanschaum> 101100 €
RockwoolTermarock 40≥ 10100 €
RockwoolTermarock 30≥ 790 €
RockwoolSonorock635 €
Saint GobainIsover Akustic TP1> 540 €
CarusoIso Bond WLG 0453290 €
HempFlaxThermo-Hanf≥ 3120 €

Bonus-Tipp: Wenn du Mitglied im Heimkino Praxis Club bist oder Zugang zu unserem Videokurs über Raumakustik hast, findest du an dieser Stelle eine erheblich ausführlichere Auflistung aller Materialien, die im deutschsprachigen Raum erhältlich sind.

Der längenbezogene Strömungswiderstand gibt grundsätzlich an, wie viel Energie das Absorber-Material dem Schall beim durchqueren einer bestimmten Strecke entzieht. Je höher der Wert, desto mehr Schallenergie geht verloren.

Übrigens sind viele dieser Materialien eigentlich zur Wärmedämmung gedacht, allen voran Steinwolle. Deshalb erntet man häufig skeptische Blicke, wenn man im Baustoffhandel die akustischen Eigenschaften anspricht. Die Angabe „WLG“ bei einigen Produkten gibt die Wärmeleitfähigkeitsgruppe an, die für uns aber uninteressant ist.

Mit Thermo-Hanf musst du im Übrigen vorsichtig sein. Dieses Naturmaterial riecht möglicherweise unangenehm nach „Stall“ und zerfällt mit der Zeit. Damit ist sein Einsatz im Heimkino eher gewagt, da es somit auch seine akustischen Eigenschaften verändern kann.

Jedes Absorber-Material hat seinen Preis

Der Preis ist deshalb alles andere als egal, weil Absorber nur dann einen hörbaren Unterschied ausmachen, wenn sie in ausreichender Menge zum Einsatz kommen. Natürlich spielt auch die Platzierung eine große Rolle.

Jedoch ist es falsch zu glauben, zwei Akustikbilder mit 1 m² Gesamtfläche würden jetzt einen wahnsinnig großen Unterschied bewirken. Gerade im Heimkino solltest du schon ein gutes Stück Raumvolumen bzw. einige Quadratmeter Decken- und Wandfläche behandeln.

Das benötigte Gesamtvolumen des Materials kann also sehr schnell in die Höhe schießen, insbesondere wenn du Bassfallen bauen willst. Somit ist der Preis alles andere als unerheblich.

Als grobe Daumenregel lässt sich sagen, dass du bei Absorber-Material meistens für „Sauberkeit“ bezahlst. Während günstige Materialien wie Steinwolle häufig viel Dreck produzieren, wenig formstabil sind, sich schlechter verarbeiten lassen oder gar Juckreiz auslösen, sind teurere Materialien in jeder Hinsicht sauberer und angenehmer zu verarbeiten.

Zusammenhang von Strömungswiderstand und Materialstärke

Nun könnte man denken, es wäre doch ganz logisch: je größer der längenbezogene Strömungswiderstand, desto besser. Falsch gedacht!

Materialien mit höherem Strömungswiderstand erreichen das in der Regel durch eine höhere Dichte. Dadurch werden Schallwellen höherer Frequenzen sehr stark absorbiert. Um tiefere Frequenzen zu absorbieren muss der Schall aber sehr tief in das Material eindringen können – was durch einen hohen Strömungswiderstand aber verhindert wird.

Für tiefe Frequenzen wird also Absorber-Material mit einem niedrigeren längenbezogenen Strömungswiderstand benötigt, sonst findet keine nennenswerte Absorption statt. Da tiefe Frequenzen längere Schallwellen haben, muss das Material aber gleichzeitig sehr dick sein. Sonst kann der Schall zwar durch den niedrigen Widerstand eindringen, wird aber kaum vermindert, bis er schon durch den Absorber hindurch ist.

Die verschiedenen Sorten Rockwool Termarock verdeutlichen das sehr schön durch eine weitere Nummer: 30, 40 oder 50 (nicht zu verwechseln mit der WLG). Diese steht für die Dichte des Materials (kg/m³) und zeigt damit, dass ein schwereres, dichteres Absorber-Material einen höheren Strömungswiderstand hat. Es gibt auf gleichem Raum mehr Hindernisse, die die Luft ausbremsen. In die engeren Poren („Zwischenräume“) können aber nur kürzere („kleinere“) Schallwellen eindringen.

Strategien zur Anwendung von Absorber-Material

Das alles führt zu der einfachen Erkenntnis, dass es zwei relativ krasse Gegensätze bei der Absorption gibt:

  • Mit dünnen Absorber-Materialien kann durch einen hohen längenbezogenen Strömungswiderstand viel Schall effizient absorbiert werden, jedoch nur relativ hohe Frequenzen.
  • Mit dicken Absorbern, die aber einen niedrigeren Strömungswiderstand aufweisen, werden auch tiefere Frequenzen absorbiert, aber nicht ganz so stark.

Je nach Strömungswiderstand und Materialstärke gibt es theoretisch beliebig viele Stufen dazwischen. Der Übergang ist fließend. Wofür du dich entscheidest hängt nur davon ab, was du erreichen willst.

Ein nützliches Werkzeug zum Vergleichen der verschiedenen Materialien ist der Porous Absorber Calculator, der dir für mehrere Materialien im Vergleich berechnet, wie tief und wie stark diese den Schall absorbieren würden.

Schmalbandige, starke Absorption an Reflexionspunkten

An den Seitenwänden und der Decke darf man oft nicht allzu viel Platz verschwenden, um den Raum nicht zu stark zu verkleinern. Die Absorber müssen dünn sein.

Hier bieten sich Materialien mit hohem längenbezogenem Strömungswiderstand an. Trotz dem dünnen Wandaufbau kann so noch relativ viel Schall absorbiert werden. Absorber gegen Erstreflexionen sowie Deckensegel sind die klassischen Anwendungsfälle.

Hier sind einige Beispiele für passende Materialien dafür, die bis zu einer Stärke von 10 cm sehr gute Ergebnisse liefern:

HerstellerMaterialStrömungswiderstand kPa·s/m²ca. Preis / m³
RockwoolTermarock 50≥ 16120 €
BASFBasotect~ 14560 €
aixFOAMPolyurethanschaum> 101100 €
RockwoolTermarock 40≥ 10100 €
RockwoolTermarock 30≥ 790 €
RockwoolSonorock635 €
Saint GobainIsover Akustic TP1> 540 €
CarusoIso Bond WLG 0453290 €
HempFlaxThermo-Hanf≥ 3120 €

Tipp: Eine der besten Lösungen am Markt sind aus meiner Sicht hierbei die Produkte der Marke aixFOAM, weil sie (im Vergleich zu Basotect) von Haus aus gut aussehen, stabiler sind und sich in vielfältiger Weise sehr einfach an Wänden und Decke befestigen lassen.

Lass dich dabei nicht vom Preis irritieren – du kaufst davon normalerweise ja keinen ganzen Kubikmeter.

Vergleich verschiedener Stärken von Basotect als Absorber-Material: 2 cm (blau), 3 cm (grün), 5 cm (rot) und 7 cm (gelb). Es zeigt sich deutlich, wie mehr Materialstärke zu einer höheren Wirkung führt.
Vergleich von Absorbern aus Basotect bei einer Materialstärke von 2 cm (blau), 3 cm (grün), 5 cm (rot) und 7 cm (gelb). Es zeigt sich deutlich, wie mehr Materialstärke zu einer höheren Wirkung führt. (Quelle)

Dennoch solltest du es mit all diesen Materialien nicht übertreiben, wenn Musik- und Filmgenuss dein Ziel ist. Ähnlich wie bei dem exzessiven Einsatz von Vorhängen und Teppichen dämpfst du damit hauptsächlich den Hochton. Das führt zu einem dumpfen Klangbild.

Sehr gut geeignet sind Absorber mit hohem Strömungswiderstand hingegen, wenn es ausschließlich um die Bekämpfung des allgemeinen Nachhalls geht: um die Verständlichkeit normaler Gespräche zu verbessern und ein gutes Wohnklima zu schaffen.

Breitere aber schwächere Absorption (der Mittelweg)

Für den Anwendungsfall Heimkino und HiFi will man hingegen eine möglichst breitbandige Dämpfung über den gesamten Frequenzbereich hinweg erreichen. Dafür eignen sich unter anderem die folgenden Materialien mit geringerem Strömungswiderstand, in die der Schall tiefer eindringen kann.

HerstellerMaterialStrömungswiderstand kPa·s/m²ca. Preis / m³
RockwoolTermarock 50≥ 16120 €
BASFBasotect~ 14560 €
aixFOAMPolyurethanschaum> 101100 €
RockwoolTermarock 40≥ 10100 €
RockwoolTermarock 30≥ 790 €
RockwoolSonorock635 €
Saint GobainIsover Akustic TP1> 540 €
CarusoIso Bond WLG 0453290 €
HempFlaxThermo-Hanf≥ 3120 €

Die Stärke eines solchen Absorbers sollte mindestens 10 cm betragen. Darunter bringt er im Tiefton nicht mehr viel – im Mittel- und Hochton durch die geringere Dichte aber ebenfalls weniger.

Vergleich von Termarock 40 als Absorber-Material bei einer Stärke von 10 cm (blau) und 5 cm (grün). Mehr Materialstärke ist dabei deutlich besser.
Vergleich von Absorbern aus Termarock 40 bei einer Materialstärke von 10 cm (blau) und 5 cm (grün). Mehr Materialstärke ist dabei deutlich besser. (Quelle)

Dieser Weg ist besonders dann ratsam, wenn wirklich weite Teile des Raums mit Absorbern versehen werden können. Da sie weniger stark absorbieren, gleichst du das durch mehr Fläche aus. Der Gewinn ist eine gleichmäßiger über alle Frequenzen verteilte Reduktion des Nachhalls. Das sollte stets das oberste Ziel im Heimkino sein!

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Breitbandige, schwache Absorption für Bassfallen

Der dritte Anwendungsfall sind sogenannte Kantenabsorber – gemeinhin eher Bassfallen oder „Bass Traps“ genannt. Sie stehen in den Raumecken, wo der Bass am stärksten aufgedickt wird und sich deshalb am effizientesten absorbieren lässt. Und nebenbei sind sie dort nicht im Weg.

Kantenabsorber haben die Chance, deutlich dicker zu sein als andere Maßnahmen, eben weil sie in den Raumecken nicht im Weg sind. Wir sprechen hier von mindestens 30×30 cm Grundfläche, möglichst über die gesamte Raumhöhe. Besser sind mindestens 40×40 cm oder gleich 50×50 cm Grundfläche. Je mehr, desto besser. Je nach Strömungswiderstand des Materials gibt es aber gewisse Grenzen, ab denen mehr Volumen keine weitere Wirkung bringt.

Basotect ist als Absorber-Material nicht für jeden Fall geeignet.
Kantenabsorber aus Basotect mit einer Seitenlänge von 42 cm

Viele kommerzielle Produkte sind an der typischen dreieckigen Grundfläche zu erkennen. Die rechtwinklige Spitze des Dreiecks zeigt in den Raum hinein, nicht etwa in die Ecke. Dadurch wird in erster Linie 50% Absorber-Material gespart, wohingegen die Wirkung nicht annähernd so viel schlechter wird, weil sich so ein Wandabstand ergibt, der die Wirkung verstärkt. Dazu gleich mehr.

Diverse Produkte haben Einkerbungen und ihre Grundform entspricht eher einem Viertelkreis. Das hat ausschließlich optische Gründe und unterstützt die Argumentation gegenüber der Partnerin für den Einsatz im Wohnzimmer. Viel mehr haben viele kommerzielle Produkte zwei wesentliche Probleme:

  • Die Grundfläche beträgt oft nur gerade mal 20×20 cm. Dadurch bieten sie kaum Angriffsfläche, um sonderlich viel auszurichten, und können aufgrund der geringen Materialstärke gar nicht erst im Tiefton wirken.
  • Das Absorber-Material ist meistens Basotect oder diesem sehr ähnlich und weist somit einen hohen längenbezogenen Strömungswiderstand auf. Die tiefen Frequenzen, die man in den Ecken eigentlich bekämpfen will, können nicht mehr tief in das Material eindringen und werden somit auch nicht absorbiert.

Deshalb sind Bassfallen von der Stange oft bestenfalls im Mittelton ab ca. 500 Hz einigermaßen wirksam, darunter kaum noch.

Die Wirksamkeit lässt sich ganz einfach durch das richtige Absorber-Material erhöhen – ja sogar extrem verstärken:

HerstellerMaterialStrömungswiderstand kPa·s/m²ca. Preis / m³
RockwoolTermarock 50≥ 16120 €
BASFBasotect~ 14560 €
aixFOAMPolyurethanschaum> 101100 €
RockwoolTermarock 40≥ 10100 €
RockwoolTermarock 30≥ 790 €
RockwoolSonorock635 €
Saint GobainIsover Akustic TP1> 540 €
CarusoIso Bond WLG 0453290 €
HempFlaxThermo-Hanf≥ 3120 €

Die Grundfläche kann dabei ruhig quadratisch sein. Mindestens 40×40 cm sind angesagt, um ausreichend tief zu absorbieren. Ein Absorber aus Rockwool Sonorock mit 50×50 cm Grundfläche bzw. 50 cm Stärke kann so ab ca. 60 Hz langsam wirksam werden.

Vergleich von Absorbern aus Basotect (blau) und Rockwool Sonorock (grün) bei einer Materialstärke von 40 cm. Die Steinwolle kommt dabei deutlich besser weg.
Vergleich von Absorbern aus Basotect (blau) und Rockwool Sonorock (grün) bei einer Materialstärke von 40 cm. Die Steinwolle kommt dabei deutlich besser weg. (Quelle)

Nicht zuletzt zählt auch hier wieder die gesamte Fläche, weshalb immer wieder Heimkinos anzutreffen sind, in denen die gesamte Rückwand und/oder die Front mit 40 bis 50 cm Steinwolle zugestellt ist. Wichtig ist dabei, durch genügend Zwischenböden dafür zu sorgen, dass die Steinwolle locker liegt und sich nicht zusammen drückt. Sonst erhöht sich die Dichte wieder und die tiefsten Frequenzen werden nicht mehr so stark absorbiert.

Absorber-Material vs. Wandabstand

Zuletzt gibt es noch einen ganz einfachen Trick, um Absorber jeder Art zu verstärken. Die tiefste Frequenz, bei der sie noch wirken, wird noch ein Stück gesenkt, wenn sie mit etwas Abstand zur Wand platziert werden. Der Wandabstand kann dabei bis zur Hälfte der Materialstärke betragen.

Eine 5 cm starke Basotect-Platte mit 2,5 cm Wandabstand (blaue Linie im Diagramm) wirkt so zum Beispiel fast genauso tief wie eine 7,5 cm starke Platte ohne Wandabstand (grüne Linie).

Vergleich von Basotect in 5 cm Stärke mit 2,5 cm Wandabstand (blau) und Basotect in 7,5 cm Stärke ohne Wandabstand – mit nahezu identischem Ergebnis.
Vergleich von Basotect in 5 cm Stärke mit 2,5 cm Wandabstand (blau) und Basotect in 7,5 cm Stärke ohne Wandabstand – mit nahezu identischem Ergebnis. (Quelle)

Diesen sehr wichtigen Effekt kannst du auf zwei unterschiedliche Arten gewinnbringend für dich nutzen:

  • Um bis zu ⅓ der benötigten Menge Absorber-Material und damit nicht ganz unerhebliche Kosten zu sparen – bei gleichbleibender Wirkung.
  • Um die Wirksamkeit vorhandener Absorber nochmal deutlich zu steigern.
Vergleich von Basotect in 5 cm Stärke mit 2,5 cm Wandabstand (blau) und ohne Wandabstand (grün). Mit Wandabstand kommt das Material deutlich besser weg.
Vergleich von Basotect in 5 cm Stärke mit 2,5 cm Wandabstand (blau) und ohne Wandabstand (grün). Mit Wandabstand kommt das Material deutlich besser weg. (Quelle)

Zudem ist Wandabstand eine gute Idee, um die Luftzirkulation zu gewährleisten und so Schimmelbildung zu vermeiden. Das ist besonders bei Außenwänden wichtig und nochmal ganz besonders in Kellerräumen.

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Kurz zusammengefasst

  • Der längenbezogene Strömungswiderstand eines porösen Absorbers gibt an, wie viel Energie er dem Schall entziehen kann.
  • Höhere Werte absorbieren stark, jedoch nur im oberen Frequenzbereich. Niedrigere Werte absorbieren schwächer, dafür aber auch tiefere Frequenzen.
  • Hohe Frequenzen zu absorbieren ist leicht, führt aber zu einer einseitigen Bedämpfung des Raums und damit zu dumpfem Klang.
  • Je tiefer die gewünschten Frequenzen, die absorbiert werden sollen, desto dicker muss ein Absorber-Material mit niedrigem Strömungswiderstand locker aufgestapelt werden.
  • Sind Möglichkeiten oder Platz eingeschränkt und soll mit möglichst wenig Fläche ein möglichst großer, hörbare Effekt erzielt werden, sind Absorber mit hohem Strömungswiderstand bis zu 10 cm Stärke ratsam.
  • Absorber können bis zur Hälfte ihrer Materialstärke an Wandabstand einhalten, um ihren Effekt zu verstärken.

201 Kommentare zu „Das richtige Absorber-Material für jeden Anwendungsfall“

  1. Sehr interessant und aufschlussreich.
    Wenn man so etwas in diesem Ausmaß betreiben muss/sollte ist es absolut nicht Wohnzimmerkompatibel und eigenicht nur für reine Heimkino oder Musikzimmer geeignet.

    1. Wenn es um Bassfallen geht, ist das definitiv so. Alles bis 10 cm Stärke lässt sich auch sehr schick für’s Wohnzimmer umsetzen. Aber selbst Kantenabsorber können entsprechend versteckt werden. Es ist alles eine Frage des Willens und der Akzeptanz. 😉

  2. „Die rechtwinklige Spitze des Dreiecks zeigt in den Raum hinein, nicht etwa in die Ecke. Dadurch wird in erster Linie 50% Absorber-Material gespart, wohingegen die Wirkung nicht annähernd so viel schlechter wird, weil sich so ein Wandabstand ergibt, der die Wirkung verstärkt.“

    Ein extrem interessanter Ansatz, den ich so bisher noch nicht kannte! Allerdings möchte ich eben einen zu aufdringlichen Absorber, der im rechten Winkel in den Raum hineinragt vermeiden und dachte zugleich, dass durch die Hypotenuse des Dreiecks (wenn diese zum Raum zeigt) parallele Flächen minimiert und dadurch die Diffusion erhöht wird. Einen entsprechenden Abstand (Katheten zur Wand) kann ich doch auch in diesem Falle einhalten.

    Soll/Darf solch ein Material mit geringerem Strömungswiderstand auch in Helmholtzresonatoren eingesetzt werden? Oder soll man diese garnicht bedämpfen?

    1. Hallo Wolfgang,

      Du kannst einen Kantenabsorber auch mit der Spitze in die Ecke stellen, aber die Wirkung wird dadurch erheblich reduziert. Etwas Wandabstand macht es besser, aber nicht so viel wie wenn man ihn wie vorgesehen aufstellt. Zumal sich dann ja trotzdem wieder unschöne Spalten ergeben. Mit Diffusion und parallelen Wänden hat das nichts zu tun, weil ein Absorber nicht schallhart ist und damit keine Wand darstellt.

      Wenn man absorbierendes Material in einem Helmholtz-Resonator verstaut, sorgt es dafür, dass der Resonator breitbandiger wirkt, aber nicht mehr so stark. Das wird bei Bedarf gezielt so gemacht, in der Regel begleitet durch Messungen.

      1. Absolut Richtig
        Und warum einen Helmholtzresonator bedämpfen ?Greift ja in den Algorithmus ein ,welcher den Resonator überhaupt erst das sein läßt was er ist …Man würde ja auch keine Quadratischen Laufräder auf den PKW montieren..leider sinnfrei ..beides …

  3. Hallo Bert,

    ich frage mich, ob ich mit meinem selbst gebauten Podest etwas anstellen kann oder sollte. Auffüllen mit Rockwool z. B. Andererseits ist es schon mit Teppich bedeckt und drunter ist ja eine Fußbodenheizung, da weiß ich nicht, ob das Auffüllen wirklich Sinn macht…

    Auf jeden Fall wieder ein sehr interessanter Artikel.

    Viele Grüße,
    Marco

    1. Hi Marco,

      bei Fußbodenheizung darfst Du das Podest nicht „unterfüttern“. Stattdessen sollten Lüftungsschlitze in die Seitenwände, damit die darunter erwärmte Luft entweichen kann.

      Ich hatte das für meinen Artikel zum Podestbau mal bei einer Heizungsfirma angefragt.

      1. …wo ich, wie ich gerade gesehen habe, auch schon einen Kommentar hinterlassen habe 😉

        Na dann muss ich die Lüftung noch einbauen, die fehlt noch.

      2. Physikalisch hervorragend erklärt, vielen Dank für diesen Artikel. Ich habe eine Anmerkung: Mineralwolle oder Glaswolle würde ich nicht empfehlen. Wer will schon Fasern einatmen? Solches Material ist für Dämmung gut, wo es eingeschlossen isoliert mit Folie ist und keine Fasern emittieren kann. Wo Schallwellen absorbiert werden ist eine mechanische Belastung der Fasern da, die sich über die Zeit lösen und auch in die Raumluft (Faser-Staub) gelangen kann. Sie gehen auch durch Stoffbezug durch. Da schweben sie dann, bis sie eingeatmet werden. Sie setzen sich durch Schwerkraft kaum ab. Auch petrochemisch hergestellten Schaumstoff kann man nicht empfehlen, denn der hat Additive und Weichmacher, die sich ebenfalls in die Raumluft absondern und eingeatmet werden. Es gibt viele ökologische Materialien, die physikalisch ebenbürtig sind und sowohl bei Verarbeitung als auch im Lebenszyklus als auch danach unbedenklich und kreuslaufwirtschaftsfaehig sind. Übrigens gehört Mineralwolle und petrochemische Materialien wie Polyurethan Schaumstoff nach Lebensende auf die Sonderdeponie, was Eure Kosten gleich nochmal verdoppelt, denn die Entsorgung ist mindestens so kostspielig wie die Anschaffung. Also ich rate konsequent von solchen Materialien ab, denn sie sind nur auf den ersten Blick „billiger“. Wer sich eine Anlage für 10.000€ oder mehr leisten kann wird auch paar Euro mehr für die Schallabsorption ausgeben können, denke ich.

        1. Danke für die Ergänzung!

          Aber wer entsorgt denn bitte sein Heimkino? 😉

          Ich nehme an, du spielst auf Materialien wie Thermohanf oder Holzwolle an.

          Ersteres hat wie beschrieben das Problem des Geruchs sowie dass es sich mit der Zeit zersetzt und sich damit die Wirkung verändert.
          Holzwolle hingegen ist akustisch nicht ganz eindeutig, da die Herstellerangaben oft fehlen und es kaum Erfahrungswerte gibt (niemand verbaut das Zeug). Insofern schwierig zu empfehlen.

          1. Mit Thermohanf habe ich keine Erfahrung. Die sogenannte Sauerkraut Holzwolle Platte ist vielleicht auch nicht hübsch anzusehen, sie wird oft in Schulen verbaut und im Heimkino schaust du vielleicht auch auf Design: Zirkuäres unbedenkliches Material zur Schallabsorption sind Zellulose, eco-softfibre (ein Bioschaumstoff) oder gepresstes Heu. Es gibt auch Elemente mit Schafwolle.

          2. Sauerkrautplatten sind zu dicht, die eignen sich nicht im Heimkino.

            Am Ende kannst du nehmen, was du willst. Der längenbezogene Strömungswiderstand muss halt für den Anwendungsfall passen. Und daran scheitert es meistens: Die Hersteller kennen ihn selbst nicht.

          3. Hallo Bert, also ich habe ein kleines Video- und Audiostudio. Ich produziere hier eigentlich wöchentlich Videocasts und Hörbücher. Das Studio habe ich mit Hanf-Lehm-Akkustig-Putz verputzt, darüber einen einfachen Kalkanstrich. Zur Schallabsorbtion habe ich verschiedene Holzrahmen gebaut und mit Hanf-Platten bestückt. Alles mit Molton verkleidet und aufgestellt bzw. an die Wand gebracht. Mein Fazit: Hanf riecht weder nach Heu oder irgendwelchen anderen Dingen. Hanf ist pure Natur und kann, bei Bedarf, jederzeit irgendwie anders verbaut werden oder irgendwann wieder in die Erde zurückgeführt werden. Und sorry, jeder der ein Heimkino, eine Garage oder irgendetwas hat, der sollte sich auch um die spätere Entsorgung Gedanken machen.

          4. Hallo Thom,

            auch im Bereich Hanf gibt es verschiedene Produkte. Ich behaupte ja nicht, dass diese alle einen starken Geruch entwickeln. Man sollte es nur im Hinterkopf behalten.

  4. Hallo,

    die Packung Sonorock misst 60x60x100cm.
    Soll dieses Paket (zur Bass Absortion) dann so in die Ecke gestellt werden? – ohne jetzt die Optik zu berücksichtigen.

    1. Nein bitte nicht! Die Pakete sind komprimiert und die Folie ist zu dick. So wirkt das nicht richtig. Steinwolle muss ausgepackt und locker aufeinander gelegt werden. Bei sehr hohen Stapeln darauf achten, ggf. Zwischenböden einzubauen, damit die unteren Ebenen nicht durch das hohe Gewicht zusammengedrückt werden.

      1. sry kam doppelt…

        ok aber bei einem Meter höhe brauch ich noch keine Zwischenböden oder?

        Und ich kanns dann auch quadratisch aufeinander legen ohne Hohlraum dahinter bzw diesem Dreieckskörper?

        1. Ja bis zu 1 Meter ist ok. Einfach quadratisch, da muss man keine Dreiecke schneiden. Die dienen nur bei Basotect dazu, Material zu sparen.

          Hohlraum nur ein paar Zentimeter zur Wand, um eine Hinterlüftung zu gewährleisten. Vor allem bei Außenwänden und Kellerräumen.

  5. Hallo Bert!

    Habe vor, die Wände mit mit Stoff bespannten Rahmen zu verkleiden.
    An den Seitenwänden will ich dahinter auf gesamter Raumlänge (ca. 5 m) eine Reihe 40er Termarock mit 8 cm Stärke und 2,4 cm Wandabstand (1m hoch, auf Ohrhöhe) verstecken.
    Von der Rückwand sollen 40cm (ebenfalls mittels mit Stoff bespannter Rahmen) abgetrennt werden, in denen Kantenabsorber aus Sonorock (40 cm stark, 62,5 breit u. 2,00 m hoch) unterkommen.
    Dazu hätte ich nun ein paar Fragen, bei denen du mir hoffentlich weiterhelfen kannst…

    1. Was hältst du generell von den vorgesehenen Maßnahmen?

    2. Würdest du die Steinwolle wg. Faserflug hinter dem Stoff noch in Folie („gelber Sack“; Malerfolie; etc.) packen? Oder werden (insbesondere die Seitenabsorber) dadurch wg. Reflektionen ein Stück weit nutzlos?
    3. Um die Kantenabsorber nicht alle zuschneiden zu müssen würde ich diese „aufrecht stellen“ ( 2 St. á 1m aufeinander) statt diese zurechtgeschnitten „liegend“ aufeinanderzuschichten… Siehst du darin Nachteile, da z. B. Faserrichtung dann „quer“ zur Richtung der Schallwellen oder ist das egal?

    Gruß

    Andi

    1. Hi Andi,

      das klingt alles sehr gut. Bei 8 cm kannst du aber ruhig Termarock 30 verwenden. An den Erstreflexionspunkten bringt das nochmal minimal mehr. Du übertreibst es ja auch nicht damit.

      Folie kannst du machen, wenn sie nicht zu dick ist. Die billigste Malerfolie ist gut dafür. Notwendig ist es aber nicht, die Stoffrahmen halten auch alles ab. Ist mehr so für das gute Gefühl.

      Steinwolle kannst du auf jede Art hinstellen, es gibt keine „akustische Richtung“. Du darfst sie nur nicht quetschen. Es wird aber evtl. ein wenig frickelig, mehrere Platten sauber hintereinander aufzustellen. Steinwolle ist nicht gerade für ihre hervorragende Kooperation bekannt. 😉

      1. Klasse, vielen Dank!

        Dann komm´ ich der Thematik jetzt allmählich auf die Spur… 😉

        Mach bitte weiter so!

        Gruß Andi

  6. Hallo Bert,

    vielen Dank und Respekt für Deine Arbeit hier!

    Lässt sich im Voraus planen wie viel Absorbtion in den jeweiligen Frequenzbereichen raumspezifisch benötigt wird um über den ganzen Frequenzgang möglichst gleiche Nachhallzeiten zu erzielen?

    Also z.B. Sonorock Bassfalle mit x Bemaßung wirkt gemäß Kalkulator passend über y Frequenzgang.
    Wie lässt sich nun bestimmen, ob ich davon einen oder vier benötige und feststellen ob der Hoch- oder Mittelton noch nicht überdämpft ist etc.
    Bzw. der Bass ist sehr schön bedämpft, der Hochton aber überdämpft, kann ich den Absorber für den Hochton optimieren ohne die Basswirkung zu beeinflussen?

    Gibt es bezahlbare Möglichkeiten diese Abstimmung theoretisch zu planen oder heißt es rumprobieren und z.B. mit REW etc. immer wieder überprüfen?

    Vielen Dank im Voraus und einen schönen dritten Advent!

    Gruß Björn

    1. Hallo Björn,

      was du suchst, ist die Sabinesche Formel (das ist die halbwegs verständliche Kurzform, hier die weniger einleuchtende Langfassung). Das kann ich jetzt aber nicht mal eben erklären, zumal ich mich selbst noch nicht näher damit auseinander gesetzt habe.

      Für die Praxis gilt: poröse Absorber, die du für den Tiefton einsetzt, wirken automatisch auch für den Hochton mit. Umgekehrt ist das aber nicht der Fall. Um also über das gesamte Frequenzspektrum hinweg zu absorbieren, sollten möglichst viele „dicke“ Absorber verwendet werden. Mit einer Überdämpfung im Hochton ist zu rechnen, wenn du hauptsächlich „dünne“ Absorber (Vorhänge, Teppich, viel dünnes Basotect) einsetzt. Mit einer allgemeinen Überdämpfung ist zu rechnen, wenn du den kompletten Raum mit dicken Absorbern (>= 10 cm) ausstattest. Auch oder gerade wenn du diese Faustregeln immer im Hinterkopf hast, musst du dich trotzdem ziemlich anstrengen, einen Raum ins akustische Nirvana zu treiben.

      Wenn du dir fest vorgenommen hast, eine bestimmte Nachhallzeit zu erreichen, kannst du die nötige absorbierende Fläche von einem Akustiker im Rahmen einer Beratung berechnen lassen. Da ist aber viel Theorie im Spiel, da die Formen zum Beispiel davon ausgeht, die angegebene Fläche würde vollständig absorbieren (was sie in der Praxis nicht macht).

      Daher würde ich eher den pragmatischen Weg gehen, und mir hinter einer abgehängten Decke oder einem Wandvorbau einige „unwichtige“ Bereiche frei halten, die ich nach Bedarf noch mit Steinwolle füllen kann, bis die Nachhallzeit optimal ist. Auf Messungen ist mehr Verlass.

      Zuerst solltest du immer die 80/20-Regel befolgen: mit dem geringsten Aufwand den größten Effekt erzielen. Zuerst die Reflexionspunkte der Front behandeln, dann Bassfallen und evtl. eine Baffle Wall installieren, dann je nach persönlichen Vorlieben an einigen Stellen lieber mit Diffusoren arbeiten – und zuletzt den Rest mit Absorbern auffüllen (wobei genau dieser Teil die oben erwähnte „Stellschraube“ für die Nachhallzeit ist).

    1. Je nach Materialstärke variieren die Preise minimal. Du nimmst am besten den Quadratmeter-Preis und rechnest den anhand der Stärke zum Kubikmeter hoch. Da landest du irgendwo zwischen 85 und 110 €.

  7. Hallo Bert,
    würde einen Kantenabsorber, auch hinter der Couch zwischen Boden und Wand was bringen? Bass breitet sich überall aus oder muss der Absorber möglichst frei platziert werden?
    Frohe Feiertage an Alle!

    1. Hallo Daniel,

      besser als nichts! Grundsätzlich sollte er entlang einer „Kante“ des Raums platziert werden, weil er dort am stärksten wirken kann. Senkrecht raumhoch in den Ecken wäre zwar besser, um die horizontalen Moden stärker zu absorbieren – andererseits absorbieren Kantenabsorber frühestens ab 60 Hz so langsam mal, womit ein großer Teil des kritischen Bereichs gar nicht betroffen ist.

      Nur für höhere Frequenzen bringt er hinter dem Sofa weniger, weil er dafür zu wenig freiliegende Oberfläche aufweist.

      1. Da auch hörbare Geräusche aus dem iBeam kommen ist die Idee, den Absorber hinter der Couch „liegend“ am Boden, entlang der Wand zu platzieren, damit die Frau ihn nicht sieht 🙂 WAF Attack! Hätte die Möglichkeit einen 2,5 m Absorber zu „verstauen“. Die Couch ist unten hohl, ähnlich einer umgedrehten Box, dadurch verstärken sich die akustische Signale, das möchte ich bekämpfen. Teppich drunter legen hat nicht viel gebracht. Vielen Dank

        1. Unter die Couch kannst du auch Dämmwolle packen, um die Nebengeräusche zu minimieren. Achte nur auf ausreichend Abstand zum IBeam, da es hier u. U. auch Abwärme geben kann. Für die Akustik bringt das darunter nur noch relativ wenig.

  8. Hallo Bert,
    ich habe nun schon sehr viel auf youtube und im Netz geforscht… mein Kompliment für deine Seite! Alles auf den Punkt, toll!
    Ich möchte einen Raum zum Musik machen akustisch aufwerten und habe etwas über das „live end dead end“ Prinzip gelesen. Also der Platz zum Abmischen möglichst schalltot und der Rest des Raumes mit Absorbern und Diffusoren noch „lebendig“.
    In allen Quellen hieß es immer nur „Steinwolle/Glaswolle“, doch du bist der erste, der über die verschiedenen Strömungswiderstände schreibt.
    Deinem Artikel entnehme ich, dass ich in alle 4 Raumecken Bassfallen mit Material mit geringem kPa (50cmx50cm) stellen soll.
    Welches Material sollte ich aber Deiner Meinung neben und über dem Hörplatz verwenden? Dort würde ich Absorber mit 20cm Dicke realisieren können.
    Nehme ich aber nun ein Material mit sehr hohem kPa und verzichte auf das Abdämpfen tieferer Frequenzen, weil das ja dann die Bassfallen übernehmen, oder sollte ich auch hier Material mit sehr geringem kPa verwenden, um möglichst breitbandig zu dämpfen und die Gefahr eingehen, dass ich nicht alle „early reflections“ vermeiden kann?
    Ziel ist ja beim Abmischen von musik, nur den Direktschall aus den Monitorboxen zu hören, also möglichst alle „early reflections“ auszuschalten.
    Was würde wohl eine Kombination aus beidem bringen? z.b. 10cm mit Material mit sehr hohem kPa und darauf dann nochmal 10 cm mit Material mit geringem kpa? Quasi eine Art „Sandwich Absorber“?
    Vielen Dank

    1. Hallo Heiko,

      die Überlegung kannst du dir komplett sparen. 🙂 Wenn du eine Absorber-Stärke von 12 cm überschreitest bist du in dem Bereich, wo Material mit höherem Strömungswiderstand keinerlei Vorteile mehr gegenüber geringerem Widerstand hat. Du kannst also ab 12 cm (eigentlich schon ab 10 cm) einfach Sonorock verwenden.

      Für Studios ist zwar die Physik grundsätzlich die gleiche, aber das Ziel etwas anders. Dazu empfehle ich dir ganz nebenbei das Buch Studio Akustik: Konzepte für besseren Klang. Das ist sowas wie die Bibel in dem Bereich.

  9. Hallo!

    Ich bin gerade am Heimkino bauen.
    Der Raum ist 20m2 groß.

    Ich werde ein Deckensegel und 9 Absorber an den Wänden verwenden.

    Das Problem momentan ist, dass Termarock 50 empfohlen wird.

    Jedoch wäre nur das 40er lagernd.

    Soll ich das Termarock 40 nehmen, wie ist da der Unterschied?

    Oder dann doch ein Sonorock?

    Vielen Dank!!

    1. Hallo Niki,

      in welcher Stärke sollen die Absorber denn verbaut werden? Ab 10 cm Stärke kannst du auch einfach Sonorock verwenden.

      Ansonsten: lagernd oder nicht – bestell das richtige Material und warte notfalls 2 Wochen darauf. Termarock 40 ist jetzt nicht ganz falsch, aber wenn 50 mehr bringen würde, lohnt es sich auch, darauf zu warten.

      1. Hi Bert!

        Danke für die Rasche Antwort!

        Das 50er war leider nirgenda aufzutreiben 🙁 dürfte in AT.. speziell in Wien fast unmöglich sein.

        Haben nun das 40er bestellt – in 5cm dicke, dieses werden wir doppelt verwenden um auf 10cm zu kommen + Wandabstand con 2cm.

        Hoffe, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe 🙁

  10. Hallo Bert!

    Zunächst einmal vielen Dank für deine geniale Seite. So viele sinnvolle Informationen an einer Stelle und so verständlich beschrieben findet man sonst nirgends.

    Ich möchte mir Absorberstellwände bauen, die ich einerseits beim Abmischen verwenden kann, um Early Reflexions zu vermeiden, aber auch beim Homerecording z.B. als mobile Gesangskabine oder um zu vermeiden, dass Reflexionen aufs Mikro auftreffen.

    Ich habe bereits Rahmen mit einer Tiefe von 10cm gebaut. Diese sollen mit Soff bespannt und mit Steinwolle befüllt werden. Außerdem möchte ich Gartenvlies zwischen Steinwolle und Stoff legen, um Faserflug zu vermeiden.

    Nachdem ich viele Forenbeiträge und deine Seite gelesen habe, und außerdem geschaut habe, was es in den Baumärkten in meiner Umgebung zu kaufen oder zu bestellen gibt, kann ich für die Steinwolle entweder Sonorock, Isover SSP 1 oder 2 und Termarock 40 oder 50 verwenden.

    Was würdest du für die Stellwände empfehlen? Es heißt zwar, dass man bei dieser Stärke das Material mit dem höchsten Strömungswiderstand nehmen soll (das wäre Termarock 50), aber ich möchte vermeiden, dass sich das negativ auswirkt, weil ich die Höhen im Vergleich zu den Tiefen evtl. zu stark bedämpfe. Ich möchte möglich gleichmäßig bedämpfen.

    Danke!

    1. Hallo Michel,

      um breitbandig zu bedämpfen heißt es „vorsichtig aber viel“ – also niedriger Strömungswiderstand, aber großes Volumen und Fläche. Daher bist du mit Sonorock in mindestens 10 cm Stärke besser dran. Den etwas geringeren Absorbtionsgrad gleichst du bevorzugt durch noch mehr Stärke aus (wirkt dann tiefer) oder durch mehr Fläche (absorbiert insgesamt mehr).

      Soweit die Theorie und Praxis für Hörräume – ob dieses Rezept für Studios und Aufnahmetechnik so gesund ist, kann ich dir leider nicht sagen. Daher auch hier nochmal der Tipp, die Bibel zu diesem Thema zu lesen → Studio Akustik: Konzepte für besseren Klang

  11. Moin,

    macht es Sinn eine Kombination aus Sonorock und Thermorock 50, jeweils 40mm stark, zu nehmen? Oder ist es besser lieber nur Sortenrein 80mm jeweils 3 Stück zu bauen und dann an die Decke zu bringen?

    1. Eine Mischung bringt nichts, außer dass beide nicht so gut wirken, wie sie wirken könnten. Bei 10 cm oder mehr einfach Sonorock verwenden, bei weniger als 10 cm Termarock 50 → das passt schon.

  12. Moin, ich muss nochmal frage 🙂 Was ist mit Steico therm SD Holzfaserdämmplatte, hat einen [(kPa*s) / m²] >100 und ist diffusionsoffen? Kann man das nehmen in 2 oder 3 cm Stärke oder ist das total übertrieben?

    1. Hallo Karsten,

      Holzfaserdämmplatten sind keine porösen Absorber. Mit 100 kPa*s/m² absorbieren die im besten Fall noch Hochton. Alles andere kann da gar nicht eindringen und prallt einfach ab. Das ist also nicht übertrieben, sondern einfach nur nicht das richtige Material für diesen Zweck.

  13. Hallo, erstmal vielen Dank für die viele Mühe, die ganzen Infos zusammenzutragen, bin schon seit Tagen dabei, alle Artikel durchzuackern für mein eigenes kleines Projekt 🙂
    Als möglichst effektive akustische Maßnahme erscheint es mir da auch, „Universalabsorber“ aufzuhängen, also Absorber die möglichst gleichmäßig im Bassbereich wie auch in den Mitten/Obertönen wirken. Da lautet ja die Empfehlung dieses Artikels, um die 10cm starke Absorber aus zb. Termarock 30 (7 kPa) zu verbauen. Wenn ich mir die Ergebnisse aus dem Porous Absorber Calculator anschaue, scheint aber Termarock 50 (16 kPa) bei 10cm sogar Vorteile im (unteren) Bassbereich zu haben, insbesondere wenn ich „random incidence“ auswähle. Erst so ab 15cm Stärke zieht Termarock 30 deutlich davon. Interpretiere ich da die Ergebnisse der Software falsch oder habe ich sonst was übersehen?

    1. Hallo Franz,

      nein, das passt schon. Es gibt immer wieder mal so kleine Abweichungen bei gewissen Kombinationen. Statt Termarock 30 würde ich zunächst mal gleich auf Sonorock wechseln, das wirkt fast gleich, kostet aber nur die Hälfte. Weiterhin sind Absorber in diesem „basstauglichen“ Bereich erst ab 10 cm zu empfehlen – was nicht heißt, dass es bei 10 cm nichts besseres gibt. Etwas dicker wäre schon besser. Aber ganz allgemein kann man sagen, dass man ab 10 cm nicht mehr großartig über was anderes nachdenken muss.

      1. Hallo Bert,
        vielen Dank für die Antwort. Mir ist natürlich klar, dass es da immer auch praktische Überlegungen gibt, und insbesondere wenn man viel Fläche zu füllen hat spielt der Preis natürlich eine große Rolle. Da mein Raum relativ klein ist und ich insgesamt nicht viele Absorber verbauen kann, ist meine Arbeitszeit deutlich wertvoller als die paar Euro für das Dämmaterial. Deshalb hat mich das Thema, welches Material bei 10cm wirklich optimal ist trotzdem nicht in Ruhe gelassen 🙂
        Bei meinen Recherchen bin ich auf folgende Master-Arbeit gestoßen:
        https://amcoustics.com/articles/thesis/5_2_1
        Laut dieser Arbeit (bzw. der referenzierten Quelle) liegt der optimale -spezifische- Strömungswiderstand eines Absorbers zwischen 0,8 und 2,4 kPa s/m. Mit dem Längenbezogenen Strömungswiderstand eines Materials kann ich mir dadurch ganz leicht ausrechnen, in welchem Dickebereich ein Absorber aus diesem Material im optimalen Bereich liegt (Ziel-Strömungswiderstand / Längenbez. Strömungswiderstand = Ziel-Dicke). Damit komme ich auf folgende Werte:
        Termarock 50 (16 kPa): 5cm – 15cm
        Termarock 40 (10 kPa): 8cm – 24cm
        Termarock 30 (7kPa): 12cm – 34cm
        Sonorock (6 kPa): 14cm – 40cm
        Das bestätigt zumindest meine Beobachtungen mit dem Porous Absorber Calculator, dass ab 15cm Sonorock bessere Werte liefert als Termarock 50, da hier Termarock 50 bereits an der Grenze des optimalen Bereichs liegt, während Sonorock schon innerhalb ist.
        Das optimale Material für einen 10cm Absorber scheint also aus meiner Sicht Termarock 40 zu sein, insbesondere im Bereich 100-400Hz arbeitet der Absorber dann rechnerisch 5-10% effektiver als Sonorock.
        Ein 10cm Absorber mit Sonorock wird natürlich trotzdem brauchbare Ergebnisse liefern und ist Angesichts des günstigen Preises eine Überlegung wert, da hast du schon recht.

        1. Das ist so weit alles richtig. Der Rechner basiert ja auf den selben Formeln, von daher war das zu erwarten. 😉

          Was dabei halt oft vergessen wird: die mögliche Gesamtfläche für Absorber zu berücksichtigen. Wenn man in einem Wohnraum nicht viel Fläche abdecken kann, fährt man mit höherem Strömungswiderstand besser. Dabei wird zwar der Bass vernachlässigt, aber wenigstens tut sich ab dem Mittelton einiges. Kann man viel Fläche oder Volumen vollpacken, ist Sonorock besser. Das nimmt auch den Bass mit. Wirkt dafür zwar auch insgesamt schwächer, aber das wird ja durch die größere Fläche kompensiert.

          1. Hallo Bert,
            Natürlich basiert das alles (ungefähr) auf denselben Formeln, es beruhigt mich trotzdem, wenn ich auf 2 verschiedene Arten rechne und es kommt dasselbe heraus 😉
            Habe erst nachdem ich selbst recherchiert hatte den Artikel „Poröse Absorber: Grundlagen der Schallabsorbtion“ gefunden, obwohl der auf der Hauptseite verlinkt ist, da wäre das alles schon drinnen gestanden. Naja.
            Einen Inkonsistenz bleibt für mich noch, die ich nicht ganz verstehe: intuitiv würde ich dir recht geben, dass es reichen müsste, mit so 10cm starken Absorbern die mit niedrigem Strömungswiderstand ausgestattet sind einfach viel Fläche abzudecken. Wenn ich mir die Absorptionskurven so ansehe, dann wirkt ein 10cm Absorber mit 16 kPa aber gerade im Bass und Tiefbass deutlich effizienter als ein gleich dicker Absorber mit 7kPa. Letzterer hat dafür bei den Mitten bzw. Höhen Vorteile. Laut dem Grundlagen-Artikel verstärkt sich dieser Effekt dann einfach noch wenn man mehr Fläche abdeckt, dh. der Absorber mit 16 kPa bleibt effizienter.
            Das ist aber genau entgegen meiner Intuition bzw. auch genau entgegen deiner Erklärung…

          2. Ich verstehe, was du meinst. Ich behaupte ja auch nicht, dass es bei 10 cm Stärke keinen Unterschied macht, was man nimmt. Im Grunde sind 16 kPa da immer noch besser. Allerdings geht es da nur um ein paar Hz hin oder her. Bei ca. 200 Hz ist so oder so Sense. Rechne das mal mit 12 und 15 cm Stärke, dann siehst du, wo der Punkt ist, an dem sich das Blatt plötzlich wendet.

            Worum es mir eigentlich geht ist, dass du mit 10 cm Absorbern so oder so keinen Tiefbass absorbieren wirst (Tiefbass ist < 200 Hz). Und gerade in dem Bereich 10–15 cm, was viele Leute gerade noch so an ihre Wand bekommen, sind die Unterschiede so gering, dass sich der Aufpreis für 16 kPa-Absorber nicht lohnt. Ein 16 kPa-Absorber ist natürlich besser als einer mit nur 6 kPa, aber eben erst ab 200 Hz. Darunter bewirkt er kaum noch was, weil er viel zu dicht ist und der Tiefbass deshalb gar nicht richtig eindringen kann. Wenn du den Bereich von 60–200 Hz effizient absorbieren willst, führt kein Weg an einem 6 kPa-Absorber mit 30–50 cm Stärke vorbei.

  14. Zu deiner guten Auflistung geeigneter Materialien und deren Strömungswiderständen könnte man noch den Geheimtipp Homatherm FlexCL hinzufügen.

    Der längenbezogene Strömungswiderstand ist mit 43 – 76 kPa∙s/m² angegeben.

    Ich habe diese Platten in 14cm Dicke komplett an der Wand hinter der Leinwand montiert. Die Platten eingeklemmt in ein Holzgerüst, dazwischen bündig die Frontlautsprecher versenkt, die haben auch 14cm Tiefe (JBL Studio L Serie). Verkleidet mit schwarzem Molton, davor die akustisch transparente Leinwand. Eine Lösung Ähnlich einer THX-Baffle-Wall.

    1. 43–76 kPa∙s/m² ist ein bisschen zu hoch gegriffen. Selbst Basotect und Aixfoam im Bereich von 14–16 kPa∙s/m² sind schon zu viel, um noch richtig breitbandig absorbieren zu können. Das Material ist zu dicht, der Tierbass kann nicht mehr richtig eindringen, um absorbiert zu werden. Es knickt schon bei 10 kHz ein, unter 500 Hz hat es gar keine nennenswerten Auswirkungen mehr. Dafür dürfte es bei 14 cm Stärke den Hochton ordentlich wegsaugen und bei großen Flächen den Raum schnell überdämpfen.

  15. Hallo,
    zum Thema Thermo Hanf oder Thermo Hanf Combi Jute sei gesagt, dass es das mit zwei verschiedenen Stützfasern gibt – herkömmlich oder natürlich. Mit herkömmlicher Stützfaser zerfällt das angeblich nichts.
    Mit dem Strömungswiderstand von 3KPa ist es für den Bassbereich sehr effektiv laut Calculator. Der Gestank soll auch nach paar Tagen verfliegen.
    Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Matten nicht extra verpacken muss, weil es keine Fasern gibt die herumfliegen können.

  16. habe vergessen zu schreiben, dass ich eine 40cm tiefe Bassfalle mit nochmal 40cm Abstand zur Wand über die gesamte Breite des Raumes damit bauen möchte.

    1. Hm, weiß nicht ob sich das lohnt, sich dafür so viel Raumvolumen kaputt zu machen. Das kommt zwar bis 30 Hz runter, aber so richtig dolle absorbiert es dort auch nicht mehr. 20 cm Wandabstand würden auch reichen.

  17. Hallo Bert,
    wäre es sinnvoll, Dämmmaterial hinter ein Wandbild zu verstecken, würde das was bringen? Ich habe ein großes Ikea Bild, die Idee wäre aus ästhetischen Gründen die Absorber dahinter zu platzieren. Der Schall dringt zu den Absorber sowieso durch oder nicht?
    Danke
    Lg Daniel

    1. Hallo Daniel,

      das wird häufig so gemacht. Das Bild muss dazu aber auf möglichst schalldurchlässigen Stoff („Akustikstoff“, Fahnenstoff) gedruckt sein. Anderenfalls reflektiert die Oberfläche des Bilds den Hochton, womit der Absorber über einen großen Frequenzbereich überflüssig wird.

  18. Hallo Bert,

    ich habe deine Beiträge schon länger verfolgt und es hat mir extrem viel geholfen – herzlichen Dank dafür.

    Ich baue gerade ein Haus und habe das Wohnzimmer so geplant, dass die Decke zwischen Leinwand und Sitzplatz 25-30cm abgehängt wird mit akustisch transparentem Stoff.
    Die Rückwand besteht aus einem 60cm Vorbau in dem Technik und Lautsprecher / Subs verschwinden, ebenfalls alles akustisch transparent.
    Eine Seitenwand ist Betonwand (ggf. mit Vorhang davor), die andere Seiten“wand“ führt ins offene Wohnzimmer. Boden ist Parkett.

    Kurz um, ich könnte an der Decke 25-30cm Absorber und an der Rückwand (ausser wo eben Technik sitzt) 60cm Absorber reinpacken.

    Wenn ich deine Abhandlung richtig verstehe, sollte ich sowas wie Sonorock oder Rockwool Termarock 30 nehmen?
    Idealweise würde ich gerne einen Schaumstoff verwenden wegen Fasern im Wohnraum. Kannst du da etwas empfehlen?

    Oder ist gar Decke 25-30cm und Rückwand 60cm Absorber zu viel?

    Danke.

    1. Zu viel ist das nicht, obwohl 50 cm an der Rückwand eigentlich reichen würden. Mehr bringt dann kaum noch was. Wenn du die Tiefe wegen der Technik sowieso benötigst, kannst du das Absorbermaterial auch mit entsprechend Wandabstand verbauen und so Material sparen.

      An der Decke würden auch 20 cm reichen, auch gerne mit etwas Abstand zur Decke. Mach es lieber ein kleines bisschen flacher, wenn sich dadurch ein optischer Vorteil erzielen lässt.

      Sonorock wäre genau richtig dafür. Termarock ist in diesem Fall überflüssig, wäre nur teurer und schwerer zu beschaffen. Wegen den Fasern musst du dir keine Sorgen machen. Einfach Unkrautvlies drüber tackern oder zur Not so eine billige dünne Malerfolie. Fasern fliegen so oder so nicht mehr, sobald das Material mal zur Ruhe gekommen ist.

  19. Hallo,

    Ich hätte da auch eine Materialfrage. Bei mir steht der Eigenbau von freistehenden Mitten- und Höhenabsorbern an (Da ich wenig Bass aus meinen Lautsprechern kriege, will ich da nicht viel absorbieren). Baulich sollten diese nicht mehr als 10cm dick werden und passend verpackt werden.
    Vier Stück werden am Ende benötigt.

    Verstehe ich das Richtig, dass dann eine Variante Termarock 40 mit 8 cm Dicke (lieferbare Variante bei Obi) mit einer dünnen Kunststofffolie verpackt und einem Stoffbezug die sinnvollste Alternative ist ? Lohnt sich das Versiegeln mit Sprühkleber ?

    Basotect ist natürlich auch toll, aber das würde meinen Preisrahmen dann doch sprengen.

    Vielen Dank für jede Hilfe

    1. Hallo Georg,

      ja, Termarock 40 wäre ein guter Mittelweg bei 8 cm Stärke. Wenn es leichter zu beschaffen oder deutlich günstiger ist kannst du aber auch Termarock 30 nehmen. Das reißt’s dann nicht raus. – Rechne trotzdem mal gegen, ob dein Material- und Zeitaufwand das wert ist. Bei 4 Platten könnte ich mir vorstellen, dass das preislich kein allzu großer Unterschied mehr zu selbstklebenden 8 cm Aixfoam-Platten ist.

      Dünne Folie ist okay, kannst du dir aber auch sparen, wenn sowieso eine Stoffverkleidung drüber kommt. Da fusselt nichts durch.

      Keinesfalls Sprühkleber verwenden oder die Vorderseiten irgendwie anders versiegeln! Das verstopft die Poren, so dass der Hochton nicht mehr richtig ins Material eindringen kann. Das hätte den gleichen Effekt wie eine dickere Folie.

  20. Hallo Bert,

    vielen Dank für die super informativen Beiträge.

    Da es hier ums Material geht, wollte ich mal allgemein fragen wie kritisch der Bezugsstoff ist.

    Und im speziellem möchte ich mir eine „günstige“ Holz – Akustikdecke zur besseren Sprachverständlichkeit machen.

    Meine Idee ist folgend (von unten nach oben).

    – Holzlatten 25x38mm hochkant mit ca. 15mm Abstand zueinander.
    – Geovlies hinterlegt 150g/qm ca. 2mm stark
    – 5cm Termarock 50
    – 2,5cm Luft

    Kann man abschätzen ob das funktioniert?

    LG Georg

    1. Hallo Georg,

      das: „Holzlatten 25x38mm hochkant mit ca. 15mm Abstand zueinander“ klingt für mich irgendwie nach totaler Materialverschwendung, die ganz und gar nicht günstig werden dürfte. So richtig kann ich mir nicht vorstellen, was das werden soll. Eine Zeichnung wäre prima. Du darfst auch gern das Beratungsangebot dafür nutzen.

      Zum Stoff: nicht zu dick und fest und keine glatte, glänzende Oberfläche – ansonsten ist es völlig egal, welchen Stoff du nimmst. Ausnahme: Wenn Lautsprecher oder Diffusoren darunter versteckt werden, dann muss es akustisch transparenter Stoff sein.

      1. Super, demnach sollte das Geovlies keinen gravierende Einfluss haben.

        Die Holzlattung dient lediglich zur optischen Aufwertung (Wem es gefällt 😉 => siehe auch Googlesuche Bilder „Holzakustikdecke“) natürlich kostet es etwas mehr.

        Ich werde mal ein Muster erstellen und dir ggf. ein Foto zukommen lassen.

        Danke für die schnelle Antwort!

  21. Erstmal Danke für diese tolle Übersicht aller Materialen und deren Eigenschaften!
    Steinwolle ist günstig und effektiv – ich habe aber immer noch Bedenken wegen Gesundheitsgefährdung. Folie, Stoff, Vlies, alles schön und gut, aber ich befürchte das Problem wird heruntergespielt, wenn es heißt „Stoff reicht, da kommt nichts durch“. Gerade Akustikstoff ist ja relativ grobmaschig. Und einen dichten (dicken) Stoff wollte ich auch nicht nehmen, da sind im höheren Frequenzbereich Reflektionen zu erwarten. Selbst ausgewiesener Akustikstoff hat damit manchmal Probleme (siehe „Sound Reproduction“ von Floyd Toole, Fig. 21.9). Und bei Verwendung von Folie dürfte es noch schlimmer sein, selbst wenn man sehr dünne Malerfolie verwendet.
    Sind hierzu Messungen verfügbar?

    1. Ich habe bisher noch nie von jemandem gehört, der dazu Vergleichsmessungen gemacht hätte. Das wäre ja auch ziemlich aufwendig. Und man würde wohl keinen nennenswerten Unterschied sehen. Die Frequenzen, die von einer dünnen Folie reflektiert werden könnten, sind im Allgemeinen kein Problem im Raum, weil sie von allen möglichen anderen Dingen geschluckt werden. Ich sehe das völlig unkritisch.

  22. Ich möchte demnächst für Musikräume etliche Bassabsorber herstellen. Ich plane dabei, bereits vorhandene Korpusse eines berühmten Möbelhauses mit den Außenmaßen 190h x 60b x 40t zu verwenden und mit zwei Zwischenböden zu versehen. In die dadurch entstehenden Abteilungen möchte ich 10cm dicke Sonorock Stücke aufrecht einbringen. Würde sich der Strömungswiderstand verringern, wenn ich immer zwei Zentimeter Luft zwischen den Stücken lasse? Und ist es sinnvoll, die Rückwand mit Löchern bzw. Schlitzen zu versehen? Ich werde auf jeden Fall 20 cm Raum zur Wand lassen und die Vorderseite mit einem Rahmen aus Molton versehen. Wenn mir zu viel Mittel- und Hochton genommen wird, könnte ich einzelne der Korpusse einfach umdrehen.

    1. Ich denke nicht, dass du es schaffen wirst, so genau 2 cm Luft zu lassen. Sonorock ist nicht besonders formstabil.

      Du musst halt bedenken, dass jeder „Schnickschnack“ um die Steinwolle herum deren Wirkung in gewissen Frequenzbereichen reduziert. Am besten wäre es, sie mit einem minimalistischen Rahmen möglichst frei hinzustellen. Jedes großflächige Brett reflektiert stattdessen nur wieder. Wenn du sowas schon baust, sollte es doch auch so gut wie möglich wirken.

      Wenn du darüber hinaus Wert auf gezielte Reflexionen legst bzw. Überdämpfung vermeiden willst, solltest du lieber noch ein paar Diffusoren verwenden.

      1. Vielen Dank für die Einschätzung!
        Wäre durch diese Konstruktion aber nicht eher gewährleistet, dass tatsächlich im unteren Bereich absorbiert wird und weniger ab sagen wir mal 500 Hz? Denn die Bretter würden ja bewirken, dass die Mitten und Höhen eher weniger von der Absorption betroffen sind. Die Bässe gehen da jedoch ungehindert durch. Oder unterliege ich einem Denkfehler?

          1. Bei mir geht es darum, einen hellhörigen Raum schallruhiger zu machen. Der Raum ist sehr hallig, hat keine Vorhänge und Laminatboden. Insbesondere geht es um Bahnlärm und Brummen von Nachbars Wärmepumpe.

            Der Raum ist direkt unter der Dachschräge und ist an der einen Seite 2,40m hoch und an der anderen Seite 4m.

            Meine Idee: An der höheren Seite mehrere 2 Deckensegel 1,2m x 0,6m x 0,20m aus Thermohanf.

            Wird das was bringen?
            Mit welcher Absorption ist im Bereich <500hz zu rechnen?

          2. 20 cm Thermohanf absorbieren knapp unter 500 Hz noch perfekt, dann geht es abwärts. Der Absorbtionskoeffizient unterschreitet die 0,6 (üblicher Vergleichswert) bei ca. 150 Hz. Mit 40 cm Stärke würdest du noch die 60 Hz schaffen, was aber als Deckensegel wohl rausfällt.

            Damit ist es im Schnitt minimal schlechter als Sonorock. Eigentlich kein Grund, es einzusetzen, zumal es deutlich teurer ist und wahrscheinlich nach Stall riecht.

            Bitte auch nicht Raumakustik mit Schallisolierung verwechseln. Was aus dem Raum raus geht bzw. von außen zu hören ist, wirst du mit Raumakustik-Maßnahmen nicht lösen können. Es wird zwar auch Schall, der von außen herein kam, schneller absorbiert und damit etwas „beruhigt“, aber wenn die Bahn vorbei rattert, lässt sich das so nicht effektiv beseitigen.

  23. hallo,
    ich hab in meinem wohnzimmer (ca. 16m2 +/-) ein heimkinosystem (5.1.2) stehen. da man in der toilette den bass noch stark wahrnimmt überlege ich mit schallabsorbern zu arbeiten. ich dachte hier an eine bass trap (100x20x20) evtl auch zwei übereinander in den ecken hinter den vorderen standlautsprechern. ich habe aber das problen, dass der schallabsorber nicht direkt an den boden reichen würde, aufgrund der sockelleiste und einer led-leiste die ich dort angebracht habe.
    nun meine frage, ist die bass trap ausreichend oder sollte ich auf die nächste größe ausweichen?
    danke im vorraus

    1. Hallo Andre,

      als Bass Trap ist das ziemlich mager. In der Größe und Menge wird das so gut wie nichts bringen. Kantenabsorber sollten wenigstens 40 cm Seitenlänge haben und in zwei Zimmerecken raumhoch aufgestellt werden. Sonst ist der Unterschied kaum hörbar.

      Unabhängig davon wird das am Bass in der Toilette nichts ändern. → siehe dazu Schallisolierung

  24. Hallo Bert,
    du schreibst in einer deiner Antworten zum Thema Bassfallen sinngemäß, wenn man sich Bassfallen selber bauen möchte, um diese z.B. mit Rockwool Sonorock zu füllen, der Rahmen möglichst minimalistisch ausfallen soll, habe ich das so richtig verstanden?
    Ich baue mir also einen Rahmen mit dünnen Holzlatten, stelle oder lege die Wolle rein und bespanne den Rahmen dann damit es besser ausschaut mit Akustikstoff.
    Wäre das so sinnvoll?
    Danke und Gruß, Frank

  25. Hallo Bert, ich richte mir gerade ein Heimstudio ein. Fläche ca. 35qm. Raum ist leider nicht ganz rechteckig, sondern im hinteren Bereich links 1,20m breiter (quasi eine Nische) und hat dadurch eine Ecke mehr. Sind alle Ecken für Bassabsorber wichtig (gleich wichtig)? Dazu kommt ein Kaminzug, den ich ummauern ließ in der Ecke hinten rechts. Ragt jeweils 55cm in den Raum- diese Raumecke hat also auch 2 Ecken… müssten da Bassfallen auf beide Seiten des Kamins? Der breitere Teil des Raums hinten ist das LE im LEDE Prinzip und sonst überwiegend mit Diffusoren geplant… 5m hinter der Abhörposition und 6,5 m hinter den Monitoren…

    VG
    Hartmut

    1. Hallo Hartmut,

      mach das doch ganz einfach: Lass basslastige Musik laufen und stell dich dann mal in die verschiedenen Ecken. Überall dort, wo der Bass ziemlich stark nervt, wäre ein guter Platz für eine Bassfalle. Ich wette, du hast die freie Auswahl. 😉

      1. Hallo Bert, danke für die rasche Antwort. Ich werde mal alle Ecken ausmessen- hören ist recht subjektiv da ich ziemlich klettern müsste … und der direkte Vergleich aller 6 Ecken schwierig wäre. Das Messmikrofon am Galgen ist da flexibler…

        Meine Frage ging auch etwas in Richtung Theorie: Habe im Netz dazu nichts gefunden außer „Bass sammelt sich in Raumecken“. Mich würde interessieren ob man da auch Vorhersagen treffen könnte, wie bei Raummoden mit der Wellenlänge und der Raumbreite…

        Sammelt sich z.B. in einer Ecke zwischen 2 langen Wänden eher Bass als in der 60cm kurzen Ecke am Kamin…

        Ich werde es mal testen.

        VG
        Hartmut

        1. Hallo Hartmut,

          nicht-rechteckige Räume lassen sich nicht exakt simulieren. Du kannst natürlich messen, aber aus meiner Sicht ist das überflüssig. Ein Hörtest reicht da völlig. Du wirst es merken, wenn eine Ecke völlig überzogen klingt. Der praktische Aspekt überwiegt hier – wo kannst du Bassfallen sinnvoll aufstellen, ohne die Nutzbarkeit des Raums negativ zu beeinträchtigen?

          1. Moin, moin,
            ist es bei der Bassfalle wichtig ob ich die Steinwolle z.B. in 40×40 Stücke schneide oder sie hochkant in 100×40 reinstelle?
            Danke und Gruß
            Sven

  26. Hallo,

    mein Raum misst 800x485cm. Die lange Wand ist mit Ständerwerk versehen, welches 12cm tief ist.
    Die Leinwand wird schalltransparent und 370cm breit in 21:9. Die Rückwand hinter der Leinwand ist 100cm entfernt. Es bleiben also 700cm Raum für die Zuschauer. Meine Frage ist nun, wie ich die Wand am besten verkleide. Ich möchte ja später auch in der Lage sein, z.b. die Rearlautsprecher an der Wand zu befestigen.
    Da kann ich ja nicht alles mit Rockwool vollmachen und mit Stoff verkleiden. Gibt es einen sinnvollen Tipp, oder werden da deutlich mehr Angaben nötig sein? VIELEN DANK FÜR DIE MÜHE.

    Gruß,
    Patrick

    1. Hallo Patrick,

      wenn du ohnehin ein Ständerwerk hast, an dem Rahmen mit Stoff befestigt werden, kannst du ja auch in größeren Abständen feste Verkleidungen aus Holz anbringen, zum Beispiel 30 cm breit. Daran lassen sich Lautsprecher, Beleuchtung und Steckdosen problemlos verbauen. Kabel kannst du trotzdem noch hinten herum verlegen, auch nachträglich.

      Die 100 cm an der Front kommen mir komisch vor. Ab 60 cm Stärke bewirkt mehr Dämmung keinen weiteren positiven Effekt. 50 cm reichen in der Praxis.

      1. vielen Dank für die schnelle Antwort. Tolle Seite, die hier betrieben wird. Evlt. habe ich mich bezüglich der Front falsch ausgedrückt (hoffentlich 😉 )
        Die Leinwand ist schalltransparent und hinter der Leinwand ist 1m Platz zu der Wand. Dahinter stehen die LS und auch die Technik. Dieser 1m Raum ist quasi durch die Trockenbauwand abgetrennt vom „Zuschauerraum“. Dieser kleine 1m schmale Raum ist durch eine separate Tür zu erreichen.
        Muss in die Trockenbauwand auch Dämmstoff? Es bleiben links und rechts der Leinwand ja nur rund 60cm Platz.
        Ich bin leider noch kein Experte auf dem Gebiet, ich hoffe, dass das nun besser verständlich war.
        Eine Frage evtl. noch: Wie wichtig ist eine Bearbeitung der Wand HINTER der Leinwand? Da hängen z.b. noch 2 Heizkörper und es sind 2 kleine Fenster vorhanden in einer Höhe von 170cm.
        Ich habe (leider wahrscheinlich vorschnell) einfach mal 40m2 Sonorock in 120mm Dicke bestellt.

        1. Okay, verstanden. Also ein Technikraum auf der falschen Seite. 😉

          Was du hinter der Trockenbauwand machst, ist egal. Das hat so gut wie keine Auswirkungen auf die Raumakustik (da es ja nicht im relevanten Raum ist).

          Normalerweise würde man sich bei einem so langen Raum eine 50 cm starke Baffle Wall bauen – vorne, aber besser sogar noch hinten. Damit würde der Bass bis ca. 70 Hz runter ordentlich gedämpft. So ist es halt nur eine Trockenbauwand, die überwiegend reflektiert und mit etwas Glück bei einigen Bassfrequenzen wie ein Plattenresonator wirkt. Den Sinn dieses Technikraums verstehe ich nicht so ganz, da du ja den Beamer nicht dort unterbringen kannst, um das Lüftergeräusch zu beseitigen.

          Ich fürchte, ich kann dir da keine verlässlichen Tipps geben, ohne die Gesamtsituation des Raums zu kennen. :-/

          1. Danke für die Antwort. Die Wand soll da hin, weil ich mir die Fenster nicht verbauen möchte. Ich habe Ihnen das mal per Email geschickt. Ich glaube das ist dann sinnvoller. Danke nochmals

  27. Hallo Bert,
    Erstmal danke für diesen tollen und ausführlichen Beitrag!
    Bitte mach so weiter mit deinen Artikel 🙂

    Ich bin gerade auf der Suche nach Termorock 40, werde aber nicht fündig.
    Jetzt bin ich auch auf „Sonorock 035“ gestoßen.
    Ist das vielleicht was neues?
    Längenbezogener Strömungswiderstand AFri | ≥ 8 kPa·s/m²
    https://www.rockwool.at/produkte/sonorock-035-at/#TechnischeDatenundLieferprogramm

    Ich hätte 4 Wandabsorber mit 80mm (150cm x 62,5cm) geplant.
    Wandabstand 2cm.

    Wäre das eine gute alternative?

    Gruß,
    Markus

    1. Hallo Markus,

      die 035 ist die Wärmeleitfähigkeit (WLG, Wärmeleitgruppe). Hat akustisch keine Relevanz.

      Die Unterscheidung mit der Zahl ohne führende Null gibt es nur bei Termarock (30, 40, 50).

      Du kannst das verlinkte Sonorock bei 8 cm Stärke schon auch verwenden. Der Unterschied zu Termarock 40 ist dabei nicht hörbar. Billiger müsste es auch sein.

  28. Hallo Bert,
    erst mal ein Kompliment für deine super Arbeit hier.
    Ich habe ein kleines Kellerkino mit 3,20m Breite und 3,60m Länge.
    Über ein Holzständer-Bauwerk habe ich vorne die Akustikleinwand um 30cm von der vorderen Wand entfernt aufgebaut um die Boxen dahinter zu verstecken.
    Nun würde ich vorne in den Ecken Bassfallen 30cmx50cm aus Isover Akustik TP1 (5kPa) aufbauen, hinten rechts nochmal so eine (hinten links ist die Türe). An den Erstreflektionspunkten der Seitenwände links und rechts würde ich je 1 bis 2 Absorber (1mx0,625m) aus Termarock 50 (40) mit 80mm Tiefe aufbauen. Abstand zur Wand ca. 2cm. Wie schätzt du das ein?
    Gruß Marco

  29. Hallo,

    wie tief sollte die Steinwolle sein, damit es noch effektiv bei 30 hz absorbiert? Ich möchte damit die gesamte Rückwand auslegen.

    VG

    1. Hallo Christian,

      poröse Absorber können aus Prinzip nicht tiefer als 60 Hz effizient absorbieren, egal wie dick du sie machst. 60 cm Stärke ist das Maximum, um diese 60 Hz zu erreichen (die Zahlen sind nur zufällig gleich). In der Praxis genügen aber 50 cm. Die letzten 10 cm wirken sich so minimal aus, dass sich der zusätzliche Platzverlust nicht lohnt.

      Du kannst hier mit den Werten rumspielen, um die Auswirkungen zu sehen. Bei „Flow resistivity“ 6000 eintragen. Im Ergebnis hat alles unter 0.6 keinen nennenswerten Effekt mehr.

  30. Hallo Bert,
    wir haben das Problem, dass unser Wohn-/ Esszimmer sehr laut ist, vor allem wenn wir Gäste haben.
    Ich will bei uns ein Deckensegel über dem Esstisch und eins über der Kochinsel anbringen. Da es auch noch ansprechend aussehen sollte und ich Einbauleuchten integrieren möchte, hab ich das Gespräch mit einem Trockenbauer gesucht. Er empfiehlt Deckensegel aus Gipskarton. Nachdem ich deinen Artikel gelesen habe, gehe ich davon aus, dass dies nur eine geringfügige Verbesserung bringen wird. Hättest du einen Vorschlag, wie man z.B. aus Steinwolle oder einem anderen guten Schallschlucker ein Deckensegel mit Einbauleuchten bauen kann. Ich benötige ja irgendeine feste Haut. Du schlägst Stoff vor, aber darin lassen sich die Einbaustrahler nicht integrieren….
    Falls du mir nen Tipp hättest, wäre ich sehr dankbar.
    Liebe Grüße
    Mel

  31. Hi Bernd.
    Deine Seite is echt gut !!
    Ich hab folgendes Problem. Ich hab bei mir im Musikzimmer einfach zu wenig Mitten/Höhen
    Bassfalle hab ich anden beiden vorderen Ecken zwei Basotec Türme. Und ivh glaube da liegt das Problem. Die Bässe werden nicht richtig absorbiert aber Mitten und Höhen geschluckt. Aussersem hab ich an den Erstreflexionspunkten auch Basotec plaziert.
    Macht es Sinn eine neue Bassfalle mit Sonorock zu basteln (dann auch mit etwas mehr Folie um Mitten und Höhen nicht zu schlucken?) und eventuell auch eine Folie über die Platten der Erstreflexion?
    Lg und Danke
    Rene

    1. Hallo Rene,

      mit den beschriebenen Maßnahmen alleine kann der Hoch- und Mittelton eigentlich noch nicht überdämpft sein. Das Problem kommt also möglicherweise woanders her.

      Mit Bassfallen aus Sonorock wärst du sicher besser dran. Aber ich denke nicht dass die jetzt den riesigen Unterschied für den Hochton machen würden. Auch nicht in Folie.

      Was gibt es sonst im Raum? Größere Flächen aus Vorhängen und Teppich?

  32. Hi Bert,
    beim wiederholten durchlesen stellt sich bei mir immer wieder folgende Frage:
    Wenn Absorber generell „nur“ bis ca. 60hz wirken können, wie absorbiere ich eigentlich die noch tieferen Frequenzen? Also im bereich 60hz – 20hz? Sind das nicht die Frequenzen, die die meisten Probleme verursachen in Form von dröhnen, Raummoden etc.?
    Grüße, Frankie

    1. Hallo Frankie,

      diese Frequenzen kannst du passiv nur noch mit Resonatoren behandeln, zum Beispiel mit einem Helmholtzresonator. So richtig viel Spaß macht das aber auch nicht wirklich, wenn man sich nicht auskennt.

      Besser geht es mit aktiven Lösungen: allen voran das DBA oder einfachere Formen von aktiver Auslöschung, z.B. über einen zweiten Subwoofer.

      1. Ja, ich hab`s befürchtet, dass das so ist… 🙂
        Ich höre bislang „nur“ Musik, also Stereo und der Raum soll erst jetzt auch noch zum Heimkino werden. Ich habe als LS die Nuvero 145, und obwohl mein Raum nur 16m² groß ist, habe ich einen Spitzenklang. Natürlich ist der Raum akustisch behandelt. Lediglich im ganz tiefen Frequenzbereich habe ich ab und an ein leichtes Dröhnen. Heißt das im Umkehrschluss, dass ich mir z. B. die Bassfallen in den Ecken sparen kann, weil sie ja im Bereich ab 60hz eh nichts bringen?
        Wenn es mit dem Heimkino losgeht, kann ich mit den Dingen wie 2 Subwoofer oder sogar DBA probieren, aber momentan zum Musik hören würde es ja nichts bringen!?
        Was ich natürlich nicht beurteilen kann, wie tief meine tiefsten Frequenzen beim Musik hören wirklich sind, vielleicht dröhnt es ja auch schon im Bereich über 60hz…? Man weiß es nicht, Messequipement habe ich leider nicht…
        Was sind deine Erfahrungen bezüglich Musik? Gehen dort die tiefsten Töne überhaupt noch unter 60hz?

        1. Um die 60 Hz liegt bei Musik der Kickbass. Darunter kann schon auch noch sehr viel passieren. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass viele gewöhnliche Aufnahmen extrem minderwertig sind und unter 60 Hz nicht mehr viel zu bieten haben. Bei Musik muss man gegenüber Filmen oft noch einiges an Bass zugeben, damit es Spaß macht.

          Die Bassfallen kannst du dir nicht sparen. Du willst ja den Bereich von 60–300 Hz (ungefähr) auch ordentlich behandeln. Dafür sind die schon noch verdammt nützlich.

          Wenn dein Raum rechteckig ist (keine komischen Winkel und Ecken) kann man ihn weitestgehend verlässlich simulieren, um die besten Positionen für Subwoofer herauszufinden. Bei 16 m² wirst du dir aber ein DBA wahrscheinlich aus dem Kopf schlagen können. Das braucht schon eine gewisse Raumlänge, damit es gut funktioniert.

          1. Ok, dann werde ich das mit den Bassfallen auf jeden Fall ausprobieren. Bin handwerklich nicht ganz blöd und würde mir 40x40cm Bassfallen mit der entsprechenden Füllung mit Sonorock selbst bauen (50x50cm geht leider nicht).

            Wenn ich „nur“ 2 Bassfallen deckenhoch platzieren möchte, würdest du die Seite wo die Hauptlautsprecher stehen (also auf Leinwandseite) bevorzugen oder die hinteren Seiten?

            Und ja, das ich mir ein DBA sparen kann (und auch eigentlich will), das war mir eigentlich schon bewußt. Aber jetzt kommt`s, mein Raum ist blöderweise quadratisch, also so ziemlich genau zumindest, er ist ca. 4m x 4,05m.
            Wo würdest du die oder den Subwoofer platzieren?

          2. Bassfallen tendenziell eher hinten, weil dann der Bass einmal durch den Raum ist. Macht aber in der Realität keinen allzu großen Unterschied.

            Die Subwooferposition kann ich dir hier so nicht pauschal empfehlen. Hängt von der Aufteilung des Raums, Sitzplatzposition, Türen und Fenster usw. ab. Dazu müsste ich dich auf das Beratungsangebot verweisen. 🙂

  33. Hallo,

    ein toller Artikel! Wollte fragen ob man basotect Platten auch als Breitbandabsorber im Wohnzimmer (Hifi Stereo) anwenden kann evtl etwas dünneren Platten welche Stärke wäre da angebracht oder ist davon generell abzuraten?

    Danke und LG

    1. Hallo Gernot,

      breitbandig Absorption lässt sich grundsätzlich nur durch größere Materialstärke erreichen. Wobei „breit“ auch relativ zu sehen ist. Das Beste, was du erreichen kannst, ist halbwegs ausreichende Absorption bis 60 Hz runter – bei 60 cm Materialstärke (allerdings nicht mit Basotect). 10 cm Stärke absorbieren bis ca. 500 Hz runter. Dünner sollte es also nicht werden.

      1. Hallo,

        danke für die Antwort. Bassfallen in den Ecken aus Steinwolle von Knauf gleiche Werte wie Sonorock habe ich schon. Was ich meinte ich möchte verhindern dass die Höhen zu stark absorbiert werden damit es nicht dumpf klingt würde nur gern basotect verwenden aus praktischen Gründen anstelle von Isobond 035 oder Thermarock 50 die stehen bei hifi Anwendung unter deinen favorisierten Materialien wobei ich es für die Rückwand hinter den Lautsprechern anbringen möchte so 2 – 3 Platten – ganz zukleistern kann ich das Zimmer aus optischen Gründen nicht. btw: an den Seitenwänden der Lautsprecher: auch Absorber oder eher Diffusoren? Danke und LG

        1. Sorry, ich verstehe nicht so richtig, worauf du hinaus willst. Punkt und Komma helfen da manchmal schon sehr viel. 😉 Du schreibst was von Lautsprechern an der Rückwand, hast aber ursprünglich was von Stereo erzählt. So pauschal kann ich dir da keine brauchbaren Antworten geben, ohne den Raum genauer zu kennen. Jedenfalls nicht mehr als die Standardantwort: So lange du nicht riesige Flächen mit Vorhängen abhängst, kannst du den Hochton kaum überdämpfen. Behandle vorwiegend die Reflexionspunkte und wähle das Material so dick wie möglich.

  34. Ok das war in der Tat verwirrend geschrieben von mir. Ja wir reden von Stereo. Und ich möchte die Absorber zusätzlich zu den Bassfallen einsetzen an der Frontwand hinter den Lautsprechern und an der Seitenwand neben den Lautsprechern.

    1. Okay. Mach erstmal nur die Seitenwände und nimm dazu wenn irgendwie möglich 10 cm starkes Basotect. Alternativ 7 cm oder wenn’s eben nicht anders geht dann 5 cm.

      Die Frontwand ist nicht so wichtig. Bringt keinen gezielten Effekt sondern überwiegend allgemeine Nachhallreduzierung.

      Dann lieber noch den hinteren Bereich des Raums etwas dämpfen. Aber dort könntest du dann alternativ auch Diffusoren unterbringen. Vorausgesetzt der Raum ist groß genug und du sitzt nicht an die Rückwand gepresst.

      1. Hi danke für die prompte und ausführliche Antwort. Ja leider ist das Wohnzimmer so aufgebaut dass das Sofa direkt an der Rückwand steht. Hatte ursprünglich an eine von diesen Kombis zwischen Absorber und Difussor für die Rückwand gedacht wie sie manche Hersteller anbieten (abfuser) da die auch recht dekorativ aussehen aber das wird dann wohl wenig bringen….

  35. ja leider aufgrund der Größe des Raums nicht möglich. Würdest Du für die Decke eher Absorber oder Diffussoren empfehlen?

    1. Wenn du irgendwann Dolby Atmos willst, dann ganz klar Absorber. Ansonsten freie Auswahl, je nachdem ob noch deutlich zu viel Nachhall im Raum ist oder du gezielt den Raum nach oben akustisch erweitern willst.

  36. Hallo Bert,

    Danke im Voraus für deine ganzen Infos.

    Ich bin gerade beim Bau meines Wohnzimmerkinos mit 18m² und ich plane den Einbau eines Deckensegels mit einer Gesamtstärke von max 10cm, da der Raum eine Höhe von 2,50m aufweist. Was könntest du mir denn dafür empfehlen? Das Deckensegel wird eine Fläche von ca.7-8m² haben.

    Danke bereits im Voraus für deine Hilfe.

    Gruß
    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      bei 2,50 m Raumhöhe tut es eigentlich nicht weh, wenn das Deckensegel etwas höher ausfällt. Wenn du also die reine Materialstärke der Absorber auf 10 cm festsetzen könntest, hättest du mit Rockwool Sonorock die optimale Wirkung für den kleinsten Preis.

      Wenn es unbedingt flacher bleiben muss und du nur 8 bis minimal 5 cm starke Absorber unterbringen willst, dann ist Rockwool Termarock 50 die günstigste und wirksamste Lösung. Die Fläche ist prima, aber mit Basotect & Co. willst du da einfach aus Kostengründen nicht wirklich anfangen.

    2. Alexander Rammert

      Hallo Daniel,

      ich habe zuletzt bei mir ein ähnliches Projekt realisiert:

      – 250 cm Deckenhöhe
      – 12 m² Deckensegel
      – 12 cm Material
      – 8 cm Wandabstand
      = 20 cm gesamt

      -> Sellbst bei diesen Wandabständen ist Material mit einem höheren Strömungswiderstand (Termarock / … mit ~15 kPa s/m²) gemäß der Online-Rechner vorteilhaft.

      Unsere anfängliche Befürchtung, dass uns die abgehängte Decke „erschlägt“ ist nicht wahr geworden. Ich empfehle dir also:

      – Lieber 12 … 15 cm der Decke opfern
      – Material mit höherem Strömungswiderstand nehmen (also kein Sonorock)
      – Optional „nur“ 10 cm Material und dahinter ein paar cm Luft (z.B. passive LED Beleuchtung der Decke – sieht super aus)

      -> So kannst du deinen Nachhall auch im Bereich knapp oberhalb der Subwoofer-Trennfrequenz (>80 … 100 Hz) in einen guten Bereich (< 500 ms) bringen. Sonorock wird bei identischer Fläche wohl nicht soweit hinab wirken. Bei hohen Frequenzen macht das Material allgemein keinen Unterschied.

      1. … wobei das eine Kosten-Nutzen-Frage ist. Es ist richtig, dass auch bei >100 cm Stärke Materialien mit einem höheren Strömungswiderstand noch minimal die Nase vorn haben. Das allerdings nur, wenn man stur den Absorptionskoeffizienten bei der 0,6-Marke betrachtet. Oberhalb davon, wo es langsam Richtung 1,0 geht, ist der geringere Strömungswiderstand hingegen schon vorteilhaft. Das gleicht sich also aus. Ich finde, dass der deutlich geringere Preis für Sonorock da einfach das bessere Argument ist. Immer erst ab 100 cm Materialstärke, wohl gemerkt!

  37. Alexander Rammert

    Guten Abend,
    allgemein ein großes Lob für diese wirklich hilfreiche Aufbereitung diverser Themen rund ums Heimkino 🙂 Ich habe schon des öfteren interessante Ideen gefunden.

    In dem Abschnitt zum Wandabstand ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen:

    Zitat:
    „Wandabstand:
    Eine 5 cm starke Basotect-Platte mit 2,5 cm Wandabstand (grüne Linie im Diagramm) wirkt so zum Beispiel sogar noch minimal besser als eine 7,5 cm starke Platte ohne Wandabstand (blaue Linie).“

    Hier liegt wohl eine Verwechslung vor – einfach nochmal den Rechner bedienen. Der Grund warum die 7,5 cm Material den 5cm Material + 2,5 cm Luft überlegen sind lässt sich zudem auch über folgenden Gedanken nachvollziehen:

    Das Maß der Absorption ergibt sich aus dem Integral über die entsprechende Sinus-Funktion – ausgehend von der Begrenzungsfläche (Wand). Daher sollte der Absorber ja bestenfalls bis Lamda/4 in den Raum ragen (Maximum der Schallschnelle = Reibung im Material = Absorption), um maximale Wirksamkeit (sin(90)=1) zu entfalten. Dennoch wirkt auch das Material, das ganz dicht an der Wand ist, auch wenn der sin(x->0) gegen null geht und damit weitaus weniger effizient ist.

    Somit ist es kostentechnisch sicherlich sinnvoller einen 60 mm Absorber zu bauen und diesen nochmal 20 mm von der Wand weg zu hängen. Was aber die Wirksamkeit angeht, so wären 80 mm Material immernoch einen Hauch wirksamer bei gleichem längenbezogenen Strömnungswiderstand.

    VG und weiter so,
    Alex

    1. Hallo Alex,

      vielen Dank für diesen Hinweis! Ich hatte tatsächlich einfach die Farben vertauscht und dadurch die falsche Schlussfolgerung gezogen. Hatte mich dann beim Lesen schon selbst drüber gewundert. Habe es direkt korrigiert.

  38. Hallo Bert,

    mir geht es konkret um die Bassfallen in den Ecken meines Heimkinos (3 m breit, 5 m lang, 2,50 m hoch). Bisher habe ich hinter den zwei Sitzplätzen jeweils eine GIK Acoustics Tri-Trap Bassfalle (120 cm Höhe x 58,5 cm Breite an der Frontseite + die beiden Katheten ca. 41 cm) in den Ecken und zwei Monster Bassfallen (60 cm x 120 cm) Full Range in der Mitte der hinteren Wand platziert.

    1. Kannst Du die Qualität der Bassfallen beurteilen?

    Wenn ich die Literatur richtig deute, dann ist es sinnvoll möglichst „hoch zu stapeln“. Also zwei Tri-Trap Bassfalle übereinander aufzustellen macht demnach mehr Sinn.

    2. Ist das so korrekt?

    Zwei weitere Tri-Trap Bassfallen zu kaufen ist mir ein wenig zu teuer und deshalb würde ich diese gern selbst herstellen.
    Für das Innenleben würde ich Rockwool Sonorock (Stärke: 50 mm) nutzen.

    3. Muss ich die Steinwolle tatsächlich in Folie, wie in einigen Foren
    vorgeschlagen, einwickeln?

    4. Wenn ja, welches Material muss ich nutzen?

    Wenn ich den Korpus aus Holz erstellt und die Steinwolle integriert habe, muss ich doch den gesamten Holzrahmen mit Stoff bespannen.

    5. Welchen Stoff nehme ich? In einigen Foren liest man was von Molton und in anderen Foren wird wiederum davon abgeraten.

    Vielen lieben Dank und weiter so 🙂

    Gruß Marcus

    1. Hallo Marcus,

      1. Kannst Du die Qualität der Bassfallen beurteilen?

      Das lässt sich leider ohne weiteres Nachbohren beim Hersteller nicht genau bewerten. Die Diagramme, mit denen die Wirkung ausgedrückt wird, sind irreführend und daher nur bedingt brauchbar (keine Ahnung was die mit „Sabins/Unit“ meinen, Sabins ist klar, aber die Werte der Skala ergeben irgendwie keinen Sinn.

      Grundsätzlich gilt: Rein von den Abmessungen her kann die Wirkung nicht so toll sein, wie es versprochen wird – jedenfalls nicht, wenn es sich immer noch um einen porösen Absorber handelt. Komisch ist zum Beispiel auch, dass sie auf sämtlichen Produktbildern mit der Spitze in die Raumecke aufgestellt sind. Dadurch wirken sie eigentlich schlechter als sie könnten.

      Dies alles aber unter Vorbehalt, da nichts genaueres bekannt.

      Wenn ich die Literatur richtig deute, dann ist es sinnvoll möglichst „hoch zu stapeln“. Also zwei Tri-Trap Bassfalle übereinander aufzustellen macht demnach mehr Sinn.

      Es ist grundsätzlich sinnvoll, möglichst viele Raumkanten vollzustellen. Bis unter die Decke stapeln ist dabei die lögische Konsequenz, ja.

      Zwei weitere Tri-Trap Bassfallen zu kaufen ist mir ein wenig zu teuer und deshalb würde ich diese gern selbst herstellen.
      Für das Innenleben würde ich Rockwool Sonorock (Stärke: 50 mm) nutzen.

      Ja, das ist ziemlich sicher wirkungsvoller. Aber nimm gleich 100 mm starkes Sonorock.

      3. Muss ich die Steinwolle tatsächlich in Folie, wie in einigen Foren vorgeschlagen, einwickeln?

      Nein, musst du nicht. Wenn du eine Verkleidung aus Stoff drüber spannst, ist der Fasernflug ausreichend unterbunden.

      Weil man durch Stoff sehr wahrscheinlich den Holzrahmen durchscheinen sieht, empfiehlt es sich, das Gestell zuerst mit einer Schicht schwarzem Unkrautvlies zu bespannen. Das ist gleichzeitig ein wunderbarer Ersatz für irgendwelche Folien.

      4. Wenn ja, welches Material muss ich nutzen?

      Nur der Vollständkeit halber: Schaden würde eine Folie auch nicht. Einfach die ganz billigen dünnen Malerfolien verwenden.

      5. Welchen Stoff nehme ich?

      Das wird dir hier beantwortet. 😉

      1. Hallo Bert,

        na das nenne ich mal fleißig. Um 20.00 Uhr geschrieben und um 22.00 Uhr bereits eine ausführliche Antwort erhalten. Vielen lieben Dank 🙂

        Dennoch habe ich einige Nachfragen.
        Du schreibst „Rein von den Abmessungen her kann die Wirkung nicht so toll sein, wie es versprochen wird – jedenfalls nicht, wenn es sich immer noch um einen porösen Absorber handelt. “
        Wie sollten diese denn sein? Vor allem, wenn ich jetzt neue, zusätzliche Bassfallen baue, möchte ich das gleich richtig machen.

        Wenn ich Dich richtig verstehe, dann erstelle ich die Holzkonstruktion, lege Sonorock rein, bespanne dann das gesamte Gestell? mit Unkrautflies und bespanne anschließend das Gestell noch einmal mit Stoff? Richtig? Sorry, dass ich nachfrage, aber ich möchte das gleich richtig angehen.

        Habe ich das richtig verstanden (Artikel zu den Stoffen), dass für die Bassfalle ein akustisch transparente Stoffe grundsätzlich geht, aber teurer ist. Günstiger und ebenso geeignet sind Stoffe mit einem hohen Baumwollanteil, wie Ditte von Ikea.
        Habe ich das richtig verstanden?

        Lieben Dank nochmals

        Marcus

        1. Bassfallen die auch tatsächlich als solche wirken, sollten eine Gesamtstärke von 50–60 cm haben. „Gesamtstärke“ deshalb, weil davon mindestens 2/3 Absorber-Material sein müssen, der Rest kann Wandabstand sein. Also z.B. 10 cm Wandabstand + 40 cm Material → das würde funktionieren.

          Die 16 cm „Monster Bassfallen“ können demnach gar keine Bassfallen sein. Ebenso die Dreiecke, die bestenfalls in der Mitte auf eine halbwegs akzeptable Tiefe kommen. Diese Info aber wie gesagt unter der Prämisse, dass es sich um poröse Absorber handelt, nicht um irgend eine Spezialkonstruktion, die z.B. zum Teil noch wie ein Resonator arbeitet.

          Alles Weitere hast du richtig verstanden. Gestell mit 50×50 cm Grundfläche, raumhoch wenn möglich, komplett mit Sonorock voll machen. Zwischendurch 2 Zwischenböden rein machen, damit sich das Zeug nicht selbst platt drückt.

          1. Besten Dank! Zwar ein wenig frustrierend, da ich viel Geld ausgegeben habe, aber vielleicht kann ich das Projekt ja noch retten.
            Gruß Marcus

          2. Ja, es gibt leider viele Voodoo-Produkte am Markt. Meistens bezahlt man aber nicht für die besonders gute Wirkung, sondern für das akzeptable Aussehen ohne selbst was basteln zu müssen.

            Das ist das Grundgesetz aller absorbierenden Materialien: wirksam / schön / günstig → du kannst immer nur zwei davon haben (aber für „schön“ kannst du selbst sorgen)

            Absorber: wirksam, schön, günstig → such dir 2 davon aus

    1. Hallo Ferdinand,

      den Unterschied zwischen Rockwool Sonorock (das verlinkte) und Rockwool Termarock 50 kannst du doch oben aus den Tabellen ablesen.

      • Sonorock kannst du überall verwenden, sofern die Gesamtstärke des Absorbers mindestens 10 cm beträgt.
      • Termarock 50 verwendest du nur für dünnere Absorbern von weniger als 10 cm Stärke.
      1. Danke, die Sonorock Werte habe ich übersehen, war schon spät gestern.

        Absorber und deren Anwendung sind für mich noch Neuland.

        Mir geht es momentan Hauptsächlich um meine Decke.

        Ich möchte diese Sonorock 10 cm an meine Decke montieren.
        Darunter kommen OSB Platten die dann schwarz gestrichen werden.
        Reicht das für eine gute Decken Akustik?

        Vielen Dank

        1. Ich möchte diese Sonorock 10 cm an meine Decke montieren.
          Darunter kommen OSB Platten die dann schwarz gestrichen werden.
          Reicht das für eine gute Decken Akustik?

          OSB-Platten reflektieren den Großteil des Frequenzspektrums. Dort wo die Steinwolle also absorbieren könnte, kommt der Schall gar nicht erst bis zu ihr durch. Für tiefe Frequenzen ist das Material aber nicht dick genug. Am Ende hast du also nur ein leichte Absorption im Bereich 200–500 Hz, aber weder mit voller Wirkung noch breitbandig.

          Abgesehen davon: OSB-Platten nur schwarz streichen? Da siehst du doch die Hackschnitzel-Oberfläche durch. Wie soll das denn aussehen? Wenn dann Rigips, aber akustisch kommt das weitestgehend auf’s Gleiche raus.

  39. Hey,

    Interessanter Artikel! Ich würde gerne für mein Homestudio Bassfallen bauen. Vom Hausbau habe ich noch Mineralwolle übrig, 5 kPa*s/m² bei 160mm dicke. Dem Artikel nach müsste das Material für Bassfallen geeignet sein, richtig?

    Viele Grüße
    Martin

    1. Hallo Martin,

      ja, das passt perfekt. 2 Platten hintereinander mit nochmal einer Plattenstärke Wandabstand (320 mm + 160 mm Abstand) wären dann perfekt von der Wirkung her, bei gleichzeitig geringstem Materialeinsatz.

  40. Hallo Bert,

    ich sehe, dass du Expert in Bereich Akustik und Schalldämung bist und werde mich freuen wenn du mir antwortest.

    Ich baue jeztz in meinem Keller ein Raum im Raum. Nicht so groß 2x2m. Ich will für Wände Gipskartonplatten verwenden und dazwischen Dämmmaterial reintun. Ich will Verbundschaumstoff in Dicke 4-6 cm nehmen. Ich will Geräusche, Luftschall und Körperschall von meinen Handwerksgerät  deutlich reduzieren. Jetzt kommt meine Frage. Soll ich den Verbundschaumstoff zwischen Gipskartonplatten schließen oder lieber am innere Wand des Raumes anbringen?  Werden nicht Gipskartonplatten die Geräusche reflektieren (Hall Effekt) Ich möchte vermeiden, dass die Geräusche im Raum drinnen  wesentlich steigern und wird es schwierig  im Raum zu arbeiten. Oder denke ich falsch?

    Danke um Voraus für deine Antwort

    Beste Grüße
    Dawid

    1. Hallo Dawid,

      Experte für Bauakustik und Schallisolation bin ich leider nicht. Alles was ich darüber weiß, findest du hier.

      Was ich sagen kann: Ein Raum, der mit Gipskartonplatten verkleidet ist, wird Geräusche nach innen nicht mehr reflektieren, als ein Raum aus Beton, Ziegeln oder einem anderen harten Material. Eher etwas weniger!

      Wenn du einfach nur Werkzeuggeräusche dämmen willst, sollte es vielleicht schon genügen, einfach die Tür des Raums richtig abzudichten und vielleicht eine Doppeltür einzubauen. Der Aufwand für einen Raum im Raum ist meistens zu hoch und lohnt sich nicht so richtig.

      Zum genauen Aufbau einer wirksamen Schallschutzwand solltest du mit dem Hersteller des Materials Kontakt aufnehmen und dich dort beraten lassen. Bei Knauf weiß ich zum Beispiel, dass die einen bestimmten Aufbau aus mehreren Diamant-Platten etc. empfehlen, um sehr gute Schallisolierung zu erreichen.

  41. Hi Bert,

    tolles Forum hast du da geschaffen!
    Ich bin auch gerade dabei mein „Heimkino“ zu planen.

    In dem Raum befindet sich ein tiefer Einbauschrank (von unten nach oben nur etwa 1 Meter/direkt an der Dachschräge) Um den Einbauschrank nicht zu verbauen und später noch Sachen rein/raus zu tun, möchte ich ein Holzrahmen basteln, den man dann später einfach rein hängen kann. Den Holzrahmen möchte ich mit Akkustikplatten (gibts ja genug auf Amazon) füllen, bzw. habe ich vom Bau noch Glasfaserwolle übrig, 4 cm dick.
    Was meinst du eignet sich besser? Bringt eine Platte überhaupt was?
    (Ich möchte davon jeweils eine Platte in den Holzrahmen basteln und mit Molton überziehen)

    LG Paddy

    1. Hi Paddy,

      besser als nichts! So viel ist mal sicher. Wunder solltest du davon aber keine erwarten. Wenn das am Ende nur 1 m² Fläche ist, wird das nicht die Akustik für einen ganzen Raum retten. 4 cm Materialstärke ist auch nicht viel. Unter 5 cm fängt man nicht an, weil es dann nur im Hochton wirkt.

      Lässt sich also leider nicht pauschal ohne einen Blick auf den Raum beantworten. Wichtig ist mal, dass du an den richtigen Stellen anfängst, was für die Akustik zu tun. Das bringt mehr, als jetzt einfach irgendwo einen Schrank abzuhängen.

  42. Hallo

    was muß ich beachten bei der Errichtung einer baffle wall hinter der Leinwand, ca 30 cm tief, ist da eine Dämmung mit Holzfaserdämmplatte STEICO flex mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand von[( kPa * s ) / m²] ≥ 5 sinnvoll?

    1. Wenn der längenbezogene Strömungswiderstand tatsächlich stimmt, sollte das funktionieren. Wäre noch zu überlegen, ob diese Platten preislich mit Rockwool Sonorock mithalten können.

  43. Hallo Bert,

    ich lese seit Monaten immer mal wieder mit Interesse Deine großartigen Beiträge. Anstelle der Optimierung eines Heimkinos (ich wünschte wir hätten eines), müssen wir ein profaneres aber auch essenzielleres Akustikproblem lösen. Wir sind vor 10 Monaten in eine ursprünglich als Gewerbefläche fehlgeplante Loft-Wohnung eingezogen, die in der Küche über beide Etagen offen ist (dort ist auch die Treppe). Das Problem: wir haben hier einen etwa 4x5m großen Raum mit 6m hohen Wänden, der als Küche enorm große, praktisch durchgehend schallharte Oberflächen aufweist. Die gesamte Wohnung ist mehr oder weniger ein Raum, in dem es kein Entkommen vor dem Nachhall aus der Küche gibt. Grundsätzlich suboptimal, 9 Monate Home Office haben ihr übriges getan.
    Die Ideen, die hier geäußert werden sind natürlich spannend. An die 6m-Decke kommen wir zwar nicht heran, aber wir haben uns gefragt, ob man nicht an einer Küchenwand oberhalb von 3m Höhe zwei große mit Mineralwolle gefüllte und bespannte Rahmen (z.B. „entkernte“ Billy-Regale) zur Dämpfung einsetzen könnte. Die Regale gäbe es ja in 30 oder 40cm tiefe, hier würde sich also nach unserem bisherigen Verständnis, je nach Variante 20-30cm Mineralwolle anbieten mit zusätzlichem Freiraum dahinter. Und wenn ich die o.g. Kommentare richtig deute, dann wäre Sonorock bei dieser Stärke der Favorit?!
    Sehr interessant wäre Deine Einschätzung zu diesem Angang, speziell zu den Aspekten:
    – ist eine Absorberfläche von nicht einmal 4qm bezogen auf diese Gesamtfläche ausreichend oder doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?
    – wären 40 cm Gesamttiefe erforderlich oder bringen sie keinen weiteren Nutzen gegenüber 30?
    – Wäre Sonorock mit seinem Strömungswiderstand hier passend? Es fällt schwer einzuordnen, welcher Frequenzen die Alltagsgeräusche hauptsächlich haben, die uns hier beeinträchtigen, aber die menschliche Stimme (125 Hz aufwärts?) gehört definitiv dazu.

    Vielen Dank und viele Grüße

    David

    1. Hallo David,

      für Alltagsgeräusche brauchst du nicht mehr als 10 cm Materialstärke. Also entweder Sonorock in dieser Stärke oder etwas dünneres mit stärkerer Wirkung (Basotect, Aixfoam). Letztendlich ist es eine Preisfrage.

      Das Problem ist eher der Tropfen auf den heißen Stein, den du schon vermutest. Für eine gute Wirkung solltest du ca. die Hälfte der Raumgrundfläche an absorbierenden Materialien im Raum unterbringen. In deinem Fall gerne auch etwas mehr, weil du durch den hohen Raum praktisch die doppelte Wandfläche hast im Gegensatz zu einem normal hohen Raum.

      1. Hallo Bert,
        Mit einer Antwort noch in der gleichen Nacht hatte ich nicht gerechnet, vielen Dank.
        Die Wohnung ist, von diesem Problem abgesehen, an sich schön geschnitten und wurde günstig durch unsere Genossenschaft angeboten. Da es eine Mietwohnung ist, dürften unsere Lösungsversuche nicht zu viel Investition erfordern, daher würde ich es wohl mit Sonorock probieren und Rahmen Marke Eigenbau, sofern das sinnvoll ist.
        Dazu vielleicht noch eine Nachfrage: du beziehst Dich auf die Raumgrundfläche, meinst Du hier die Gesamtheit der Wandfläche (bei uns 108qm) oder tatsächlich die Grundfläche (20qm)?
        Die Treppe, die hohen Fensterflächen und die Küchenzeile allein würden schon eine „Behandlung“ der Hälfte der gesamte Wandfläche unmöglich machen, aber wir könnten möglicherweise bis zu 12qm realisieren. Hätte das schon einen spürbaren Effekt?

        Danke und viele Grüße
        David

  44. Hallo Bert,

    du schreibst immer davon, dass die Stoffbespannung möglichst dünn sein soll.

    Von welchem Stoff reden wir hier?
    Wieviel Gramm/m2?

    Ich denke dabei an Dekomolton mit 150 Gramm/m2 um einen einheitlichen weißen Hintergrund zu erhalten und darauf dann bedruckter Stoff mit 210Gramm/m2 aus Polyester.

    Ziel ist es, den Nachhall im Wohn/Esszimmer. Funktioniert das mit dem Stoff und Termarock 50 in 6cm?

    Grüße André

    P.S. super Homepage

    1. Hallo André,

      das kannst du schon so machen, aber mit zwei so dicken Stoffen lässt sich das u.U. nicht mehr gut bespannen. Du wirst dann hässliche dicke Ecken bekommen. Nimm schwarzes oder weißes Unkrautvlies 50 g/m² als Hintergrund. Und bedruckten Stoff sowieso immer nur als Fahnenstoff. Siehe dazu dieser Artikel, da steht alles drin.

  45. Hallo Bert,
    toller Beitrag vielen Dank für das Teilen deines Wissens. Ich habe über mein Tonstudio hierher gefunden und habe jetzt eine Frage in Bezug auf das Abhängen meiner Decke im Altbau (Wohnung) an dich.

    Welches Dämm Material / Hersteller und in welcher Stärke würdest du mir empfehlen, wenn ich primär Körperschall von den Nachbarn über mir höre? Zu hören ist vor allem das Kind von den Nachbarn wenn es polternd über den Boden rennt. Es ist eine Holzbalkendecke und ich kann sie vom Platz her ca. 25 – 30 cm abhängen. Ich weiss, dass Körperschall nie ganz weggehen wird, würde die optimal mögliche Dämmung der Decke dennoch machen wollen, um den Lärm zumindest zu reduzieren.

    Herzlichen Dank für deine Tipps
    Hendrick

    1. Hallo Hendrick,

      du wirst das nicht weg bekommen. Der Schall geht von der Decke in die Wände über und dann hörst du das eben von dort immer noch. Es würde sich sicher etwas verbessern, wenn du da mit 10 cm Sonorock ran gehst und z.B. eine abgehängte Decke damit unterfütterst. Aber weg geht es trotzdem nicht.

      Lies dir dazu vor allem mal diesen Artikel zum Thema Schallisolierung durch. 🙂

  46. Hallo Bert ,
    erstmal vielen Dank für deine Mühe
    Ich plane die Rückwand von meinem Wohnzimmer zu optimieren.
    Zum einem aus dem Grund das mein Mieter direkt dahinter wohnt und starke Bassfrequenzen hört.
    Zudem würde ich gern die Akustik des Raumes etwas verbessern.

    Ich habe nun folgendes geplant und hoffe ich liege da richtig, Schallschutz und Absorbation sind ja zwei verschiedene paar Schuhe.

    Gesehen von der jetzigen Wand: (Maximaler Aufbau 21cm)

    Schallschutz:
    1: Holzfaserdämmplatte direkt vollflächig auf die Wand kleben 30mm Steicoflex 038 (Lärmdämmplatte)
    2: Trockenbauwand 100er Profil entkoppelt mit 80mm Sonorock , das Ganze dann doppelt verkleidet mit Knauf Blaue Platte.( extra Schallschutzplatte)

    Bis hier war Schallschutz für den Mieter

    Akustik:
    Auf die Trockenbauplatten eine 30mm Latte im abstand von 60cm und dazwischen Steicoflex,Isover SSP2 oder Rockwool?
    Die Wandfläche (3mx2,5m) komplett mit Molton bespannen und über das Molton für die Optik und Diffusion Vierkantlatten aus Eiche mit einem Abstand von 1,5-2 cm verkleiden. (Lamellenwandverkleidung)

    Hoffe das war halbwegs verständlich. Mein Problem ist einfach das ich nach dem Schallschutz nicht mehr viel platz habe für die Akustik. Und von daher weiß ich nicht welches Material ich am besten einsetzen soll.

    Danke und viele Grüße aus Lippstadt
    Gerne kannst mich auch per Mail kontaktieren.
    Marc

    1. Hallo Marc,

      also dem Mieter wird das nicht wirklich viel bringen. Der Bass dringt auch an anderen Stellen in die Bausubstanz ein und wird von dieser übertragen. Seitenwände, Decke, Boden… Wenn du Bass hast, hat dein Nachbar auch Bass. Ich denke nicht, dass der Aufwand es wert ist.

      Den Aufbau für die Raumakustik kannst du ohne weiteres so machen. Aber ich würde empfehlen, den Platz, den du für den Schallschutz eingeplant hattest, komplett in eine stärkere Dämmung hierfür zu investieren.

      Was du alternativ noch mal überlegen könntest:

      1. 3 cm Hohlraum (keinerlei Verbindungen zur Wand)
      2. Knauf blaue Platte 2-fach
      3. Holzkonstruktion, die mindestens 10 cm Sonorock trägt (besser 20 cm)
      4. Molton + Latten

      So bekommst du indirekt eine Doppelwand, was sehr gut für Schallisolierung ist. (Für Tiefbass wird’s trotzdem nichts bringen.)

      Kleiner Disclaimer: Ich bin kein Bauakustiker, also in Sachen Schallisolierung nicht vom Fach. Der genannte Aufbau müsste einfach nach meinem Verständnis von der Materie ganz gut funktionieren.

  47. Hey Bernd,
    vielen Dank für deine Rückmeldung.
    Zu deinem Vorschlag mache ich mir mal Gedanken. Vielleicht würde ich damit auch das Dröhnen in den Griff bekommen.

    Ich weiß momentan noch nicht wie ich die „Blaue-Platte“ doppelt auf Abstand befestig bekomme. Dafür bräuchte ich ja auch wieder eine Konstruktion die platz braucht. Die Platten sind ja 1,25x2m und müssen verspachtelt werden.

    Die von mir vorgeschlagene Variante hab ich bei der Wand im Esszimmer schon so gebaut, das hat auf der Mieterseite einiges gebracht. Allerdings ohne die zusätzliche Akustikebene
    Welchen Dämmstoff würdest du denn für die dünne 30mm Akustikebene empfehlen?
    Was hältst du von der Steicoflex Holzfaserplatte. Diese gibt es mit 50kg/m3 und 60kg/m3.
    Oder wäre besser Isover SSP2 ,Rockwool als dünner Absorber besser geeignet?

    Vielen Dank

    Gruß Marc

    1. Hi Marc,

      ich empfehle dir überhaupt keine 30 mm Akustikebene. Eine riesige Fläche mit weniger als 100 mm starken Absorbern wird dir den Hochton zu stark bedämpfen, sofern du keine anderen breitbandigeren Maßnahmen im Raum hast. Die Folge ist, dass dein Raum anfängt dumpf und leblos zu klingen.

      Dröhnen wirst du damit auch nicht wegbekommen. Dafür brauchst du mindestens 40 cm (!) starke Absorber, um im Bass halbwegs was zu erreichen. Zuerst mal müsstest du aber herausfinden, woher das Dröhnen kommt bzw. bei welcher Frequenz es auftritt. Vorher kann man da keine pauschalen Empfehlungen geben. Du könntest zum Beispiel einen Sinustongenerator googeln und dann einfach mal schauen, bei welcher Frequenz deine Raum anfängt zu dröhnen wie verrückt.

      Zu den übrigen Materialien kann ich dir im Detail leider nichts sagen. Kenne die nicht alle auswendig. 😉

  48. Hallo Bert,
    ich habe in meinem „nackten“ Kellerraum zunächst in jeder Ecke über die gesamte Raumhöhe jeweils eine Bassfalle mit 40x60cm in Isover Akustic Tp1 installiert. Der Effekt ist gewaltig. Nun möchte ich mich um die Erstreflexionen kümmern.
    Ich schwanke zwischen Steinwolle 10cm oder Basotect 10cm jeweils ca. 2m² je Wandseite. Ich hatte bereits mit Steinwolle locker eingepackt in dünner Frischhaltefolie experimentiert, jedoch mit REW keine wirkliche Veränderung des Nachhalls messen können. Stört die Folie evtl. ? Ist Basotect doch die bessere Wahl ? Die Steinwolle möchte ich nicht ohne Schutz im Holzrahmen mit Stoff beziehen. Hast Du einen Tip für mich ?
    Danke schon mal.
    Sven

    1. Hallo Sven,

      eine einzelne Schicht Frischhaltefolie darf keinen allzu großen Unterschied machen, daran sollte es also nicht liegen. Wie viele Platten hast du denn reingestellt für die Messung? Eine alleine bringt natürlich nicht viel.

      Sofern wir über Rockwool Sonorock reden (aber eigentlich auch bei fast jedem anderem hier gelisteten Material) ist es bei der Stärke von 10 cm ziemlich egal, was du nimmst. Die Wirkung unterscheidet sich kaum. Von daher kommst du mit Basotect nicht besser hin.

  49. Hallo Bert,

    wie halte ich Sonorock 100 als seitliche Absorber in einer Ständerkonstruktion in der Spur? Ich habe irgendwo gelesen, dass man da Angel- oder Maurerschnur für nimmt. Funktioniert das wirklich? Oder hast Du einen anderen Tipp für den gleichmäßigen Abstand im Hinterlüftungsbereich und vor dem Vlies?

  50. Hallo,

    absolut interessanter Artikel! Mich würde interessieren, ob es Sinn machen würde, verschiedene Materialien beim Bau eines Absorbers zu mischen.
    Für einen Wandabsorber, der auch in den tieferen Frequenzen gute Werte haben sollte z.B. an hinterster Position eine Mineralwolle mit hohem Strömungswiderstand und an vorderer Stelle eine Mineralwolle mit niedrigem Strömungswiderstand? Würde dann nicht die tieferen Frequenzen dennoch die erste leichtere Schicht gut durchdringen, um an der hinteren, schwereren Schicht noch mehr Energie zu verlieren?

    1. Hallo Martin,

      das ist wahrscheinlich einfach nur zu kompliziert gedacht. Wenn du einen dickeren Absorber baust, der tiefe Frequenzen absorbieren kann, dann absorbiert der im Mittel- und Hochton sowieso automatisch zu 100%. Dazu musst du kein Sandwich mit Wurst, Käse und Salatblatt bauen.

      Wenn du genaue Berechnungen anstellen willst, kannst du den Multi-layer Absorber Calculator verwenden. Der ist aber eigentlich erst dann interessant, wenn du den Absorber z.B. mit einer teilweise reflektierenden Schicht verkleidest, weil es vielleicht dein Ziel ist, Tief- und Mittelton zu absorbieren, aber Hochton zu reflektieren.

      1. Hallo Bert,
        danke für die Antwort und den Link. Prinzipiell bin ich daran interessiert, die Tiefen und unteren Mitten besser in den Griff zubekommen. Den normalen Porous Absorber Calculator hab ich mir schon angesehen, aber die restliche Website hatte ich vernachlässigt. Der Multi-Layer-Calculator ist genau das, was ich eigentlich suchte. Ich werde mich einfach mal mit ein paar Werten und Varianten spielen. Vielleicht komme ich damit auf ein gutes Resultat. Wenn nicht, dann gehe ich Richtung normaler Basstraps und/oder Plattenschwinger. Danke, dass du dein Wissen hier teilst!

  51. Hallo Bert Kößler,

    ich habe nach Deiner Anleitung ein Deckensegel bauen lassen und das mit Rockwool Matten ausgelegt….nun im Nachhinein mache ich mir Gedanken wie gesundheitsschädlich das Material ist, man hat mir in einem Forum Angst gemacht, dass das Material durchrieseln würde und schädlich für Lunge und Haut ist….hast Du Dich mit dem Thema mal beschäftigt?…kannst Du da etwas drüber erzählen?…was würdest Du mir raten?

    1. Hallo Klaus,

      die heutigen Steinwolle-Produkte sind nicht mehr ernsthaft gesundheitsgefährdend. Sowas dürfte heute gar nicht mehr verkauft werden. Das Material staubt nur rum, so lange es bewegt wird. Ist es einmal an Ort und Stelle, hast du Ruhe vor dem Fasernflug. Eine einfache Stoffschicht reicht völlig als Sicherung vor möglichem „Rieseln“. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst (für’s gute Gewissen), dann kannst du eine Schicht aus der ganz dünnen billigen Malerfolie drüber spannen.

  52. Hallo
    und wow! Was für eine umfangreiche Erläuterung! Vielen Dank dafür!
    Ich möchte nun auch etwas für einen besseren Sound tun und habe da noch Fragen. Die Gesamtaufbauhöhe der Absorber sollte 15 cm nicht überschreiten.
    Mit welchem Aufbau erreicht man ein breitbandigeres Ergebnis auch bis in die Tiefen? Sonorock 10cm mit 5 cm Wandabstand oder Sonorock 12cm mit 3cm Wandabstand?
    Den Rahmen nur in Höhe des verwendeten Sonorocks ausführen oder in der Gesamttiefe von 15cm?
    Macht es Sinn, den Rahmen umlaufend mit z. B. möglichst großen Kreisausschnitten zu „durchbrechen“ um auch seitlich einfallende Schallwellen einzufangen?
    Vielen vielen Dank vorab

    1. Hallo Ingo,

      was den Rahmen angeht: Keep it simple! Du kannst sowas durchaus machen, wenn es dir Spaß macht und die das Ergebnis optisch gefallen würde. Aber rein von der Wirkung her wird der Unterschied wahrscheinlich nicht hörbar sein.

      Auch die beiden Varianten der Materialstärke werden keinen hörbaren Unterschied machen.

      Wenn du das Thema richtig in Angriff nehmen willst, empfehle ich, dass du dir einmal das geballte Wissen dazu richtig kompakt reinziehst. Damit sparst du dir viel Zeit für die Recherche und wirst wahrscheinlich auch einiges beim Material einsparen können. Eine gute Investition in dich selbst. 🙂

  53. Hallo,
    mir ist noch nicht ganz klar, warum der Wandabstand max. die Hälfte der Materialstärke sein soll?
    Laut dem verlinkten Berechnungstool sieht die Kurve für (z.B. Caruso Iso-Bond mit WLG 035 >= 10.000 Pa*s/m², 100mm Materialstärke) im gerade in tiefen Frequenzen besser aus bei 100mm Materialstärke + 100mm Wandabstand, als bei 100mm Materialstärke + 50mm Wandabstand.

    Warum wird also empfohlen max. die halbe Materialstärke als Wandabstand zu verwenden?
    Danke und LG

    1. Denk mal einen Schritt weiter: Wenn 100/100 besser wäre als 100/50, dann könntest du ja auch 100/200 nehmen, und das müsste noch besser sein. Oder du nimmst 100/400… oder 100/800… oder 50/400. Das müsste ja dann alles besser sein und mit zunehmendem Wandabstand immer besser werden, oder?

      Du kannst diese Extreme mal im Rechner ausprobieren und wirst dann schnell sehen, was passiert. Dieser deutlich sichtbare Effekt ist bei 100/100 eben noch nicht so deutlich, beginnt hier aber bereits.

  54. Moin ,

    Erstmal ein Lob an diese Seite und deren Macher.

    Und zwar: habe ich meinen Raum mit rew mal durch gemessen und das Resultat sind, sehr lange Nachhallzeiten über das komplette frequenzband.
    Nun dachte ich an einen Breitbandabsorber.
    Aus baulichen Gründen kann ich nur an der Rückwand und eventuell noch an der Front mit akustischen Mitteln arbeiten.
    Meine Idee dabei war, erst einmal einen großen absorber mit 20-25cm dicke, 5cm Wandabstand und einer Fläche ca 3,6m2 zu installieren.
    Noch zur Info habe hohe Decken(altbau 3m), Frontlautsprecher haben eine d’appolito Anordnung. Mir geht es dabei vor allem um den stereo Bereich, der Rest wird wohl dann auch davon profitieren.

    Wäre das eine adäquate/r Lösung/anfang?
    Oder sollte man hinter der hörposition lieber mit Diffusoren arbeiten und versuchen in der Front zu absorbieren?

    Bin da echt ratlos.

    Glück auf
    Timo

    1. Hallo Timo,

      klingt erstmal vernünftig, was du da vor hast. Kleiner Tipp noch: Gerade in hohen Räumen bietet es sich oft an, wirklich die Deckenfläche für dickere Absorber zu nutzen, weil es da eben nicht so stark ins Gewicht fällt.

      Diffusoren sind eine gute Idee, wenn der Raum insgesamt groß genug ist (du mit dem Sitzplatz also Abstand von den Wänden hast) und das ganze für Stereo / Musik optimiert sein soll.

      P.S.: Kennst du unser Raumakustik-Videotraining? Das würde dir damit Sicherheit einiges an Erleuchtung bringen.

  55. Hallo Bert,

    danke für diese Goldgrube an Wissen!

    Wenn ich eine quadratische Bassfalle baue, sollte diese nur in eine Richtung offen sein oder ist ein Rahmengestell günstiger, dass in alle Richtungen offen ist?

    Merci und LG, Robert

  56. Hallo,
    ich habe einen Raum mit 10,5 m x 3,6 m den ich bereits als Heimkino nutze.
    Die vorderen 6,5 m sind das Kino, die hinteren 4 m sind durch einen Vorhang abgetrennt Stauraum (Ehefrau-Faktor). Nun statte ich den Raum mit Breitbandabsorbern aus, an den Seitenwänden und an der Decke. Die Absorber werden 3m x 1,3m x 18 cm groß und mit 8 cm von den Wänden und der Decke befestigt.

    An der rückwärtigen Wand des Stauraumes kann ich nutzungsbedingt keinen Absorber direkt an die Wand machen. Ich würde ihn also (in der o.g. Dimensionierung) auf einen Ständer hinter den Vorhang stellen.

    Mir ist nun unklar, ob ich eine Rückwand im genannten Abstand in den Absorber integrieren soll, oder ihn auch auf der Rückseite offen lassen soll. Der Raum dahinter ist durch die Nutzung ein Monster – Diffusor und, würde ich ihn nach hinten hin offen lassen, dann würde er auch den dort zurück geworfenen Schall absorbieren.

    Also: Für den Ständer-Absorber Rückwand mit 8cm Abstand bauen oder nach hinten hin offen lassen?

    Danke und LG
    Robert

    1. Hallo Robert,

      wenn da sowieso schon ein Vorhang hängt und der Stauraum schon diffus wirkt (also nicht nur Schranktüren), wird ein Absorber an der Stelle keinen allzu großen Unterschied machen. Probier mal, provisorisch Matratzen dort hinzustellen.

      Ob mit Rückwand oder nicht, hängt einfach davon ab, wie massiv diese ist. Wenn es nur eine dünne Holzschicht ist, wird das ebenfalls keinen großen Unterschied machen.

      Ich würde eher dazu neigen, eine Trennwand einzuziehen. Dann kannst du den Stauraum auch auf beiden Seiten nutzen.

  57. Hallo Bert,

    ich habe hier noch vier Ballen Rockwool Termarock 30 übrig. Du führst dieses Material mit >= 7 kPa*s/m² nur bei den Breitbandabsorbern auf. Für die Bassfallen emfiehlst du Rockwool Sonorock mit 6 kPa*s/m².

    Wenn ich beide im den „Porous Absorber Calculator“ berechnen lasse, dann kommen sie bei 40×40 aber auf eine ähnliche Dämpfung im Bassbereich.

    Kann man Rockwool Termarock 30 auch für Bassfallen verwenden oder spricht etwas deutlich dagegen?

    Danke und Grüße
    Robert

    1. Hey Robert,

      die liegen von den Werten her ja eng beieinander, daher das fast gleiche Ergebnis.

      Du kannst die Reste als bedenkenlos mit verarbeiten. Den Rest dann mit Sonorock auffüllen. Letzteres ist normalerweise etwas günstiger.

  58. Hallo Bert, vielen Dank für den super Artikel. Gibt es von einer anderen Firma eine Dämmung mit gleicher Wirkung? Also eine Alternative für Rockwool Termarock 50? Es ist bei uns nicht zu bekommen.

    1. Hallo Basti,

      hast du im Baumarkt gefragt, ob die das bestellen können? Wenn sie andere Produkte von Rockwool haben, dann steht die Lieferkette. Die sind nur manchmal zu faul, extra was zu bestellen. Muss man ganz lieb fragen. 😉

      Ansonsten findest du in der Tabelle hier halt die Alternativen mit ähnlichen Werten, wo die Wirkung bekannt ist. Es gibt sicher weitere Produkte, zum Beispiel von Saint Gobain (Isover), die in einer ähnlichen Liga spielen wie Termarock 50. Nur da ist eben häufig der längenbezogene Strömungswiderstand nicht bekannt und somit kann ich sie auch nicht mit Sicherheit empfehlen.

  59. Als Tipp:
    Termarock 50 (≥ 16 kPa·s/m2) scheint zumindest in unserer Gegegend nicht verfügbar zu sein. Bin eben auf Speedrock II gestoßen. (≥ 15 kPa·s/m2)

    1. Ich sehe gerade auf einem Bild, dass das Material irgendeine Form von Beschichtung bzw. Kaschierung zu haben scheint. Dann wäre es vermutlich doch keine gute Idee 🙂

  60. Hallo Bert, habe deinen Artikel mit großem Interesse gelesen und mir bereits alles für meine Konstruktionen überlegt, gemessen, bestellt (Holzzuschnitt, Malervlies, Satinmolton…. nur leider ist die Sonorock in 120mm nirgends lieferbar. Ich jatte sie bereits verbindlich bestellt und dann kam die Nachricht! Wenn der Strömungswiderstand bei allen Sonorock-Materialien derselbe ist, kann ich dann zwei 60mm dicke Platten im Absorber „stacken“, um die gleiche breitbandige Wirkung zu erzielen?

    1. Hi Michael,

      kannst du machen. Oder falls du sie in 100 mm bekommst: Denk dran dass du die Hälfte der Materialstärke als Wandabstand lassen kannst, ohne die Wirkung großartig negativ zu beeinflussen.

      1. Vielen lieben Dank für die rasche Antwort. Ich überlege und rechne seit Monaten herum und dachte wirklich das Projekt würde scheitern.

  61. Hallo Bert,

    du schreibst ab 10 cm Dicke kann man Sonorock nehmen. Gilt das auch, wenn man eine 8 cm dicke Platte nimmt und diese mit 2 cm Wandabstand anbringt?

    Danke dir und frohe Weihnachten.

    LG
    Benni

  62. Hallo Bert,
    dein Artikel ist richtig Toll und vermittelt eine ganz klare Übersicht über dieses doch so recht komplexes Thema! Ich weiß nicht ob du dafür Zeit hast, aber vielleicht könntest du mich noch mehr auf den richtigen Weg bringen…

    Ich bin nämlich gerade dabei mein Homerecordingstudio zu verbessern. Bisher wurde fast ausschließlich Voice-over dort aufgenommen, aber demnächst sollte auch Musik für ein Projektalbum dran kommen (Gesang, akustische Gitarre, eventuell Geige und Bodhran). Die Raumsituation ist etwas ungewöhnlich, was ich schätze die Akustik aber begünstigt. Das Zimmer ist ca 22 Quadratmeter groß mit einer unsymmetrischen Ecke und deckenhoher Glasfront an einer Seite, und mit einem ca. 2,5 Meter gegenüberliegenden Hochbett (geht direkt bis zur anderen Ecke), welches etwa 2 Meter über dem Boden steht. Dieses Bett habe ich bisher als einen Rahmen für die Sprecherkabine genutzt. Die Bodenfläche der Sprecherkabine ist ca. 1,50m x 2,40m. Für Schallisolierung und Reflexionsabsorption sorgen alte Matrazen, die nur an den 2 offenen Bettsäulenseiten aufgestellt sind (und eine ganz dicke Matraze oben auf dem Bett selbst), sowie dicke, flauschige Vliesdecken, die innen und außen drum herum frei hängen. Im Zimmer (zwischen Kabine und Glaswand) steht ein Ecksofa und es gibt diverse Buchregale mit vielen Büchern.
    Für Sprachaufnahmen hat das alles perfekt ausgereicht – es war keinerlei Nachhall zu hören, sogar beim Schreien äußerst minimal, ich mache mir aber Sorgen wie es mit der Musik sein wird…

    Mein ursprünglicher Plan war all die 4 Seiten um die Kabine drumherum mit Polyester- oder Melaminschaum-absorbern in 10cm Dicke zuzustellen (Basotect, Isobond 035, Akotherm D40, etc, was auch immer am günstigsten ist), da diese bei 10cm Dicke im Grundtonbereich laut dem Absorptionskalkulator noch passable Werte liefern. Nachdem ich aber deine Seite gelesen habe bin ich ein bisschen ins Zweifeln gekommen. Kann es sein, dass ich dadurch den Raum viel zu „tot“ mache oder einfach unnötig Geld herauswerfe, wenn sowieso nicht mehr so viel nachgebessert werden muss? Ist vielleicht weniger mehr bei meinem Vorhaben? Sollte ich eventuell weniger dickes oder weniger dichtes (mit kleinerem Flow Resisticity) Material nehmen? Oder nicht komplett alles mit den Platten zudecken?

    Ich wäre dir unglaublich dankbar für deinen Rat!

    1. Hallo Vadim,

      Raumakustik für Studios ist eine etwas andere Sache für Heimkinos, was wir hier machen. Wir verwenden zwar die gleichen Materialien, aber mit einem anderen Ziel.

      Deshalb wäre es keine gute Idee, wenn ich dir jetzt einfach ein paar pauschale Informationen gebe, ohne den Raum genauer zu kennen. Ich würde dir stattdessen empfehlen, dir das Buch Studio Akustik von Andreas Friesecke zuzulegen. Sieht zwar auf den ersten Blick aus, wie eine Formelsammlung, aber das kannst du grob übergehen. Die Infos, die du darin findest, sind deutlich relevanter für dich.

  63. Hallo Bert, ich habe das Projekt tatsächlich nach langem hin und her fertig gestellt und das Resultat ist bemerkenswert. Nach LEDE Prinzip mit 2x60er Platten vom Boden bis zur Decke plus 468x468mm Bassfallen in allen vier Ecken. So eine Direktschall hatte ich noch nie. In der Konfiguration höre ich in meinem Studio nun selbst kleinste Phasenschieflagen der Lautsprecher!!! Vielen Dank für deine Mühe und deinen Support.

  64. Hallo Bert,

    erst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Infos auf dieser Seite.
    Ich dachte ich schreibe jetzt doch mal meine Frage, weil ich beim Thema Akustik/ Absorber Anfänger bin. Meine Situation ist, dass ich ein einem Raum (ca. 17m2) die Sprachakustik verbessern möchte (hall allgemein und dröhnen bei tiefen stimmen). Ich hätte die Möglichkeit ein bis zwei Bassfallen im Raum aufzustellen und könnte am Sprechbereich ca. auf Höhe der Köpfe bzw. darüber, einen Wandabsorber montieren (z.B. 2m x 1m quer über den Köpfen).

    Leider bin ich mir hinsichtlich der Materialien unsicher. Die Bassabsorber sollten eine Tiefe zwischen 30-40cm haben. Die Wandabsorber am liebsten 7cm notfalls auch 10cm (dann anliegend). Für die Bassfallen hätte ich jetzt Sonorock und für den Wandabsorber Verbundschaumstoff oder Basotect genommen.

    Ich wäre für Hilfe wirklich sehr dankbar. Wie gesagt soll die Akustik, in der Regel zwischen zwei Personen während eines Gesprächs verbessert werden.

    Danke und liebe Grüße, Stefan

    1. Hi Stefan,

      wenn es nur um Sprachverständlichkeit geht, nicht um Hifi, dann kannst du einfach mit 5 cm Basotect oder anderen Materialien, die auf Polyestervlies basieren, an die Sache rangehen. Würde da jetzt spontan zu Aixfoam tendieren, oder wenn du helles willst such mal nach Soniflex.

      1. Danke für die schnelle Antwort. Ok, dann war ich mit Bassfallen schon ein Schritt zu weit und schau einfach erstmal mit Absorbern an den Wänden. Danke.

  65. Burkhard Liermann

    TOP-Artikel, TOP Grundlagenseminar! Klasse
    Ich mache Videos-es geht also nur um Sprache. Was sind deine Tipps für meinen Kellerraum 3,50 x 1,53 x 2,15 m (T x B x H) mit relativ viel Hall und Betonwänden?

  66. Hallo Bert nochmal,
    ich bin nun endlich zum Absorberbau für hinter den Hörplatz gekommen. Auf der Suche nach Bespannstoff bin ich bei Meterware nicht wirklich fündig geworden. Kann man auch so etwas nehmen? 100% Baumwolle steht da.

    [Link]

    Danke schon mal vorab

  67. Hallo,
    super Seite, wie von so vielen erwähnt, eigentlich müssten diese Fragen in einer kostenpflichtiger Seite beantwortet werden:)
    Ich habe dennoch eine Frage,, in meinem HK habe ich an der Decke, ohne Ahnung damals, Pyramidenschaumstoff dran geklebt. Sollte ich aixofam / Bastoect stattedessen verwenden oder kann ich poröses Absorbermaterial einfach darauf kleben?

    LG
    Tom

  68. Hallo Bert,

    erstmal vielen Dank für die vielen Informationen, die ich bereits hier auf Deiner Seite sammeln durfte und mir auch schon sehr viel gebracht haben.

    Ich habe im Keller noch von Bauder 12cm PIR Dämmplatten von meiner Dachdämmung (Polyurethan-Dämmplatten) rumliegen. Leider finde ich im TM nichts zum Strömungswiderstand.

    Sind diese Platten (Alukaschierung und Vlies würde ich natürlich entfernen) als Absorber geeignet?

    Vorab schon einmal vielen Dank für Deine Nachricht!

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