Nachdem ich bereits das Thema Absorber aufgegriffen habe, möchte ich heute den Bass etwas mehr beleuchten. Ihr denkt vielleicht, das hätte sich zusammen mit den anderen Maßnahmen zur Reduktion des Nachhalls schon erledigt. Aber Schall ist nicht gleich Schall. Der Tiefbass benötigt besondere Aufmerksamkeit, weil er sich völlig anders verhält, als das übrige Klangspektrum.
Wenn ich von Bass spreche, meine ich Frequenzen von 20 bis 200 Hz. Hier haben wir es mit Wellenlängen im Bereich von Metern zu tun. Vergesst alles, was Ihr über das Reduzieren des Nachhalls gelernt habt. Der Bass unterliegt seinen eigenen Gesetzen. Vorhänge, Teppichboden, Polstermöbel — durch all das geht der Bass mit einem müden Lächeln ungehindert hindurch. Das einzige, was ihn stoppen kann, sind massive Wände: Beton und schwere Ziegel. An solchen sogenannten schallharten Wänden wird der Bass wie auch der übrige Schall reflektiert. Und wie auch der Nachhall bei höheren Frequenzen, durchquert der Bass den Raum immer und immer wieder, bis er sich totgelaufen hat.
Lass deinen Subwoofer nicht unter seinem Potenzial spielen. Dieses Video zeigt dir die wichtigsten Stellschrauben für besseren Bass im Heimkino.
Das Problem beim Bass: Raummoden
In jedem Raum kommt es bei bestimmten Frequenzen zu einer Überlagerung der Schallwellen, wenn diese an einer Wand reflektiert wurden. Welche Frequenzen das sind, hängt von den Maßen des Raums ab — vereinfacht gesagt, wenn eine Raumlänge ein Vielfaches der Wellenlänge ist. Der Effekt ist bei gleichmäßigen, tiefen Tönen sehr gut hörbar, wenn man im Raum herumläuft: an einigen Stellen wird der Ton fast doppelt so laut, an anderen ist er nahezu überhaupt nicht mehr hörbar. Man spricht hier von stehenden Wellen. Akustiker nennen diese kritischen Frequenzen Raummoden.
Wenn man die Maße seines Raums kennt, kann man diese in einen Raummoden-Rechner eingeben und erfährt dann, bei welchen Frequenzen die stehenden Wellen ungefähr auftreten werden. Etwas anschaulicher geht es, indem man Testtöne zwischen 20 und 200 Hz über den Subwoofer abspielt und dabei im Raum herumläuft. Der Effekt ist sofort erkennbar und beinahe schon beeindruckend.
Störend sind Raummoden deshalb, weil sie dazu führen können, dass am späteren Hörplatz bei diesen Frequenzen ein starkes Dröhnen wahrgenommen wird, oder — das Gegenteil — gar kein Bass zu hören ist. Der Effekt wird auf jedem Hörplatz anders ausfallen.
Je kleiner ein Raum ist, desto schwieriger ist das Problem in den Griff zu bekommen. In großen Konzertsälen oder öffentlichen Kinos spielt es fast keine Rolle, weil dort aufgrund der Größe kaum noch eine Überlagerung der Schallwellen auftritt. In den Räumen eines Wohnhauses treten Raummoden hingegen praktisch immer auf, mit zunehmender Raumgröße werden es nur ein paar weniger.
Wie störend sind die Auswirkungen?
Müsst Ihr Euch deshalb Gedanken machen? Wenn Ihr es halbwegs professionell angehen wollt — ja! Wollt Ihr aber nur Euer Wohnzimmer als Heimkino mitnutzen, werden viele Maßnahmen gar nicht realisierbar sein. Aber es schadet nicht, mögliche Gegenmaßnahmen zu kennen und in Erwägung zu ziehen.
Man kann die Akustik in seinem Heimkino natürlich messen und so feststellen, welche Frequenzen überhöht sind und wo es Auslöschungen gibt. Das könnt Ihr machen — wie gesagt, wenn Ihr es professionell angehen und ein optimales Ergebnis haben wollt. Die Erfahrung zeigt aber auch folgendes: Fängt man einmal damit an, die akustischen Probleme zu ermitteln, konzentriert man sich so sehr darauf, dass man die Klangunterschiede dann wirklich hört. Plötzlich stört man sich an jedem noch so kleinen Dröhnen. „Da, das war jetzt wieder meine Raummode bei 65 Hz!“
Das kann die Freude am Heimkino mehr trüben, als wenn man es einfach gelassen hätte. Viele Heimkino-Besitzer haben noch nie etwas von Raummoden und dergleichen gehört oder ein Problem erkannt. Sie sind einfach damit zufrieden, wie es ist. Aufmerksam wird man auf das Thema meist erst dann, wenn Auslöschungen auftreten, die am Hörplatz gar keinen Bass mehr ankommen lassen.
Raummoden werden deutlich hörbar, wenn lang anhaltende, tiefe Töne abgespielt werden. Da Filme und Musik aber nicht aus Testtönen bestehen, gibt es in der Praxis nicht allzu viele Momente, in denen eine Raummode das Klangerlebnis wirklich sehr störend trübt. Gelegentlich enthält die Musikuntermalung einen anhaltenden Tiefton, der durch eine Raummode verstärkt wird und dann durch Dröhnen unangenehm auffällt. Manchmal gibt es spezielle Bass-Effekte mit einem abfallenden oder ansteigenden Ton. Diese klingen dann unter Umständen ungleichmäßiger.
Da man in dem Moment keinen Vergleich hat, wie es eigentlich klingen müsste, finde ich das nicht allzu schlimm. Alles weitere sind die üblichen Explosionen und sonstiger Krach, bei denen Raummoden nicht weiter auffallen. Am meisten stört es wohl, dass der Bass insgesamt etwas unpräzise und matschig klingt.
Gegenmaßnahmen
Wenn Ihr lieber einen trockenen, präzisen Bass haben wollt, könnt Ihr verschiedene Vorkehrungen treffen oder nachträgliche Maßnahmen ergreifen, um Raummoden entgegen zu wirken. Die nachfolgend vorgestellten Möglichkeiten kann ich hier nur kurz anreißen — jede davon wäre eigentlich ein Thema für sich.
Es scheint zunächst widersinnig, mit einem dicken Subwoofer für ein Grummeln in der Magengegend zu sorgen, dann aber Maßnahmen gegen den Bass zu ergreifen. Aber wie bei den höheren Frequenzen der Nachhall, ist auch beim Bass ein Dröhnen störend. Im Idealfall würde jede Schallwelle den Raum einmal durchqueren und dann spurlos verschwinden. Dazu müsstet Ihr Euer Kino aber auf einer Wiese bauen. Die meisten Gegenmaßnahmen versuchen aber genau das in einem engen Raum zu schaffen.
Raummaße
Für den Fall, dass Ihr ein Heimkino in einem Neubau realisieren möchtet, habt Ihr eventuell noch Einfluss auf die Raummaße. Das solltet Ihr ausnutzen. Es gibt besonders ungünstige Situationen, in denen Raummoden verstärkt auftreten. Dabei handelt es sich um Räume, bei denen eine Kantenlänge ein Vielfaches einer anderen Länge ist. Ist der Raum zum Beispiel 2,20 Meter hoch, sollte er möglichst nicht 4,40 Meter lang oder breit sein. Das gilt auch für annähernd quadratische Räume, bei denen zwei Kanten gleich lang sind. Der ungünstigste Fall überhaupt wäre es, in einem Würfel zu wohnen. Vermeidet solche Maße, wenn Ihr die Gelegenheit dazu habt.
Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für Raummaße und weshalb sich diese mehr oder weniger günstig auf Raummoden auswirken.
L × B × H | Eignung |
---|---|
4,40 × 4,40 × 2,20 | ungeeignet: der Raum ist quadratisch und Länge/Breite ein Vielfaches der Höhe |
3,30 × 6,60 × 2,15 | wenig geeignet: die Länge ist ein Vielfaches der Breite und der Höhe |
5,20 × 2,70 × 2,25 | mäßig geeignet: die Breite ist ungefähr ein Vielfaches der Länge |
3,35 × 4,50 × 2,20 | mäßig geeignet: die Länge ist ungefähr ein Vielfaches der Höhe |
3,40 × 4,80 × 2,20 | gut geeignet: keine Länge ist ein Vielfaches einer anderen |
Der Spielraum für den Idealzustand ist, wie man sieht, äußerst gering. Man wird ihn wohl nur selten erreichen können. Am ehesten kann man vielleicht die Raumhöhe vernachlässigen — selbst bei einem Neubau ist die Höhe das Maß, welches man am wenigsten beeinflussen kann. Breite und Länge sind die wichtigeren Maße.
Falls der Raum bereits fertig ist, hilft es aber nicht viel, diesen durch eine Trockenbauwand zu trennen. Der Bass interessiert sich nicht allzu sehr für Trockenbau. Ihr müsstet die Wand schon mindestens mauern, um eine einigermaßen schallharte Wand zu bekommen.
Aufstellung des Subwoofers
Mit ein paar Raummoden kann man durchaus leben. Ein Problem sind diese ja in erster Linie deshalb, weil der Bass an verschiedenen Hörpositionen im Raum sehr unterschiedlich ausfällt. Durch geschickte Aufstellung des Subwoofers kann man die Schallwellen so im Raum anregen, dass sich die stehenden Wellen an der Hörposition nicht ganz so stark auswirken.
Je mehr Hörpositionen es im Raum gibt — sprich: je mehr Plätze das Kino hat — desto schwieriger wird das natürlich. Eine Optimierung ist eigentlich nur für einen, höchstens zwei Plätze sinnvoll und möglich.
Die perfekte Aufstellung eines Subwoofers findet Ihr am sichersten durch Ausprobieren heraus. Leider ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass diese Stelle irgendwo mitten im Raum ist, wo der große Kasten auf Dauer nicht unterkommen kann. Es gibt jedoch mehrere solche Stellen, sodass Ihr nach einer Alternative suchen könnt. Vermeidet es aber, den Subwoofer in einer Raumecke zu platzieren. Dort lassen sich so gut wie nie gute Ergebnisse erzielen.
Zu bedenken ist auch, dass das menschliche Gehör den Ursprung tiefer Frequenzen nicht exakt orten kann. Der Subwoofer kann sich auch hinter oder neben der Hörposition befinden. Die klassische Aufstellung an der Front ist nicht erforderlich.
Mehrere Subwoofer
Mehr als ein Subwoofer mag zuerst überflüssig erscheinen, wenn doch bereits einer reichlich Lärm und Probleme machen kann. Es hat aber durchaus positive Effekte auf die Basswiedergabe, wenn es nicht nur eine Schallquelle im Raum gibt.
Wichtig ist zunächst, dass alle Subwoofer exakt baugleich sind. Mit zwei unterschiedlichen Modellen entstehen nur zusätzliche Probleme durch deren unterschiedliche Wiedergabe. Je mehr Subwoofer Ihr verwendet, desto besser könnt Ihr damit gegen Probleme vorgehen. Eingeschränkt werdet Ihr jedoch meistens durch die vorhandene Stellfläche, weshalb Ihr vermutlich nicht mehr als zwei Subwoofer anschaffen wollt.
Weiterhin sollten alle Subwoofer möglichst symmetrisch aufgestellt werden. Zwei Subwoofer stellt Ihr am besten innen neben den linken und rechten Frontlautsprecher, jeweils etwa bei einem Viertel der Raumbreite. Ein einzelner Subwoofer strahlt die Schallwellen kugelförmig ab. Bei mehreren Subwoofern nebeneinander vereinen sich die Wellen — zumindest ansatzweise — zu einer durchgehenden Schallfront, die den Raum nach hinten durchquert und dann zurück kommt. Die Reflexionen an den Seitenwänden werden dadurch stark vermindert. So verringern sich im Idealfall die seitlichen und vertikalen Raummoden.
Leider verstärken sich dadurch aber auch die Längsmoden, weil sie stärker angeregt werden. Deshalb sind mehrere Subwoofer an der Front kein Allheilmittel. Normalerweise muss dann an der Rückwand ordentlich absorbiert werden, damit die Schallwellen möglichst nicht zurückgeworfen werden.
Mehrere Subwoofer sind besonders dann von Vorteil, wenn das Kino viele Sitzplätze hat. Bevor Ihr also einen großen Subwoofer kauft, den Ihr dann sowieso nicht besonders weit aufdrehen könnt, überlegt Euch, ob nicht auch die Aufstellung mehrerer kleinerer Subwoofer in Frage kommt.
Double Bass Array
Die oben beschriebene Variante zur Verwendung mehrerer Subwoofer würde man als Single Bass Array (SBA) bezeichnen. Ein Double Bass Array (DBA) hingegen ist eine Konstellation aus mehreren identischen Subwoofern, die nach einem bestimmten System aufeinander abgestimmt sind. Benötigt werden dafür vier, besser aber noch mehr Subwoofer. Dabei wird jeweils ein Subwoofer an der Front des Raums aufgestellt, der andere genau gegenüber an der Rückseite. Die Subwoofer an der Front geben den Bass normal wieder, der daraufhin den Raum durchquert. Noch bevor die Schallwellen reflektiert werden und zu stehenden Wellen führen können, werden sie von den gegenpoligen, zeitverzögerten Subwoofern an der Rückwand ausgelöscht.
Der Aufbau eines Double Bass Arrays muss sehr exakt erfolgen und erfordert spezielle Steuer- und Messtechnik, die die Verzögerung der Subwoofer aufeinander abstimmt. Die Anschaffungskosten sind also nicht nur wegen der vielen Subwoofer sehr hoch. Auch ist nicht jeder Raum für solch eine Installation geeignet.
Ziel dieser Form von aktiver Auslöschung der Schallwellen ist es, dass auf allen Plätzen im Kino der Bass gleichmäßig verteilt ist. Das beinhaltet auch, dass es praktisch keine störenden Effekte durch Raummoden mehr gibt. In den Fällen, wo ein optimaler Aufbau eines Double Bass Arrays möglich ist, gelingt das normalerwiese recht gut.
Kritische Frequenzen filtern
Ein völlig anderer, günstigerer Ansatz ist es, kritische Frequenzen mittels eines Bass-Equalizers zu filtern. Zu laute Frequenzen schwächt dieser ab, zu leise Frequenzen verstärkt er wenn nötig.
Entsprechende Geräte werden in der Regel in Kombination mit einem Einmesssystem installiert. Die zugrunde liegende Software erstellt eine Frequenzkurve des Tieftons im Raum und versucht dann, diese glatt zu bügeln — oft mit erstaunlichen Ergebnissen. Probleme lassen sich damit insbesondere im Nachhinein sehr stark verringern, wenn bauliche Maßnahmen nicht mehr möglich sind.
Solltet Ihr Versuche damit unternehmen wollen, seht Euch am besten mal die Produkte aus der Anti-Mode-Reihe des finnischen Herstellers DSPeaker an. Die Einmessung erfolgt hier weitestgehend automatisch. Wer selbst akustische Messungen durchführen kann, sollte sich die günstigeren Produkte von minidsp ansehen.
Problematisch an der digitalen Korrektur ist, dass ein Dröhnen damit nur abgeschwächt, aber keinesfalls beseitigt wird. Ein DSP kann überhöhte Frequenzen nur zurückfahren — sie dröhnen dann aber immer noch, nur eben leiser. Außerdem ist es nicht wirklich möglich, Basslöcher damit aufzufüllen, weil Auslöschungen weitestgehend unabhängig von der Lautstärke auftreten.
Resonatoren
Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Resonatoren einzusetzen, um unerwünschten Bass abzuschwächen. Absorber, wie sie für den Hochton verwendet werden, sind kein wirksames Mittel dagegen, weil sie zu wenig Masse für die Länge der Schallwellen haben. Selbst die dicksten Kantenabsorber schaffen es nicht, die ganz tiefen Frequenzen aufzusaugen. Resonatoren lassen sich dagegen weitaus besser auf das Frequenzspektrum des Subwoofers und auf bestimmte Problemfrequenzen abstimmen.
Am besten eignen sich Helmholtz-Resonatoren, um gegen bestimmte Frequenzen vorzugehen. Der Bau ist allerdings nicht ganz so einfach. Sie müssen ein exaktes Volumen aufweisen, um eine bestimmte Frequenz zu absorbieren. Das solltet Ihr vorher von einem Profi berechnen lassen. Darüber hinaus kann man die ziemlich großen Kisten auch nicht einfach irgendwo aufstellen: Sie müssen im Druckmaximum platziert werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Das liegt aber zum Glück meistens in den Raumecken.
Der Wirkungsgrad von Helmholtz-Resonatoren kann sehr gut sein. Perfekt auf den Raum abgestimmt und makellos gebaut, wirken sie für schmale Frequenzbereiche und sind daher ein beliebtes Mittel, um gegen besonders störende Raummoden vorzugehen. Geht man ohne Erfahrung an den Bau heran, kann es aber passieren, dass man eine Menge in Material und Aufwand investiert, aber nicht den gewünschten Effekt erzielt.
Übrigens: Lerne die 4 wichtigsten Stellschrauben für besseren Bass kennen. Sichere dir jetzt unser kostenloses Video. Klicke hier für mehr Infos…
Ihr seht, dass es ein äußerst komplexes Thema sein kann, die ungleichmäßige Verteilung der tiefen Frequenzen im Raum in den Griff zu bekommen. Selbst mit viel Aufwand und Erfahrung lässt sich in kleinen Wohnräumen nur selten ein in allen Belangen perfektes Ergebnis erzielen. Am Ende soll es ja auch noch gut aussehen, was die Möglichkeiten stark einschränkt.
Mit diesen Maßnahmen, den Bass zu bändigen, konnte ich nur an der Oberfläche kratzen. Ihr habt aber zumindest die möglichen Stellschrauben kennen gelernt, über die Ihr Euch jetzt passend zu Euren Möglichkeiten und Ansprüchen näher informieren könnt.
Beste Heimkinoseite ever.
Alles bestens erklärt für uns „Normalos“
Hut ab !!!!!!!
Vielen Dank, das hört man doch gern. 🙂
Moin Moin,
ich habe auch gelesen, dass man seine Hörposition verschieben kann bzw. soll. Was ist davon zu halten? In meiner jetzigen Hörposition (nahe der Raummitte, aber nicht ganz die Mitte) ist der Bass auch äußerst minimal.
Wenn ich jetzt mal ein paar Schritte nach vorne mache, bzw. hinter das Sofa ist der Bass deutlich präsenter.
Allerdings habe ich mich noch nicht an diese Plätze hingesetzt, müsste ich mal ausprobieren.
Besser wird der Bass auch, wenn ich meinen Kopf aus der Hörposition nach oben hin strecke. Da hat man mir gesagt ich soll mal den Subwoofer etwas höher stellen, testweise auf eine Getränkekiste.
Kann das auch Abhilfe schaffen?
Viele Grüße, Pascal
Hallo Pascal,
der Mittelpunkt des Raums ist tatsächlich oft ein prominentes Bassloch. Besser ist es, etwas weiter hinten zu sitzen. Muss aber nicht sein.
Den Subwoofer auf eine Kiste zu stellen kann schon etwas bewirken. Aber das würde ich nur versuchen, wenn es danach überhaupt in Frage kommt, ihn dauerhaft höher zu stellen. Das sieht man selten bis gar nicht. Ansonsten probierst Du besser verschiedene Positionen auf dem Boden aus.
Lohnt sich ein Antimode, wenn man schon Audysess XT32 nutzt? Das soll ja auch sehr gut Raummoden händeln.
Sitze in einem rechteckigen Raum ca. in der Mitte (der längeren Seite gesehen). Irgendwie ist der Bass entweder etwas schwach, wenn man nicht nachregelt. Dröhnt aber leider auch bzw. könnte etwas präziser und trockener sein.
Ich hab leider keine persönlichen Erfahrungen mit Audyssey. Grundsätzlich ist das Antimode aber schon nochmal eine Bereicherung, weil es halt einzig für diesen Zweck gemacht ist. Man muss nur aufpassen, dass die beiden sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Ich habe sowohl Audyssey XT32, als auch den Antimode im Einsatz.
Ein Problem ist mein Wohnzimmerschrank (nur eine Seite) bei 73Hz ein „Eigenleben“ hat, soll heißen im Frequenzbereich von 71-75Hz dröhnt der Schrank bzw. die Schranktür mit.
Das hat nach der Audyssey Einmessung genauso gedröhnt wie ohne.
Antimode hat das Problem weitestgehend in den Griff bekommen !
Seitdem hab ich echt Respekt vor der Leistung des Antimode.
Zum Thema gegenseitig stören ist zu sagen:
Erst Audyssey einmessen, danach im Menü des Receivers den gemessenen Abstand des Subwoofers um 90cm erhöhen, dann mit Antimode einmessen.
Hallo, ich dachte erst den Subwoofer mit dem Antimode einmessen, dann mit Audessy ..bist du dir sicher ? VG
Die Lösung von Peter oben ist eine sehr spezielle. Das kann man nicht allgemeingültig empfehlen.
Erst Antimode, dann Audyssey.
Hallo Bert!
Hast Du eines von den beiden DSPs im Einsatz?
Viele Grüße,
Marco
Hi Marco, ich hab seit kurzem ein minidsp 2×4 HD im Einsatz. Sobald ich ausreichend Erfahrung damit habe, schreib ich was dazu. 🙂
Okay, da bin ich gespannt, denn mit der Vorgängerversion hatte ich schon geliebäugelt 🙂
Das andere find ich auch interessant (vor allem wegen des Hinweises beim miniDSP „Wer selbst akustische Messungen vornehmen kann.. ;-)). Ist aber auch um einiges teurer, in der Tat.
Hallo Bert,
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe sorgen nur massive Wände für Moden. Ich plane ein Heimkino in einer „Gartenhütte“, die zwar isoliert wird aber hauptsächlich aus OSB Platten und einem Ständerwerk besteht. Nach Deiner Theorie müssten in diesem Raum keine Bassmoden enstehen, da der Bass durch die Wände geht. Für mich wäre das natürlich prima, da ich mir dann keine Gedanken mehr um die Stehende Wellen usw. mehr machen müsste.
Gruß Frank.
Hallo Frank,
ob Moden auftreten hängt davon ab, ab welcher Frequenz Deine Wände schallhart sind. Ich glaube aber kaum, dass Dir der Hersteller Angaben dazu machen kann – zumal es auch noch auf die Gesamtkonstruktion der Wand ankommt (Versteifung, Dämmung etc.).
Richtig ist: Du wirst sehr wahrscheinlich im unteren Tiefbass deutlich weniger Probleme haben, als in gemauerten Räumen. Den Bass bekommt dann aber die Außenwelt ab. Ein Teil wird letztendlich immer noch reflektiert, je höher die Frequenz, desto mehr.
Trotzdem musst Du in dem Raum was für die Akustik machen, da spätestens ab 500 Hz die Akustik nicht viel anders ist als in jedem anderen Raum.
Hallo Bert,
vielen Dank für die schnelle und aussagekräftige Antwort!
Akustisch werde ich natürlich etwas machen, aber untenrum hat man ja immer die größten Probleme 🙂
Gruß Frank.
Das klingt jetzt irgendwie falsch. 😀
Hallo Bert,
gibt es zu den Helmholtz-Resonatoren auch noch eine andere Alternative?
Könnte man hier ggf. auch auf Basotect Bassfallen zurückgreifen mit der Spitze in den Raum rein um das Problem der stehenden Welle in den Griff zu bekommen?
Ich habe leider nur einen sehr ungünstigen Raum mit 4,15 x 4,05 x 2,25 und der Bass ist zwar in der Mitte nicht ganz ausgelöscht aber deutlich abgeschwächt.
Gruß,
Sascha
Hi Sascha,
außer dem DBA gibt es sonst nichts, was wirklich verlässlich hilft. Poröse Absorber bringen unter 200 Hz nichts, weil das Material da weitestgehend wirkungslos ist.
In quadratischen Räumen kannst Du wirklich nur noch mit der Aufstellung experimentieren (Subwoofer und Sitzplatz).
Hallo Bert,
Danke für deine schnelle Antwort. Da der Sitzplatz eigentlich schon wegen den Deckenlautsprechern recht fix ist, kann ich hier nur noch mit dem Subwoofer experimentieren 🙁 Die Rückwand ist zwar nur eine Trockenbauwand die ca. 1,6m vor der dahinter liegenden Betonwand steht, aber die Raummoden scheinen dennoch an der Trockenbauwand „hängen“ zu bleiben, da ich in den hinteren Ecken die „Dröhnung“ leicht höre.
Was müsste ich außer 2 gleiche Subwoofer bei einem DBA beachten? Stelle ich die dann wie im Thread beschrieben zwischen den Frontlautsprecher bzw. hinteren Lautsprecher (mehr Platz) innen Seite Symmetrisch auf? Gruß, Sascha
Du brauchst mindestens 4 Subwoofer für ein funktionierendes DBA, zwei vorne, zwei hinten, jeweils bei 1/4 der Raumbreite. Dazu brauchst Du noch ein spezielles DSP, das die Verzögerung des hinteren Paares auf die Millisekunde genau regeln kann. Hinzu kommt entsprechende Messtechnik, um das ganze überhaupt abstimmen zu können.
Ich hab leider noch keinen Artikel dazu, aber es findet sich massig Material im Internet.
Hallo Bert,
vorweg möchte ich mich bei dir für deinen sehr informativen Beitrag bedanken. Ich sehe mich auch mit Raummoden konfrontiert und bin bei meiner Recherche auf einen interessanten Artikel zu aktiven Bass Absorbern gestossen. Was meinst du, könnte die Investition in eine aktive Lösung die richtige Wahl sein?
http://www.zehner.ch/lab/aktiveabsorber.html
Gruss
Luke
Hallo Luke,
diese Aktivabsorber sind im Grunde nur Subwoofer mit integriertem Messmikrofon und einem Signalprozessor, der die Einstellungen mehr oder weniger automatisiert oder erleichtert. Ich habe diese Lösungen aufgrund ihrer Seltenheit gar nicht erst erwähnt. Ob es funktioniert, hängt wie bei allen Maßnahmen vom Raum ab. In erster Linie sind die Dinger aber einfach nur teuer. Du kannst mit einem zusätzlichen Subwoofer (500 €), einem Messmikrofon (100 €) und einem minidsp (250 €) das gleiche erreichen und bezahlst nur einen Bruchteil dafür.
Hi Bert,
Hast du in deinem Raum Bassfallen verbaut?
Wollt nur mal wissen ob das auch schon versucht hast. Ich bin momentan dran diese aus 50x50cm Akustik Mineralwoll-Blöcke zu installieren. Mal gespannt ob’s was bringt.
Gruß Jonas
Hi Jonas,
ja, ich hab noch welche aus Basotect. Nicht ganz ideal, hat mir damals keiner gesagt und ich hatte seither noch keine Lust, sie auszutauschen. 😉
Wenn du sie mit Sonorock füllst und raumhoch in alle 4 Ecken stellst, wirst du deinen Raum nicht wiedererkennen.
Kann ich auch die Raumecken dafür nehmen, die im Nebenraum liegen und nur durch eine Trockenbau Wand getrennt ist?
Nein, das geht nicht. Trockenbauwände reflektieren den Großteil des Frequenzbereichs. Da würde nicht viel durch kommen, um dann noch absorbiert zu werden.
Es gibt ja Rockwool auf einer Rolle zu kaufen.Dort könnte man doch eigentlich auch die Original Folie dran lassen und das ganze mit Filz ordentlich verkleiden.Oben und unten einen Deckel aus Holz drauf und fertig….
Oder würde die Rockwool Plastik Verpackung stören?
Ist halt weniger dreck und einfacher.
Gruß
Olli
Hi Oliver,
Steinwolle ist in ihrer Originalverpackung meistens irgendwie komprimiert. Dadurch erhöht sich die Dichte und die Wirkung verschlechtert sich. Keine gute Idee also.
Hallo Bert,
eine Super-Seite zum Thema Heimkino.
Bezüglich der Subwoofer-Aufstellung gibt es ein YouTube Video von „Hifi im Hinterhof“. Da gibt es einen „Workshop: Subwoofer Setup – mit Raphael Vogt“. Ist das bekannt? Ab ca. 30:00 min. wird eine Subwoofer-Aufstellung nach JBL-Professional gezeigt. Hast Du so etwas schon gemacht / gehört? Was hältst Du davon?
Hallo Dirk, danke für das Lob! Von der JBL-Aufstellung hab ich schon gehört, konnte sie aber noch nicht selbst in einem kleinen Raum erleben. Kann sie also nicht beurteilen. Mir fallen nur drei Dinge dazu ein:
Du siehst, ich stehe der Idee kritisch gegenüber, kann mir aber kein abschließendes Urteil erlauben.
>>Zwei Subwoofer stellt Ihr am besten innen neben den linken und rechten Frontlautsprecher, jeweils etwa bei einem Viertel der Raumbreite.
Fast alle wollen die Subwoofer neben die Mains stellen, oder hinter die Leinwand, jedoch ist dies bei unseren üblichen Heimkinodimensionen nicht der optimale Platz meiner Erfahrung nach. Ich wollte es auch so machen, aber bei der dann entstehenden Entfernung von ca. 3,5m gibt dies den Effekt, dass man im Schwingungsknoten von 50Hz sitzt. Der Pegel ist dort massiv niedriger, es fehlt der Kickbass und AVR-Einmesssysteme können auch nichts mehr retten, weil mehr Energie am Schwingungsknoten nichts hilft. Der beste Platz bei mir für 2 Subwoofer, und vermutlich bei vielen anderen auch, ist an der Mitte der Seitenwände. Durch die geringere Entfernung zum Hörer ist der Frequenzgang gleichmäßiger. Ich habe 2 Wochen lang mit Carma gemessen, Subwooferplacement ist leider wirklich elementar wichtig.
Hallo Bert ,
Ich bin Neuling hier und habe eine Frage, kann man das DBA set up um 90 grad drehen , sprich die subwoofer links und recht aufstellen? Mein Raum hat die folgenden Maßen 3.9*5.9*2.5 . Das Problem ist , ich habe ein großes Fenster mit der Maße 3*1.3 . Wenn meine Idee nicht realisierbar wäre dann muss ich mit umlenkspiegel und co arbeiten . Ich freue mich auf deine Antwort.
Hallo Tarik,
ja, grundsätzlich funktioniert ein DBA schon auch seitwärts. Es ist dann nur etwas schwieriger, es genau auf die Front abzustimmen, damit im Übergangsbereich alles passt.
Hallo Bert,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Weil in meinem Wohnzimmerkino nur das dba in Frage kommt mit möglich flachen subwoofer, würde ich das probieren. Wenn das schwierig zu realisieren dann kommt die Leinwand vor den subwoofern .
Hallo Bert,
ich habe eine Frage bezüglich der Aufstellung zweier identischer Subwoofer. Habe schon viel gelesen aber bisher keinen sinnvollen Input bekommen.
Im wesentlich geht es um das Thema die beiden Subwoofer platzbedingt aufeinander zu stellen. Aktuell habe ich den ersten Subwoofer mit Spikes auf einer Granitplatte und diese widerrum auf Absorbern. Die Frage die sich mir stellt, sollte ich den zweiten Subwoofer auf den ersten mit der gleichen Konstruktion stellen und die so entkoppelen? Also Absorber auf den Subwoofer dann die Granitplatte und dann den zweiten Woofer mit Spikes auf die Granitplatte? Oder lieber ohne alles den zweiten auf den ersten?
Würde mich über eine Antwort freuen.
Lg,
Andreas S.
Hallo Andreas,
ich halte von der Idee nicht so wirklich viel. Egal welche durch den Raum bedingten Probleme der einzelne Subwoofer bisher verursacht hat: das wird sich mit einem zweiten on top eher noch verschlimmern. Dröhnfrequenzen werden noch stärker, Auslöschungen noch heftiger.
Zudem ist der Subwoofer vielleicht konstruktionsbedingt nicht dafür ausgelegt, mehr als sein Eigengewicht zu tragen und zusätzlich noch Vibrationen abzubekommen. Folgen unabsehbar.
Ein zweiter Subwoofer wird meist mit der falschen Intention („noch mehr Bass“) angeschafft. Ziel ist es aber eigentlich, den Bass sauberer zu bekommen, weniger matschig, dafür knackiger. Wenn du mehr Bass willst, kannst auch einfach den vorhandenen weiter aufdrehen.
Sinnvoll wäre also vielmehr eine diagonal-symmetrische Aufstellung im Raum, um Basslöcher so gut es geht zu beseitigen. Alternativ kommt je nach Raum auch eine symmetrische Aufstellung an der Front in Frage. Das müsste man aber anhand eines Grundrisses näher erörtern.
Hallo Bert,
symmetrisch würde ich gerne jedoch steht dann der Durchgang zur Küche mit den Lautsprechern voll und ich komm nicht mehr durch und hinten ist neben dem Sofa direkt der Balkondurchgang.
Mein Ziel ist indes präziseren und sauberen Bass zu bekommen und nicht mehr Bass.
Kann ich dir Bilder zukommen lassen, damit du eine kurze Idee bekommst?
Danke und lg,
Andreas S.
Klar, du kannst mir gern Bilder und ggf. einen Grundriss über das Beratungsangebot schicken. Bitte die Raummaße inkl. Höhe mit angeben, dann lässt sich das beste Ergebnis vielleicht ganz gut vorhersagen.
Hallo Bert,
ich absoluter Hifi-Laie und habe mir vor Jahren fürs TV mal eine kleine Yamaha Pianocraft E410 mit den originalen Lautsprechern NX-E 800 gekauft.
Jetzt wollte ich Stück für Stück aufrüsten und habe mit einem Sub angefangen. Habe den Canton Sub 300 und 500r zum Probehören da.
Der Bass ist beeindruckend, dröhnt allerdings hier und dort ordentlich.
Neben dem Dröhnen fühlt man allerdings auch ein wunderbares Erdbeben auf der Couch, wobei alles bis in den Magen hinein vibriert. Das hingegen würde ich gerne behalten. Wenn Godzilla läuft, möchte ich das gerne am ganzen Körper spüren.
In Foren habe ich nun gelesen, dass dieses „Erdbeben“ wohl genau die Moden seien, die man nicht möchte.
Ist dem so? Heißt das, der „körpergefühlte Bass“ geht nicht ohne das Dröhnen?
Überlege mal testweise eine Antimode anzuschließen…
Hallo Dennis,
Raummoden und Vibrationen haben nicht so wirklich viel miteinander zu tun. Sie fallen in der Praxis natürlich trotzdem häufig zusammen und erwecken diesen Eindruck.
Gegen das Dröhnen solltest du erstmal an der Aufstellung arbeiten, bis der Bass möglichst gleichmäßig ist. Ob dann noch das Sofa vibriert, hängt einfach davon ab, wie weit du aufdrehen kannst.
Ein Antimode ist immer nur die letzte Lösung, wenn es beim besten Willen nicht mehr besser geht.
Moin Bert,
habe drei Fragen zum DBA 🙂
Ist das „Ausrichten/Eindrehen/Membran-ganz-nah-an-die-Wand-bringen“ unbedingt vonnöten?
Wenn die 1/4 und 3/4 Positionen der SW nicht akkurat eingehalten werden können….arg schlimm und alles für die Katz?
Gibt es einen Mindestabstand zwischen der vorderen und hinteren Phalanx?
Vielen Dank und viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Eindrehen spielt bei Subwoofern keine Rolle, da der Bass ohnehin kugelförmig abgestrahlt wird. Ausschlaggebend ist die Position der Membran. Direkt an die Wand wirst du die ohne umständliche und auch überflüssige Baumaßnahmen nicht bringen. Ist auch nicht nötig, auch wenn es natürlich optimal wäre. Es genügt, die Subwoofer so gut es geht an die Wand zu stellen.
Wenn das DBA optimal funktionieren soll, wäre es gut, diese Positionen genau einzuhalten. Wenn du ein paar Zentimeter davon abweichen musst, ist das kein Problem, so lange du die Abweichung auf beiden Seiten symmetrisch durchführst. Am besten auch vorne und hinten gleich. Aber: Je mehr du vom Idealzustand abweichst, desto weniger gut wird das DBA wirken. Das macht sich in erster Linie dadurch bemerkbar, dass der Punkt (Abstand zur Front), ab dem die gewünschte Wirkung eintritt (durchgehende Wellenfront), sich weiter nach hinten verschiebt. Gleiches gilt für die Rückwand. Das heißt, der Bereich in Längsrichtung des Raums, in dem du optimalen Bass hast, wird immer kleiner.
Das kannst du relativ einfach grob visualisieren, indem du für deine geplanten Subwoofer-Positionen so ein Bild hier malst:
Nähere Infos dazu in diesem Artikel.
Eigentlich nicht, so lange die geschlossene Wellenfront irgendwann mal erreicht wird. Aber du willst ja deine Sitzreihe(n) in diesem optimalen Bereich haben, also wäre es schon sinnvoll, wenn da ein gewisser Mindestabstand existiert. So als Daumenregel: Je kürzer der Raum ist, desto früher musst du die Wellenfront erreichen. Das geht nur, indem du mehr Subwoofer gleichmäßig über die Front- und Rückwand verteilst. Bei kleinen (besonders bei kurzen) Räumen brauchst du also mehr Subwoofer, als bei großen, langen Räumen (obwohl es bei denen auch nicht schadet).
Moin Bert,
danke für die ausführliche Antwort !
Ich mache mal eine Beratungsanfrage fertig 🙂
Eine Frage dazu aber….kannst du ein Programm empfehlen zum Raumskizzen machen?
Am liebsten relativ unkompliziert 🙂
Danke und vG
Thomas
Schau mal hier, da hab ich einiges verlinkt. Aber ansonsten: einfach auf Papier malen.
Hallo
Mein subwoffer ist ein Mivoc Hype 10 G 2
Mein Raum hat die Masse .
L 652 cm
B 4,18 cm
H 2,50 cm
Meinen subwoffer habe ich etwa 50 cm hoch in in der linken Ecke stehen . Ist der. Raum dafür geeignet . Lg stefan
Hallo Stefan,
warum glaubst du denn, der Raum wäre nicht geeignet? Es kommt ja erstmal nur darauf an, wo sich Subwoofer und Sitzplatz befinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass er an der genannten Position in der Ecke unschön viel Radau macht, ist allerdings sehr hoch. Eine bessere Position könntest du versuchen zu simulieren, zum Beispiel mit REW.
Hallo Bert,
kannst du mir sagen, ab welcher Raumgröße sich ein DBA lohnt bzw. Sinn macht?
Ich habe einen Raum von 4×3 m und i.M. 2 Klipsch SPL 120 Subwoofer frontseitig aufgestellt.
Grüße,
Chris
Hallo Chris,
bei dieser Größe noch nicht so richtig. Der Raum braucht eine gewisse Länge, damit sich eine durchgehende Schallfront aufbauen kann, bevor sie die Sitzplätze erreicht. Und gleichzeitig muss sich die gegensätzliche Welle von hinten aufbauen können. Unter 6 m Länge braucht man da eigentlich nicht starten. Das würde nur funktionieren, wenn du sehr viele Subwoofer einsetzt.
Was du mit 2 Subwoofern probieren könntest: sie diagonal aufstellen und mit dem hinteren versuchen, aktiv auszulöschen. Das funktioniert oft sehr gut, vorausgesetzt du kannst die Aufstellung hinten genau spiegelverkehrt vornehmen.
Hallo Bert,
vielen Dank für die anschauliche Information.
Kann ich dann diese spiegelverkehrte Aufstellung auch wieder ganz normal mit meinem Anti-Mode einmessen, oder brauche ich durch diese besondere Aufstellung für jeden Sub ein separates Anti-Mode?
Beste Grüße,
Chris
Ich bin beim Anti-mode nicht ganz auf dem Laufenden, ob es da eines gibt, das auch zwei Subwoofer steuern kann. Das findest du aber sicher schnell raus.
Mit zwei getrennten geht es auf jeden Fall nicht, da das Ergebnis vom Zusammenspiel beider Subwoofer abhängig ist. Die müssen also gemeinsam gesteuert werden.
Hallo Bert,
der Anti-Mode 2.0 macht das hervorragend. Habe hier selber einen im Einsatz zum 2×2 DBA und bin völlig begeistert davon.
Der Preis führt zwar erst mal zur Schnappatmung, hat sich bei mir aber nach dem ersten einmessen rentiert.
Großes Lob an Dich und Deine Seite, macht immer wieder riesen Spaß hier zu lesen und sich weiterzubilden!
Hallo Bert
Hab in meinem Keller einen kleinen Party und Kinoraum eingerichtet mit einem 5.1 System von Teufel mit dessen t8 Subwoofer. Hab nun in diesem relativ kleinen Raum(4mx3,40mx2,18m) auch Probleme mit Raummoden. Hab schon alle möglichen Sub-Positionen durchgetestet und kam zu dem Schluß, daß der Sub in Eckennähe die meisten Hörplätze halbwegs vernünftig versorgt. Ich hab nun etwas Bedenken, da ein Subwoofer ja eigentlich nicht in Eckennähe aufgestellt werden sollte?!
Vielen Dank für Deine(Eure) Antwort
Hallo Jochen,
Ausnahmen bestätigen die Regel! 😉
Wenn die Lösung in der Ecke für dich am besten funktioniert – hau rein! Alternativ wäre sonst natürlich die Überlegung, ob du was für die Raumakustik tun kannst.
Hallo Bert,
lese grade mit Vergnügen das sich ein Antimode 2.0 wohl dazu eignet durch die Ansteuerung zweier Subwoofer, zeitverzögert bzw phasenverkehrt Bassmoden und damit auch Basslöcher auszulöschen.
Könnte ich zwei Bässe mit einem Aktivteil vorne und zwei Bässe mit einem Aktivteil hinter meinem Sitzplatz platzieren und eine Auslöschen der Moden wäre mit dem Antimode 2.0 möglich?
Hallo Christoph,
ja, das geht grundsätzlich schon. Die beiden Subs vorne und die beiden hinten können halt jeweils nur über Y-Kabel angeschlossen werden und herhalten somit logischerweise die selbe Korrektur. Das erfordert also mehr oder weniger, dass hier eine perfekte, symmetrische Aufstellung erfolgt.
So richtig perfekt ist die Lösung allerdings nicht. Du hast ja damit dann schon ein einfaches DBA. Sowas stellt man dann doch besser manuell ein, zum Beispiel mit einem minidsp zzgl. Messmikrofon. Ist auch preislich erheblich günstiger.
Bitte nicht vergessen, dass elektronische Korrekturen grundsätzlich immer erst nach einer Optimierung auf physikalischer Ebene kommen (Raumakustik).
Hallo,
müssen beim SBA (vorn vorne) eigentlich die Subwoofer und LS auch in Steinwolle gepackt werden ode reichen die dicken Absorber auf der Rückseite?
Schöne Feiertage!!
Tom
Hallo Tom,
müssen sie nicht, aber es würde die Wirkung dennoch verbessern. Außerdem verbrauchen die Subwoofer ja auch ihren Platz – und was willst du sonst mit dem toten Raum drumherum machen?
Oh Tannenbaum, Respekt! Hier wird auch an Weihnachten geantwortet, Top!!!
Mir ging es nicht um den Platz, Den „toten Raum“ würde ich hinter der LW verstecken, wollte nur wissen warum man vorne auch bedämpfen sollte.
Ich habe aber große Standlautsprecher und wenn ich die nicht in Steinwolle einpacken muss, kann ich die für Stereomusik
weiternutzen…Eingepackt würden die glaub ich komisch klingen, Hersteller empfehlt ja Wandabstand von 1m
Kannst Du etwas genauer sagen, was Du mit verbesserter Wirkung meinst? Oder anders gefragt, vorne nichts und hinten mehr würde das Selbe bringen wie vorne auch und hinten „normal“?
Gruß
Tom
Hallo Tom,
du kannst hinten so viel dämpfen wie du willst – es wird niemals zu 100% wirken. Ein Teil des Schalls (im Tiefton) kommt immer wieder zurück. Also dämpft man im Idealfall vorne nochmal genauso viel.
Ich sehe erstmal keinen Grund, Standlautsprecher nicht „in Watte zu packen“. Der empfohlene Wandabstand gilt für eine freie Aufstellung, weil Hersteller davon ausgehen müssen, dass der Großteil der Anwender das so macht. Ob sie sich dann wirklich einbauen lassen, muss man im Einzelfall betrachten – wie auch das gesamte Basskonzept an sich. Pauschale Aussagen kann man hier nicht treffen. Wenn du da Bedarf hast, gerne melden.
Hi
Ich habe ihn meinem Heimkino hinter der Couch einen Hohlraum von ca. 300x40x80 cm. Würde es Sinn machen, diesen Raum mit Sonorock zu füllen, um die Raumakustik insbesondere einen dröhnenden Bass zu reduzieren?
Hallo Chris,
das ist besser als nichts und du solltest es auf jeden Fall für diesen Zweck nutzen, wenn du kannst. Ein Dröhnen wirst du damit aber sehr wahrscheinlich nicht beseitigt bekommen. Das wird vor allem im unteren Mittelton helfen.