Alles halb so schlimm

Die häufigsten 3D-Irrtümer

Wenn es um 3D geht, scheiden sich die Geister. Für den einen ist es das ultimative Erlebnis, für den anderen völlig überflüssig. Kino-Fans, die der zweiten Gruppe angehören, lehnen 3D häufig deshalb ab, weil sie völlig falsche Erwartungen an das haben, was sie da sehen werden. Andere stürzen sich in Unkosten, um 3D zuhause sehen zu können, und sind dann – aus dem selben Grund – ziemlich enttäuscht.

3D-Brillen auf einem Untergrund, der wie Captain America's Schild aussieht.

Das ist schade, wo massentaugliches 3D doch – trotz Brillen und Aufpreis – eine der besten Neuheiten der letzten Jahre ist. Selten hat das Bild in der Kino-Geschichte einen derart großen Sprung nach vorne gemacht. Deshalb will ich heute mit ein paar Vorurteilen und Fehlannahmen aufräumen – die Liste meiner beliebtesten 3D-Irrtümer, die mir so unterkommen.

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Irrtum 1: Popouts sind das Maß aller Dinge

Wenn Dinge aus dem Bild heraus zu springen scheinen, spricht man von Popouts. So könnte jemand eine Schwertspitze direkt in die Kamera halten und uns damit buchstäblich vor der Nase herum fuchteln.

Ein häufiger Kritikpunkt bei 3D-Filmen ist das Fehlen von Popouts. Irgendjemand muss diesen Kritikern wohl mal ins Ohr geflüstert haben, dass 3D vor allem für Popouts gemacht wurde. Das ist wohl eine der größten Fehlannahmen überhaupt.

Klar sind das zweifellos coole Effekte. Da man aber trotzdem noch mit einer Brille in einem Kino sitzt, empfinden viele dass sogar eher als störend. Die plötzliche extreme Nähe eines Gegenstands ist bei dieser Technologie wohl mit am schwersten zu realisieren. Das gelingt nicht jedem Film. Dem Auge muss genug Zeit gelassen werden, sich auf das nahe Objekt einzustellen.

Hinzu kommt, dass die nahen Objekte auch scharf abgebildet werden müssen, damit das funktioniert. Bevor ein Film das schlecht macht, ist es vielleicht besser, es sein zu lassen.

Vor allem aber gibt es 3D nicht, um dem Publikum coole Effekte zu präsentieren. Es soll stattdessen ein realistischer, räumlicher Bildeindruck entstehen. Dazu muss der Director of Photography nicht zwangartig irgendwelches Zeug in die Kamera werfen, sondern einfach nur für eine ausgewogene Bildkomposition mit interessanten Vorder- und Hintergründen sorgen. Der Rest ergibt sich fast von alleine.

Gutes 3D wird also nicht von Popouts bestimmt, sondern hängt von der geschickten Nutzung des Raums ab. Und das machen sehr viele Filme gar nicht mal schlecht.

Irrtum 2: Unzureichende Tiefenwirkung lässt sich problemlos korrigieren

Ein häufiger Tipp, wenn der 3D-Effekt als zu schwach empfunden wird, ist, die Effekt-Tiefe am Projektor oder Fernseher zu erhöhen. Tatsächlich haben die meisten Geräte so eine Einstellmöglichkeit. Was viele nicht verstehen ist, dass diese Einstellung meistens völlig nutzlos ist und den gewünschten Effekt gar nicht bringen kann. Dazu muss man zuerst verstehen, wie ein dreidimensionales Bild überhaupt zustande kommt.

Für dreidimensionales Sehen benötigt das linke Auge eine andere Bildinformation als das rechte. Anders ausgedrückt, muss das rechte Auge alle Dinge von ein bisschen weiter rechts sehen – rein biologisch gesehen einen durchschnittlichen Augenabstand (6,5 cm) weiter rechts. Bereits beim Dreh eines Film müssen hier bestimmte Dinge berücksichtigt werden. Nahaufnahmen werden mit deutlich geringerem Abstand zwischen den beiden Kameras angefertigt — teilweise nur wenige Millimeter, was über einen halbtransparenten Spiegel realisiert wird — damit der 3D-Effekt nicht zu stark ausfällt.

Will man die Tiefenwirkung erhöhen, muss der Abstand zwischen den beiden Kameras erhöht werden – so als wären die Augen weiter auseinander. Das wird beispielsweise bei Landschaftsaufnahmen und andere Panoramen gemacht, da hier sonst der Effekt zu schwach ausfallen würde.

Da bei einer 3D Blu-ray beide Bilder fest auf der Disc codiert sind, kann weder der Projektor noch sonst jemand die beiden Kameras im Nachhinein weiter auseinander rücken. Die Tiefenwirkung kann also nur mit sehr hohem Rechenaufwand erhöht werden – ein Korrekturaufwand, der selbst in der Produktion der 3D-Filme meist gescheut wird und vergleichbar mit dem nachträglichen Ändern der Schärfeebene ist.

Tatsächlich sind bei vielen Beamern und TVs zwei andere Eingriffe möglich:

  • Durch nachträgliches Verschieben der beiden Bilder zueinander kann das gesamte 3D-Bild zum Betrachter hin bzw. von ihm weg geschoben werden. Dies entspricht jedoch nicht dem Wunsch nach der Änderung der Tiefenwirkung.
  • Bei 3D-Upscaling, also wenn das Gerät aus einem gewöhnlichen 2D-Bild live ein 3D-Bild berechnet, kann die Berechnung einen größeren Kameraabstand simulieren.

Beide Varianten sind äußerst fragwürdig. 3D-Upscaling ist immer nur eine nette Idee gewesen, die mehr schlecht als recht funktioniert. Beim Verschieben der Bildentfernung einer nativen 3D-Bildquelle hingegen ist mit Einbußen bei der Bildqualität zu rechnen, und sei es nur durch teilweise abgeschnittene oder schwarze Ränder.

Deshalb mein Tipp: Finger weg von dieser Einstellung! Was schon dreidimensional ist, kann man nicht noch dreidimensionaler machen – nicht ohne erheblich kompliziertere Algorithmen als jene, die in einem handelsüblichen Beamer oder TV verbaut sind.

Irrtum 3: 3D lohnt sich auf jedem Bildschirm

Ob ein Fernseher oder ein Projektor ein 3D-Bild wiedergibt, ist technisch gesehen gar nicht mal so ausschlaggebend. Vielmehr kommt es auf die Bildgröße an oder – um es korrekter zu formulieren – auf den Sichtwinkel auf das Bild, also das Verhältnis von Bildgröße zu Sitzabstand.

3D-Filme werden nun mal zuerst für die große Kinoleinwand gemacht. Und genau da wirken sie auch am besten. Diese Tatsache kann man nicht einfach ignorieren.

Das soll nicht heißen, dass 3D auf kleinen Bildschirmen nicht funktioniert – im Gegenteil, viele Fernsehgeräte haben ein besseres 3D-Bild als so mancher Projektor. Dabei sollte man auch die Preise der Geräte nicht außer Acht lassen.

Es ist nur schlicht und einfach so, dass 3D besser wirkt, wenn man vor einem größeren Bild sitzt. Der gefühlte (oder gesehene) Realismus ist erheblich höher, als wenn man auf ein 5 Meter entferntes TV-Bildschirmchen schaut.

Meiner Meinung nach lohnt sich 3D nur ab einer gewissen Bildgröße, die wiederum jeder für sich selbst herausfinden muss. Um das nicht so negativ klingen zu lassen, möchte ich es nochmal anders formulieren: Bevor ich in ein kleines 3D-Bild investieren würde, käme mir zuerst mal generell ein größeres 2D-Bild ins Haus. Und dann wahrscheinlich erst noch besserer Sound. Davon hat man bei allen Filmen was, nicht nur bei den (mit Wohlwollen) 20 Prozent aller aktuellen Filme, die in 3D erhältlich sind.

Irrtum 4: Die 3D-Technik an sich taugt nichts

Die Bildqualität bei heutigen 3D-Kinoproduktionen ist nahezu perfekt. Natürlich gibt es Unterschiede, aber die äußern sich in erster Linie in der Tiefenwirkung. Was eher für negative Kritiken und Ablehnung von 3D sorgt, sind Beeinträchtigungen des Erlebnisses, etwa durch Bildfehler, Ghosting oder Flimmern. Diese entstehen aber fast immer durch die verwendete Wiedergabetechnik.

Gerade das in Kinos verwendete Polarisationsverfahren ist anfällig für Ghosting, also Doppelbilder trotz 3D-Brille. Zudem hat man im Kino häufig mit Lichtreflexionen aufgrund der billigen Brillen zu kämpfen. Kein Wunder, dass das auf Kritik stößt, wo der Film im Kino doch besonders ins Geld geht und man gerade dort ein einwandfreies Ergebnis erwartet.

Die Shutter-Technik für zuhause hat diese Probleme weniger. Auf Fernsehgeräten tritt Ghosting eventuell noch auf. Annähernd frei von Doppelbildern sind dagegen DLP-Projektoren. Der Nachteil der Shutter-Technik ist hingegen ein Verlust an Helligkeit und leicht verfälschte Farben, die durch die richtige Bildeinstellung aber weitestgehend ausgeglichen werden. Das nimmt man nach einer kurzen Eingewöhnungszeit aber nicht mehr wahr – im Gegensatz zu Ghosting, das den ganzen Film über anhält.

Daher sollte man 3D im Allgemeinen nicht beurteilen und erst recht nicht verurteilen, so lange man nicht verschiedene Filme in mehreren Kinos, darunter auch Heimkinos, gesehen hat. Persönlich habe ich die besseren Erfahrungen immer in Heimkinos mit Projektoren gemacht.

Irrtum 5: 3D ist für jeden geeignet

Nicht zuletzt muss man sich auch eines eingestehen: 3D ist anstrengend! Die Brille kann drücken, das Sehen ist ungewohnt, und irgendwie schaut man die ganze Zeit über in diesen Tunnel, dessen Ende das Bild ist.

Nicht jeder ist für 3D geboren (was ein wenig lustig klingt, wenn man bedenkt, dass jeder, der zwei intakten Augen hat, dafür geboren wurde). Manche Augen wollen sich einfach nicht mit dem ungewohnten Sehen anfreunden. Das ist ein bisschen wie mit diesen bunten Büchern in den 90er Jahren: Manche haben darin dreidimensionale Objekte erkannt, andere nur bunte Flecken.

Gerade Brillenträger haben natürlich schon mal schlechtere Karten, schließlich muss die 3D-Brille noch über die normale Brille passen. Auch wenn 3D-Brillen dafür gemacht sind, kann das zumindest zu schlechterem Tragekomfort führen.

Irrtum 6: 3D ist doch sowieso tot

Langsam könnte man es wirklich glauben: Die Rufe nach dem Untergang der 3D-Filme sind fast so alt wie die Technik selbst. Und tatsächlich sieht die aktuelle Lage nicht besonders rosig aus:

  • Längst werden nicht mehr alle Filme, die in 3D produziert wurden, auch so als Blu-ray veröffentlicht.
  • Sehr oft musst du dich mittlerweile entscheiden: entweder 3D-Bild oder 3D-Sound. Es gibt viel zu viele Discs, bei denen nur die 2D-Version über Dolby Atmos verfügt, das 3D-Bild aber mit einem herkömmlichen Format abgespeist wird.
  • Für die UHD-Blu-ray ist immer noch kein Standard für 3D-Bilder gefunden.

Und das sind nur die technischen Aspekte. Auch Streaming-Plattformen unterstützen 3D noch nicht, obwohl es technisch machbar wäre. Da sich der Filmkonsum immer mehr zum Streaming hin verlagert, wird das sicher nicht hilfreich sein.

Richtig ist: 3D hat an Bedeutung verloren und wird diesen Rückschritt auch noch ein Stück weiter erleiden. Ich glaube aber noch nicht daran, dass es endgültig vom Markt verschwinden wird. Dafür ist es einfach noch zu interessant für manche Produktionen. Vielleicht ist ein weniger inflationärer Gebrauch auch von Vorteil. Spätestens, wenn eine neue Technik auf den Markt kommt, die 3D vielleicht sogar ohne die lästigen Brillen ermöglicht, dürfte sich das Blatt wenden.

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Bevor du dir also den Wunsch nach einem 3D-Bild von irgendjemandem kaputt reden lässt, probiere es erstmal selbst aus. Gerade, wenn du Bedenken hast, ob 3D etwas für dich ist oder ob du mit der Brille wirklich klar kommst, solltest du dich im Fachhandel informieren und es vor allem ausprobieren. Das erspart unter Umständen unnötige Ausgaben.

Schade finde ich an der ganzen Geschichte nur, dass viele Kinos Filme nur noch in 3D vorführen, ohne zumindest einige 2D-Vorstellungen anzubieten. Das ist unfair denen gegenüber, die mit 3D nichts anfangen können oder nicht gewillt sind, den Aufpreis zu bezahlen. Wenn dann gleichzeitig die Qualität des Kinos nicht stimmt, ist eine negative Meinung zum dreidimensionalen Kinobild kein Wunder mehr. Deshalb: 3D zuhause ausprobieren – es ist was ganz anderes!

Über Bert Kößler

Dein Mentor und Sparringspartner für das Projekt deines Lebens. Wenn du ein Heimkino selbst planen und bauen willst, steht dir Bert mit Rat und Tat zur Seite und begleitet dich auf deinem Weg von der ersten Idee bis zum fertigen privaten Kinopalast.

Fachlich geprüft

Inhaltliche Prüfung durch Florian Schäfer

Seit seiner Kindheit film- und technikbegeistert, später Fotograf, Kameramann, Musiker, Cineast und Audio-Video-Universaltechniker. Beruflicher Weg vom Mediengestalter Bild- und Ton über Medientechnik-Ingenieursstudium zu 3D-Filmkamera-Technik und Industriekameras. Baut als DIY-Heimwerker u. A. Lautsprecher, Instrumente, Kamera-Spezialkonstruktionen, und natürlich ein eigenes Heimkino namens „Saal 3“.

22 Gedanken zu „Die häufigsten 3D-Irrtümer

  1. Also ich bin auch nicht unbedingt der Fan von 3D Filmen. Diese Brille zu tragen bereitet mir unheimlichen Kopfschmerzen und wenn ich sie ab mache, ist alles wieder in Ordnung. Teile genau Ihre Meinung. Toller Artikel.

    Gruß Sandra

    1. Das kenn ich auch aber das liegt daran wie das 3D Bild erzeugt wird. Beim dem aktiven Verfahren wird in schneller Abfolge erst das ein und dann das andere Bild gezeigt und die Brille steuert das synchron auf das linke und dann auf das rechte Auge . Also es springt ganz schnell hin und her und das verursacht dann Kopfschmerzen . Viel seltener treten Kopfschmerzen bei passivem 3D Verfahren.

  2. Auf meinem LG Minibeam (Largo) DLP-Projektor kommt 3D echt klasse rüber, habe dazu auch gute Brillen von Hi-Shock. Ich persönlich vertrage es zum Glück auch gut ohne Kopfschmerzen. Im echten Kino dagegen hatte ich mir 3D vorher eigentlich noch nie angesehen, außer mal vor Urzeiten in einem IMAX Kino. Es gibt auch wirklich gut gelungene 3D-Nachkonvertierungen wie “Titanic” oder “Jurassic Park”. Nun bin ich mal gespannt, wie der Uralt-Klassiker “Der Zauberer von Oz” in 3D gelungen ist, auch wenn der im weniger kinotauglichen 4:3 Format ist 😉
    Dass man eine derartige Nachkonvertierung, die ja sehr aufwändig und teuer ist, bei dem Film angegangen ist, liegt wohl an der immer noch extremen Beliebtheit auf dem amerikanischen Markt.

  3. Das kann ich voll und ganz unterstützen.
    Ich höre oft, das im Kino das 3D schlecht war und es sind fast immer die Polarisationsprojektoren.
    Für zu Hause ist ein DLP Beamer für eine große Projektion erste Wahl, da wirklich vollkommen ghosting frei.

  4. Meinen ersten 3D Film im Kino sah ich 1981 in einem Kino in der damaligen DDR. Es war eine Unterwasser-Dokumentation und als Hauptfilm ein Märchenfilm. Beides aus sowjetischer Produktion in einem Verfahren, das als “Studio 77” bezeichnet wurde. Es entsprach ziemlich genau dem heutigen Kino-System mit Polarisations-Brille.
    Ich war damals so fasziniert, sah die nächsten 3D-Bilder aber erst 30 Jahre später im Kino.
    Allerdings bin ich kein Fan des Kinobesuchs. Ich sehe meine 3D-Lieblingsfilme lieber zu Hause, wo ich den Film anhalten kann, um ein neues Bier zu holen oder auf’s Klo zu gehen und wo kein störendes Gekicher oder Gequatsche mir den Spaß verdirbt.
    Logisch, dass ich mir den Genuss etwas kosten lassen habe. Mit 115 Zoll Leinwand und 120/144Hz DLP-Link mit Hi-Shock Shutter Brillen ist trotz meiner schlechten Augen (also Brille über Brille) das Filmegucken in 3D immer wieder ein tolles Erlebnis,
    Ich habe auch noch einen Phillips-TV mit passiven 3D. Ich habe zum Glück beide keine Probleme mit Kopfschmerzen o.ä. beim Schauen.
    Großer Wermutstropfen letztes Jahr: Die Abschaltung des einzigen HD-Programms in Deutschland durch den “Himmel”-Sender. Trotz halber Auflösung konnte man 3D genießen, ohne gleich die Blue-Ray zu kaufen.
    Ich bin und bleibe ein Fan dieser Technik.

  5. Ich besitze einen LG OLED 55E6V das sind noch die letzten OLED TV von LG mit 3D.
    Im Kino merckte ich selten einen 3D Effeckt. Ausser bei der Werbung.
    Aber auf dem OLED ist das eine andere Welt. Zum Glück konnte ich noch einen zweiten OLED günstig kaufen und einlagern.

    1. 3D ist für mich immer wieder mit einem WOW-Effekt verbunden. Bei 4k (außer dem 3D Polarisationssystem mit dann HD-Bildschirmauflösung) oder aktuell 8k-Fernsehern empfinde ich nicht wirklich einen Zugewinn an Bildqualität. Habe mir den letzten 3D OLED von LG (2016er-Modell)angeschafft, quasi falls mein Samsung Plasma mal ausfallen sollte, da ich den ganzen Schrank voll 3D-Blurays habe… 🙂

  6. Ja, das 3D ……. ich kann ehrlich gesagt nicht so richtig verstehen, warum es immer mehr vom Markt verdrängt wird. Meiner Meinung nach wertet diese spezielle “Guck-Variante” den Film immer noch auf. Klar ist 4K-Auflösung auch ne Wucht, aber ich fände es schade, wenn 3D einfach so verschwindet. Mein Sony A1 hat es ja schon nicht mehr verbaut.

    By the way:
    Bert, weißt (oder ahnst) Du zufällig, ob es mal möglich sein wird, dass die “Hobbit”-Reihe auf einer HFR-UltraHD erscheinen werden? So wie sie damals im Kino zu sehen war? Ich fand den Effekt (wenn auch anfangs gewöhnungsbedürftig) einfach den Hammer. Wäre vielleicht ein Thema für Deine nächsten textlichen Ergüsse 🙂

    Mach weiter so …… ich guck hier immer wieder gerne rein.

    1. Hallo Martin, vielen Dank für das Lob! 🙂

      Der Hobbit wird sicher irgendwann mal auf UHD kommen, wie fast jeder andere Film auch. Ob aber in HFR – keine Ahnung. Konsequent wäre es ja, wenn man bedenkt, wie das beworben wurde. Ich muss aber ganz ehrlich sagen: brauchen würde ich es jetzt nicht. Auf einem TV ist die hohe Bildrate wegen dem bekannten Effekt einfach nur furchtbar. Und auf einem Beamer sollte man eine gute Zwischenbildberechnung haben, die gleicht das mehr als genug aus.

      Da ist es mir viel wichtiger, die Filme in 3D sehen zu können. Sowohl das Bild allgemein als auch das 3D sind hervorragend umgesetzt. Mehr als die Blu-ray brauche ich da erstmal nicht.

  7. Hallo, vielen Dank für diesen ausführlichen und spannend geschriebenen Text.
    Was mich wundert ist, dass alle Artikel, die sich im weitesten Sinne um 3DKino und 3DTVs drehen, stets das 3D-Gaming außen vor lassen. Klar, heimkino-praxis, wird Gamer nicht als vordergründige Klientel betrachten. Aber eine reihe von Überschneidungen sehe ich durchaus. Es gibt viele, sehr gut gemachte Computerspiele, die mit packender erzählerischer Dichte locker an tiefgreifende Kinoerzählungen heran reichen. Ich selbst spiele leidenschaftlich gerne Computerspiele auf dem 3DTV – in stereoskopischem 3D versteht sich. Und habe mir, in der unsicheren Hoffnung, ob in ferner Zukunft je wieder 3DTVs produziert werden, doch lieber einen zweiten 3DTV geholt – quasi als Reserve, falls einer der Beiden zeitnah kaputt geht. Beides sind passive Geräte mit Panels von LG.
    Mit den LG-Panels lassen sich die sehr angenehmen i.Sense-Brillen aus dem Kino, die sich quasi über die normale Brille stülpen, zu Hause weiter nutzen.

    Ein Vorteil der 3D-Darstellung offenbart sich meines Erachtens vor allem
    a) in Rennsimulationen (Fahrzeuge die sich schnell bewegen und sicher auf einer dreidimensionalen Rennstrecke positioniert werden wollen) und
    b) in Spielen die eine schaurige Stimmung über räumliche Enge erzeugen.

    Ein Spielereihe, die mich in Punkto Stimmung auf dem 3DTV wirklich krass beeindruckt hat, war/ist die optisch sehr realistisch geartete Tomb Raider-Reihe ab 2013.
    Mit Lara Croft durch eine dunkle, enge Höhle zu kriechen, ist in stereoskopischem 3D viele Stufen beeindruckender als in “2D” – Gänsehaut pur!

  8. Ich bin auch großer 3D Fan und bin froh und glücklich darüber,das ich damals noch den letzten Plasma mit 3D von Panasonic ergattern konnte. Meint ihr,ob es nochmal Herr der Ringe in 3D geben wird?
    Kann es ehrlich gesagt nichtverstehen,das Filme im Kino immer noch in 3D angeboten werden,aber fast keine Player mehr und von den Fernsehern möchte ich garnicht erst anfangen. Danke für Deine Ausführungen Bert.

    1. Hallo Thomas,

      ich denke nicht, dass Peter Jackson seinen Herrn der Ringe noch in 3D konvertieren wird. Dafür ist das Pflaster im Moment zu unsicher. Und irgendwie wäre ich auch froh, wenn er dieses Meisterwerk einfach als das belassen würde, was es ist. Da würden mir vorher ein paar CGI-Patzer in allen 3 Teilen einfallen, die es zu verbessern gäbe.

  9. Hallo Bert,danke
    ja,da hast Du wahrscheinlich Recht. Aber es gibt so tolle 3D Filme;.) Wenn ich an Titanic,Jurassic Park,König der Löwen(Zeichentrick) Die Schöne und das Biest (Zeichentrick) denke und natürlich auch Avatar dann geht einem wirklich das Herz auf. Gibt natürlich auch Filme wo man sich fragt warum diesen Film in 3D?Aber vielleicht kommt es ja doch irgendwann zurück? Vinyl gibt es ja schliesslich auch wieder 😉

  10. Hallo Bert!
    Dank für deine großartige Stellungnahme!
    Meine Meinung zum 3D-Fim:
    3D begleitet mich schon mein Leben lang – wurde ich doch mit 2 Augen geboren…
    Aber nun mal Spaß beiseite: Bereits frühere Filme im Anaglyphenverfahren (Rot-Grün-Brille) wie „Der Schrecken vom Amazonas“ zogen mich in ihrem Bann. Schon damals war dieser Film auf Super8 für mich DAS Erlebnis.
    Mit dem Erscheinen des 3D-Films auf BR Anfang der 2010er Jahre ging mein großer Traum in Erfüllung und wir (meine Familie) legten uns einen 3D-Beamer, Leinwand und Surround-Anlage zu.
    Seitdem schauen wir regelmäßig und gerne 3D-Filme in unserem Wohnzimmer-Heimkino. Auch Kinobesuche stehen oft an – ist dort doch das Erlebnis noch eindrucksvoller.
    3D ist – meiner Meinung nach – nur für die Leinwand gemacht. Man ist (fast) „im Geschehen drin“. Der (Tunnel-) Blick in einen Fernseher (auch bei solchen mit großer Diagonale) gibt nicht das Erlebnis wieder. Meinungen wie „3D bringt mir nichts“ kranken eben daran: Diese Menschen haben warscheinlich noch nie ein 3D-Film auf einer Leinwand gesehen sondern nur auf Winz-TVs.
    Das größte Erlebnis bieten Filme mit der Schärfe über alle Ebenen; das entspricht dem natürlichen Sehverhalten: ich kann selbst bestimmen, welche Ebene ich ansehen will und werde nicht vom Filmaufbau auf eine (scharfe) Ebene gezwungen. Popouts sind von uns gerne gesehen, ebenso eindrucksvoll ist natürlich auch der Blick in die Tiefe.
    Mit Bildfehlern habe ich nicht zu kämpfen. Ein Erlebnis dazu möchte ich noch schildern: Im Kino sahen wir den Film „The Green Hornet“ und wir hatten beim Sehen ein undefinierbares ungutes Gefühl; irgendetwas stimmte nicht mit dem 3D-Effekt. Jedoch – als wir Monate später – den Film zu Hause ansahen, war alles ok.
    Schade, dass der 3D-Hype so schmachvoll niedergegangen ist. Da wurde eine große Chance durch falsches Management vertan. Ich hoffe inständig, dass 3D nicht komplett „den Bach `runtergeht“. Zum Glück werden ja immer noch 3D-BRs und -Beamer verkauft.
    Weiterhin beschäftige ich mich noch mit dem aktiven 3D-Filmen mittels eines Sony HDR-T10 Camcorders – aber das ist eine andere Geschichte.
    Möge 3D mit uns sein!

  11. Schöner Artikel! Hier meine Erfahrungen zum Thema: Ich war schon immer ein 3D-Fan. Als Kind habe ich damals im Dritten Programm ein paar Folgen(?) einer 3D-Sendung gesehen und war total fasziniert davon. Das waren noch die anglyphen Brillen und dann das ganze auf einem Röhrenfernseher… naja… aber ich kann mich noch an die Leiter erinnern, die quasi aus dem Fernseher herausgeschoben wurde. 🙂
    Einige Jahre vergingen und Joachim Bublath griff das Thema 3D im ZDF wieder auf. Spätestens hier: Ich bin schon etwas älter. 🙂
    Filme wie Avatar, Final Destination oder My Bloody Valentine habe ich im Kino geschaut und jetzt ein Sprung in die jüngere Vergangenheit, denn vor knapp 2 Wochen habe ich mir meinen Traum von 3D im eigenen Heim erfüllt. Kurzerhand eine 100″ Leinwand mitsamt Beamer gekauft und jetzt wandert jeden Abend eine Disc in den Player. In den vergangenen Monaten hatte ich mir schon einen entsprechend großen Vorrat an 3D-BluRays zusammengekauft. 🙂

  12. Ein wirklich toller Artikel der es auf den Punkt bringt.
    Nach jahren 3d auf meinem LG TV habe ich mir letztes Jahr meinen Traum von einem JVC N5 realisiert . Das ganze auf einer 3mtr Leinwand . Hi shock als Brille……….bei jedem Film läuft mir immer noch eine kl. Gänsehaut über den Rücken ….vor Freude . Diese Tiefe bei knackiger Schärfe……..das bringt mir kein UHD. Sehr zu empfehlen : Aquaman ein Fest für die Augen und Sinne.
    Aber wie schon erwähnt , leider immer weniger 3d auf Scheibe . Weder Spiderman nfh , Black widow , chang li oder ganz neu Uncharted ……es ist zum . Und warum liegt einer UHD eine 2d Blue Ray bei ??? Da könnte man doch eine Kombi mit 3d BR anbieten , so wie bei Monster Hunter . Mein Beamer kann ja beides .

  13. Ich bin 3d Fan und ich finde es schrecklich, dass keine 3d Filme mehr veröffentlicht werden. Vor allem ist es ein großer Verlust, wenn es um Animationsfilme geht. Vergesst 4K – ein Animationsfilm in 3d ist durch nichts zu toppen, außer vieleicht durch eine neue 3d Technik. Ich schaue meine Filme im Heimkino. Ein seltener Luxus vielleicht, deshalb kann ich nicht beurteilen, wie es auf einem Fernseher rüberkommt. Aber die neue TV-Genereation geht doch schon ab 60″ los. Ich denke da ist das Bild schon groß genug. 3D bei realfilmen ist auch nicht wirklich Geschmacksache sondern eine Sache der Umsetzung. Leider oft zu dunkel und weniger “Wow” Effekte. Deshalb stört es mich nicht so sehr, den Film alternativ z.B. in 4K zu sehen. Aber es gibt auch großartige 3d realfilme.

  14. “Auch Streaming-Plattformen unterstützen 3D noch nicht, obwohl es technisch machbar wäre.”

    Das stimmt nicht ganz – es gibt zumindest in meinem LG UHD-OLED-TV eine App für “Videociety”, wo man auch eine große Auswahl an 3D-Filmen zum Streamen findet. Es wird zwar nur das gequetschte HSBS-3D angeboten, aber immerhin.
    Etwas Hoffnung macht die Ankündigung eines neuen ASUS-3D-OLED-Laptop, vielleicht eine Anregung auch für andere Hersteller…
    beste Grüße
    Klaus

    1. Hallo Klaus,

      so lange so ein Angebot nicht bei den gängigen Streaming-Diensten vorhanden ist, ist es praktisch nicht existent. Irgendwelche Nischenanbieter werden es schwer haben, sich damit durchzusetzen.

      Zudem ist Side-by-Side eben auch nur eine Krücke. Es wäre längst Zeit für 4k-3D mit zwei Vollbildern.

      Vermutlich wird das aber erst mit der nächsten 3D-Hype-Welle kommen.

  15. Hallo Bert,
    danke für deine Ausführungen. Ich hätte ein Frage zu 3D Blu-Rays aus dem Ausland. In vielen Ländern werden auch neuere Filme in 3D veröffentlicht. Wie verhält sich das mit den Ländercodes und macht sowas Sinn z.B in den U.S.A zu bestellen?

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