Serie Der Lautsprecher-Leitfaden (Teil 1 2 3 4 5)

Lautsprecher-Mehrkanalsysteme zusammenstellen und ergänzen

Im ersten Teil dieser Serie habe ich dir eine Liste mit 7 Punkten gegeben, die dir bei der Auswahl neuer Lautsprecher helfen kann. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und betrachten die konkrete Ausgangssituation, in der du dich befindest. Dein finanzielles Budget und eventuell schon vorhandene Lautsprecher sind ausschlaggebend für dein Vorgehen.

Einige ältere Lautsprechermodelle in klassischem 90er-Jahre-Look: Buchenholzfurnier und schwarze Stoffabdeckungen.
Schon etwas ältere Modelle. Behalten oder austauschen?

Ich spreche hier verschiedene Strategien an, nach denen du bestimmen kannst, welche Lautsprecher du neu kaufst, ersetzt oder austauschst. Darüber hinaus gebe ich einige weitere Tipps, woran du Lautsprecher erkennst, die für dein Heimkino geeignet sind.

Die größten Fehler bei der Lautsprecher-Aufstellung – Hol dir das Video und erfahre, wie du sie vermeidest.

Beurteile deine Ausgangssituation

Am Ende des vorherigen Artikels habe ich sehr deutlich erwähnt, dass niemand dir Lautsprecher empfehlen kann. Du selbst musst losziehen und dir einige Modelle anhören, um einen Eindruck zu bekommen.

Empfehlungen funktionieren unter anderem auch deshalb nicht, weil niemand deine persönliche Situation beurteilen kann oder sich die Zeit nimmt, diese zu verstehen. Welche Lautsprecher du kaufst, hängt nicht unwesentlich von deinem Budget ab, und darüber bestimmst du zwangsläufig deine Strategie:

  • Willst du ein komplettes System neu anschaffen?
    • Wenn du alles auf einmal kaufst, wirst du in einer niedrigeren Preisklasse ansetzen müssen.
    • Wenn du erstmal nur die Front kaufst und Surround oder Subwoofer auf später verschiebst, kannst du qualitativ gleich weiter oben einsteigen und so langfristig gut investieren.
  • Oder verfügst du bereits über ältere Lautsprecher?
    • Willst du ein Stereo-Setup zu Mehrkanalsound ausbauen oder auf Dolby Atmos erweitern?
    • Oder willst du einige deiner vorhandenen Lautsprecher weiter verwenden und manche davon durch was besseres ersetzen?

Diese Überlegungen gehören mit zum Auswahlprozess. Sie bestimmen, wie viel Geld du auf einen Schlag ausgeben musst, um möglichst bald ein vollwertiges Heimkinosystem betreiben zu können. Das wird sich unmittelbar in deiner Heimkino-Kostenplanung niederschlagen.

Auswahl komplett neuer Mehrkanalsysteme

Wenn du auf der Suche nach einem komplett neuen 5.1-Set bist (oder mehr), stehen dir natürlich alle Tore offen. Hier muss selbstverständlich jeder einzelne Lautsprecher für seinen jeweiligen Aufstellungsort passen. Das schränkt die Auswahl oft auf willkommene Weise ein. Ich habe schon komplette Sets ausgeschlagen, die eigentlich gut gepasst hätten, nur weil die Surround-Lautsprecher sich nicht richtig in den Raum integrieren wollten.

Praxis-Tipp: Genau aus diesem Grund liebe ich Lautsprecher-Serien, die praktisch jede Bauart beinhalten. Regallautsprecher, Standlautsprecher, ein guter Center, Wandlautsprecher, Dipole usw. Ein gutes Beispiel dafür ist die Novus-Serie von AperionAudio. So kannst du ein passendes Set zusammenstellen, das genau auf deine Anforderungen eingeht.

Umgekehrt habe ich aber auch schon genau solche Tatsachen ignoriert und bin einen Kompromiss eingegangen. Wenn du ohnehin alle Lautsprecher auf einmal kaufst, ist es nur logisch, dass alle vom selben Hersteller und möglichst sogar aus der selben Serie sind. Im Sinne der Homogenität klingt dann einfach alles viel mehr wie aus einem Guss.

Aber nicht um jeden Preis! Homogenität ist schön und gut. Aber es kann gute Gründe geben, darauf zu verzichten:

  • Wenn du dich in ein Paar Frontlautsprecher verguckt hast, dann wirst du die zurecht ungeachtet aller anderer Tatsachen haben wollen. Auch wenn das bedeutet, dass die Surrounds aus einer anderen Serie kommen müssen.
  • Wenn du hinten auf Dipole setzen musst, um deine ungünstige Sitzposition nahe der Rückwand auszugleichen, dir die passenden Frontlautsprecher aber nicht gefallen.

Das ist okay! Es gilt nur abzuwägen, was dir wichtiger ist.

Vermeide es aber nach Möglichkeit, den Center aus einer völlig anderen Serie als die beiden Hauptlautsprecher zu nehmen. Hier sind Unterschiede wirklich extrem gut hörbar.

Lautsprecher sollten einzeln angeboten werden

In diesem Zusammenhang gibt es ein weiteres Erkennungsmerkmal für brauchbare Lautsprecher. Eigentlich darf ich das gar nicht sagen, weil es alles andere als belegbar ist. Es handelt sich hierbei nur um eine Feststellung aus der Praxis – entscheide selbst, ob du das berücksichtigen willst.

Lautsprecher taugen häufig nicht allzu viel, wenn sie vorrangig als komplettes 5.1-Set angeboten werden (oder 7.1 oder 5.1.2 mit Dolby-Atmos-Aufsatzlautsprechern oder was auch immer). Das ist so, als wollte der Hersteller damit sagen “die haben sowieso alle keine Ahnung, also setzen wir ihnen ein fertiges 5.1-Gänge-Menü vor, Hauptsache sie werden schnell satt”. Das ist die Definition von Konsum:

Kauft ohne nachzudenken schnell unseren Mist

Qualitativ höherwertige Lautsprecher erkennst du hingegen daran, dass sie zunächst einzeln bzw. paarweise angeboten werden.

Das heißt nicht, dass die Hersteller keine Sets zusammenstellen und anbieten dürfen – im Gegenteil, solche Empfehlungen sind selbstverständlich willkommen. Es geht auch nicht darum, ob alle Lautsprecher einer Serie gemeinsam in einer Übersicht zu sehen sind. Das ist kein Qualitätsmerkmal.

Aber achte einfach mal darauf, welche Produkte du im Shop einzeln in den Warenkorb legen kannst:

  • Werden komplette Sets als einzelnes Produkt angeboten?
  • Oder steht jeder Lautsprechertyp separat zur Auswahl?

Letzteres ist zu bevorzugen.

Lautsprecher und AV-Receiver sind zwei verschiedene Paar Schuhe

Einige Hersteller von AV-Receivern bieten auch eigene Lautsprecher an. Gerade für Neulinge in der Szene drängt sich daher natürlich die Frage auf, ob es nicht sinnvoll wäre, die passenden Lautsprecher zum AV-Receiver zu nehmen. Die Antwort ist ein klares Nein!

Selbstverständlich kannst du die Lautsprecher dieser Hersteller kaufen, wenn sie dir gefallen und ansonsten auch alle Kriterien stimmen. Aber du solltest dich keinesfalls für Lautsprecher entscheiden, nur weil sie vom selben Hersteller kommen wie dein AV-Receiver. Es gibt hier keinen Zusammenhang, der zu einem besseren Ergebnis führen würde, als mit vergleichbaren Lautsprechern anderer Hersteller. Im Gegenteil, es zeigt sich gelegentlich, dass die Kernkompetenz der AVR-Hersteller eher nicht bei Lautsprechern liegt.

Einzige Ausnahme: Wenn es unbedingt kabellose Lautsprecher sein müssen, bietet es sich manchmal an, das jeweilige System des AVR-Herstellers zu kaufen, damit alles reibungslos funktioniert.

Passende Lautsprecher zu einem bestehenden System finden

Sehr häufig beginnt ein schönes Hobby nicht auf der grünen Wiese. Wie sieht es also aus, wenn

  • du ein bestehendes Lautsprechersystem um weitere Lautsprecher ergänzen willst?
  • du ein reines Stereo-System auf Mehrkanalton ausbauen möchtest?
  • du einzelne Lautsprecher eines älteren Systems nach und nach austauschen willst?

Gerade am Anfang stehst du vielleicht vor einem bunt zusammengewürfelten System, das über die Jahre immer wieder erweitert wurde. Jetzt willst du es richtig machen oder hast endlich den lang ersehnten Kinoraum zur Verfügung. Aber welche Lautsprecher sollst du behalten und welche musst du ersetzen?

Ausmisten

Zuerst solltest du klar Schiff machen. Das geht ganz einfach, indem du jeden Lautsprecher nach den 7 Kriterien beurteilst, die ich im letzten Artikel genannt habe, so als würdest du jetzt wieder vor der Kaufentscheidung stehen.

  • Welche Lautsprecher des Systems würdest du heute definitiv nicht mehr kaufen? → weg damit
  • Von welchen Lautsprechern willst du dich eigentlich nicht trennen? Gibt es da noch ein paar alte Standlautsprecher, die eigentlich immer überzeugt haben? → behalten
  • Gibt es Lautsprecher im System, die ihren Zweck erfüllen, aber an denen du nicht weiter hängst? → mit höherer Priorität ersetzen

Umstellen

Dann bestimmst du den möglichen Verwendungszweck für jeden vorhandenen Lautsprecher neu.

  • Bleibt jeder auf seinem Platz, an dem er immer genutzt wurde? → klar, warum auch nicht
  • Du willst lieber die Frontlautsprecher nach hinten rücken und für vorne neue Kaufen? → in vielen Fällen sehr sinnvoll

Die Bauart des Lautsprechers darf nur nicht dem geplanten Einsatz widersprechen. Du würdest gerne ältere Standlautsprecher zukünftig als Surround betreiben? Klar, kannst du machen, wenn du hinten so viel Platz hast. An die Decke wirst du sie vermutlich aber nicht hängen.

Ergänzen

Dann geht es los, Lücken zu füllen und alte oder unterdimensionierte Lautsprecher zu ersetzen, wenn die das akustische Gesamtbild sonst nur stören würden. Hier lauert die schwerste Entscheidung. Bleibst du dem Hersteller treu, oder siehst du dich anderweitig um?

Die Grundregeln bei dieser Überlegung lauten:

  1. So wenig durchmischen, wie möglich! Zu viele verschiedene Hersteller und Serien sind zu vermeiden.
  2. Nicht um jeden Preis an adequierten Herstellern kleben bleiben. Für manche Lautsprecher sind die besten Tage einfach vorbei.
Nubert NuBox 360/5 in Buche-Furnier ohne Abdeckung

Als wichtiges Stichwort dazu sei nochmal Homogenität erwähnt. Alle Lautsprecher vom selben Hersteller und aus der selben Serie – das klingt wesentlich mehr wie aus einem Guss, als wenn auf’s Unterschiedlichste abgestimmte Modelle miteinander harmonieren sollen. Zwar hat heute fast jeder AV-Receiver ein automatisches Einmesssystem, mit dem er seinen Equalizer füttert, und der sollte dann die Klangeigenheiten ausbügeln und alle Lautsprecher aneinander angleichen. Das funktioniert bisweilen auch sehr gut. Dennoch ist es besser, wenn die Abweichungen von vorneherein so gering wie möglich sind: So gibt es weniger zu korrigieren und zu verschlimmbessern.

Plane ein Stück voraus

Bei den ersten beiden Schritten – ausmisten und umstellen – solltest du noch nicht weiter auf die Hersteller achten (die teils vielleicht schon nicht mehr am Markt aktiv sind). Aber jetzt wirst du dich entscheiden müssen. Ein gemischtes System zu vereinheitlichen kann bei begrenztem Budget mehrere Jahre dauern. Das ist aber eigentlich nicht so viel, wenn man bedenkt, dass man Lautsprecher durchaus mal 10–20 Jahre besitzen kann.

Was ich damit sagen will: Konzentriere dich vorrangig auf die Zukunft. Es gibt nur sehr wenige gute Gründe, sich an alte Marken und Serien zu klammern. Insbesondere alte Sets zu ergänzen kann auf dem Gebrauchtmarkt ein Glücksspiel werden. Es ist einfacher und langfristig besser, Altes durch Neues zu ersetzen. Man investiert ja eigentlich nicht in die Vergangenheit.

Aus diesem Grund solltest du ein paar Jahre voraus planen. Was kommt als nächstes? Auch wenn das Budget noch lange nicht groß genug ist – aber wie wirst du in 2, 4 oder 6 Jahren weiter machen? Welche Investition wäre heute richtig, um dich diesem langfristigen Ziel näher zu bringen?

5 typische Fehler bei der Aufstellung der Lautsprecher – Sichere dir jetzt unser kostenloses Video-Tutorial!

Einmal mehr erweist sich der Lautsprecherkauf als schwierig – dabei geht es noch nicht einmal besonders technisch zu.

Technischer wird es wieder im nächsten Artikel dieser Serie, wenn ich genauer auf verschiedene Lautsprecher-Bauarten und deren Vor- und Nachteile eingehe.

14 Gedanken zu „Lautsprecher-Mehrkanalsysteme zusammenstellen und ergänzen

  1. Hi, super Seite! Hätte eine kurze Frage, ich besitze derzeit ein 5.1.4 System mit Monitor Audio Silver 6+Center+FX (Bipole) und als height 4x Dali Fazon Sat.

    Ich überlege nun die Silver FX mit Fazon Sat zu ersetzen, um ein direktes Abstrahlverhalten zu erzeugen.

    Frage: Ist es so schlimm, in der Front die Monitor Audio zu haben und als rear die Fazon Sat? Die Silver FX verfälschen doch eh den Klang als Bipole/Dipole, oder?

    Vielen Dank im Voraus!

  2. Hi Bert,

    Super Seite!

    Ich habe jetzt ein 5.1 System. Wir Bauen neu und ich habe jetzt endlich Platz für einen richtigen Kinoraum :), den Raum ist auch schon mal vorbereitet für DTSX.
    Mein jetzige Verstärker ist ein Marantz 7000serie mit 7.1 Fähigkeit. Da ich auch noch Beamer und Leinwand anschaffen muss werd er die erste paar Jaar wol noch reichen mussen…(ein Haus bauen ist nicht schon nicht günstig 😉
    Ausbreiten auf 7.1 würde aber schon mal gehen wenn ich 2 Rear oder Sides dazu kaufe.
    Ich benutze jetzt Die Skandyna Minipods als Rear Speakers, Front und Center sind von Dali und Sub ist ein Rel Strata 5.
    Jetzt ist die Frage: Was kaufe ich dazu? Die side Speakers? oder schiebe ich meine Rears zu Seite und kaufe neue Rears? Die Minipods sind 2 Weg “Regal” Speakers.
    Mir ist nicht so klar welche Töne aus Side oder Rear kommen… Welche sind wichtiger? Könnte man auch evt. die Micropods (das sind die noch etwas kleinere) als Ergänzung nehmen weil nur Soundeffects aus die Seiten kommen? Die Micropods hatte ich auch als overhead speakers gedacht wenn ich auf DTSX ergänze, weil so wie ich es jetzt verstehe komt da wirklich nur sporadisch kleine Effecten durch und keine Musik oder Klang die einen größeren Körper braucht…
    Vielen Dank und Grüße
    Lorentz van Zelst
    Der Holländer im Eichsfeld 🙂

    1. Hallo Lorentz,

      so richtig kann ich dir das nicht beantworten, jedenfalls nicht besser als schon oben im Artikel. Ich kenne die einzelnen Lautsprecher ja nicht, von daher kann ich sie nur begrenzt beurteilen. Die Skandyna Minipods sehen jetzt zumindest mal so aus, als ob sie kein allzu großer Wurf wären – von daher würde ich da schon mal keine weiteren dazu kaufen. Außer du findest sie optisch total gut.

      Dali ist zumindest mal ein Name. Deshalb würde ich wohl dazu neigen, dieses System weiter auszubauen (eventuell auch schon mit einer höheren Serie von Dali). Vorausgesetzt du bist zufrieden damit.

      Der Subwoofer macht einen potenten Eindruck, den würde ich auf jeden Fall mal behalten.

      Zuerst solltest du dich wirklich mal zwischen Höhenlautsprechern (5.1.2) oder Surround Back (7.1, Rear) entscheiden. Ob letzteres sinnvoll ist, hängt einfach davon ab, wie gut du die Aufstellung vornehmen kannst und ob du genug Abstand nach hinten hast.

      Wichtig sind die Lautsprecher am Ende alle irgendwie, auch Surround und Overhead. Da kommt neben den Effekten ganz besonders auch Musik raus! Bis 100 Hz sollten die also schon runter kommen. Das Problem ist ja nicht, dass die Kanäle unwichtig wären oder da nur selten was raus kommt. Es ist vielmehr so: Wenn da mal was raus kommt, darf das nicht völlig anders klingen als der Rest des Systems, sonst fällt es unangenehm auf.

      1. Danke!

        gut zu wissen dass auch mehr als nur Effekten aus die Seiten kommen.

        Das Heißt ich baue einfach auf 7.1 aus mit mein heutige Verstärker.
        Ich brache dann einfach nur noch 2 größere Pods…
        Die Minipods sind von der Ton her sehr gut, also mir haben die immer gut gefallen (Mann braucht sicherlich ein Sub dazu), können natürlich nicht mit völlige Standlautsprecher von Dali verglichen werden das wäre unfair.
        Wenn ich dann ein neuen Marantz kaufe, dann nehme ich einfach auch neue Lautsprecher dazu, ich wollte eh schon Immer B&W haben…;)

        Nochmals Danke!
        VG Lorentz

  3. Hallo Bert,
    vielleicht kannst Du mir ja helfen? Ich hatte vor paar Jahren beschlossen,kein 5.1 System mehr in meiner Wohnung zu haben und mich mit einer Soundbar zu begnügen.Musste nun feststellen das es ein Fehler war . Das Problem das ich jetzt habe ist folgendes : Hatte mir vor paar Tagen die Monitor Audio 300 angehört und mich total in diese Lautsprecher verguckt.Leider habe ich für diese Lautsprecher keinen Platz,deshalb nehme ich jetzt die 200.Komme ich zu mein Problem : Die 200er könnte ich sowohl mit dem Yamaha Advantage 1080 als auch mit dem 2080 betreiben. Der Händler riet mir aber eher dazu den 2080er zu kaufen,da dieser alles bei den Boxen rausholen würde. Nur wenn ich den 2080er nehmen würde,müsste ich mir einen TV Wagen zulegen weil der Receiver in dem Lowboard das ich habe,nicht genügend Luft von oben bekommt und obendrauf geht nicht weil da auch noch ein Center zukommt. Würdest Du mir auch eher zum 2080er raten,auch wenn dadurch knapp 450€ Mehrkosten dazukommen?Bin echt hin und hergerissen…

    1. Hallo Thomas,

      wenn ich dich richtig verstehe, willst du nun also einfach 2.0 Stereo betreiben. Nur eben mit richtigen Lautsprechern, statt einer Soundbar. Aber selbst wenn es wieder 5.1 werden soll, würde meine Antwort nicht anders ausfallen.

      Zunächst mal ist das ein wunderbares Beispiel dafür, weshalb 100 € in eine händlerunabhängige Beratung gut investiert sind. Denn die 450 € mehr kannst du dir getrost sparen. (Sorry für die freche Werbung an dieser Stelle, aber das passt einfach wie die Faust auf’s Auge.) Hier will offensichtlich jemand einfach nur das teurere Gerät verkaufen.

      Nicht falsch verstehen, der RX-A2080 ist ein geniales Gerät. Aber der eigentliche Grund, warum man sich den holt, ist die 9.2-Decodierung. Oder meinetwegen noch die Winkeleinmessung, wenn man glaubt es zu brauchen. Aber ganz sicher nicht die bessere Stereo-Performance. Die ist zwar gegenüber dem 1080 durchaus gegeben, das ist schon richtig. Aber das ist keine Argumentation, sich so einen Kasten hinzustellen. Wenn man nur Stereo betreiben will, und das ernsthaft, stellt man sich besser einen reinen Stereo-Receiver hin bzw. hängt eine Endstufe mit in die Kette, die wirklich eine echte Verbesserung für die Lautsprecher darstellt. So ziemlich jeder AVR wird bei Stereo immer die zweite Geige spielen gegenüber einem preislich gleichen Stereo-Setup.

      Insofern ist diese Empfehlung also analog dieser Aussage: “Mit diesem teureren Sportwagen hier können Sie sogar im 4. Gang zum Bäcker fahren, nicht nur im 3. Gang!”

      Der 1080 reicht also völlig. Und wenn du dann nach einer Weile glaubst, etwas zu vermissen, dann häng noch eine richtig potente Endstufe vor die Lautsprecher, zum Beispiel etwas aus dem PA-Bereich.

      Was das Thema mit der Wärme und Belüftung angeht: Unabhängig vom Gerät würde ich es drauf ankommen lassen. Das schöne an Yamaha ist ja u.A., dass die nicht so heiß werden wie ihre Mitbewerber. Mein 2080 steht auch komplett in einen Schrank eingekeilt, oben drauf noch ein Player. Rundum kaum mehr als 1 cm Platz. Der wird nur handwarm und es juckt ihn nicht die Bohne.

  4. Hallo Bert,
    danke für die schnelle Antwort. Zu Punkt 1 : Da habe ich mich falsch ausgedrückt,ich liebäugle schon mit 5.1 und ein bisschen Eigenwerbung muss ja auch mal erlaubt sein ;). Vielleicht komme ich darauf noch mal zurück?

    Genau aus diesen Gründen die Du angeführt hast,bin ich ja auch ins Grübeln gekommen. Was den Händler betrifft- da habe ich mich glaub ich,auch nicht richtig ausgedrückt.Er sagte schon das der 1080 ausreichen würde,aber wenn man den Vergleich hat, dann hört man schon das der 2080 noch ein bisschen mehr rauskitzelt. Ich bin jemand der immer das optimale möchte,deshalb bin ich ja auch ins Grübeln gekommen. Ausserdem hätte der TV Wagen den Vorteil,das der Center knapp 10cm höher platziert werden könnte als jetzt und dann sogar die optimale Höhe hätte (muss mir nochmal den Beitrag dazu durchlesen) Nochmal Danke für Deine Mühe und überhaupt für diesen Blog.Vielleicht sollten wir uns trotzdem nochmal unterhalten?

    Noch was zur Belüftung : Deshalb liebe ich ja die Receiver von Yamaha.Man kann 3-4 Stunden Musik hören oder Filme gucken und trotzdem werden sie nie heiss. Hatte mal einen von Onkyo (damals war ich THX bekloppt deshalb keinen Yamaha) und den konnte man danach nicht mehr richtig anfassen.

    1. Okay, aber dann passt mein Hinweis zum Glück trotzdem noch. Der Unterschied vom 1080 zum 2080 ist vorhanden, aber längst nicht so groß, wie wenn du eine separate Endstufe für die Lautsprecher hinstellen würdest, die ein bisschen was auf dem Kasten hat. Damit wärst du dann bei zukünftigen AVR-Wechseln auch unabhängig.

      Auch ein AVR ist am Ende immer nur eine Vorstufe, der “consumer-freundlich” noch ein paar Endstufen mit drin hat. Kann man ja nutzen und für viele reicht das auch völlig aus (da nehme ich mich selbst nicht aus). Aber wenn man Wert auf richtig gute Stereo-Performance legt, kommt man um eine externe Endstufe für die Front nicht herum.

      Wenn du weiteren Beratungsbedarf hast, weißt du ja, wo du mich findest. 😉

  5. Hallo

    ich suche noch einen passenden Subwoofer, um das Klangerlebnisse zu verbessern und die Lautsprecher zu entlasten.
    Receiver: Marantz NR 1711
    nur Frontlautsprecher: Wharfdale Linton 85

    Auf welche Werte muss ich achten, bzw. können Sie mir ein Gerät empfehlen?
    Vielen Dank

    1. Hallo Ulrich,

      schwer zu sagen, bei hunderten Produkten am Markt, die in Frage kommen. Was bringt es dir, wenn ich dir jetzt 2 oder 3 Modelle nenne, die ich mir mal anschauen würde?

      Frag dich, zu welchen Herstellern du grundsätzlich neigst, und dann schau dir an, was die im Angebot haben – was optisch zu deinem System passt und dir nicht zu groß ist. Wie bei den Lautsprechern eben auch. Die technischen Daten sind am Ende das kleinste Problem.

  6. Guten Tag, ich habe bisher ein 5.1.2 System von Monitor Audio, die Bronze Serie. Vorn habe ich 2 x den Bronze 50, den Center C150, 2 x die Bronze AMS und den Subwoofer SVS PB1000 Pro, hinten 2x Bronze FX. Ich überlege langsam auf die Silver Serie umzustellen. Ist es o.k. Aus Kostengründen erst mal nur vorn auf Silver 50 oder 100 und den Silver C250 zu Wechsel und hinten die Bronze FX zu lassen?
    FG Holger

    1. Hi Holger,

      klar ist das okay. Irgendwo muss man ja mal anfangen. 🙂

      Kannst dich auch gerne kurz per Mail melden, dann können wir schauen, ob wir irgendwo ein gutes Angebot für die Silver für dich finden.

  7. Keine Frage, bloss ein Kommentar: Der beste Ort, den ich nach ein paar Suchrunden gefunden habe. Ich weiss jetzt, wie ich vorgehen werde, um unsere 40-jährigen AR-Boxen zu ersetzen. Dann wird Meister Marantz seinen Regiejob zwischen den analogen und digitalen Quellen verschiedener Generationen wieder souverän an unsere Ohren bringen 🙂

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