StartTechnikAuro-3D oder Dolby Atmos?
Eine schwere Entscheidung?

Auro-3D oder Dolby Atmos?

Bevor du dein Heimkino mit 3D-Sound ausstattest, musst du dir die alles entscheidende Frage stellen: Willst du Dolby Atmos oder Auro-3D? Die Frage ist deshalb so wichtig, weil beide Systeme ein völlig anderes Lautsprecher-Setup verwenden. Die Anordnung der Lautsprecher ist nicht so wirklich kompatibel, ohne Kompromisse einzugehen.

Silhouette eines Kopfes, ein roter Kopfhörer am linken Ohr, ein blauer am rechten.

In diesem Artikel erfährst du, was die Unterschiede zwischen Dolby Atmos und Auro-3D sind, und worauf du dich jeweils einlässt. Neben den technischen Aspekten werde ich hier aber auch ganz praktische Gesichtspunkte ansprechen, die „da draußen“ häufig völlig übersehen werden.

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Dolby Atmos oder Auro-3D – die Unterschiede

Der offensichtliche Unterschied zwischen Dolby Atmos und Auro-3D liegt zunächst im Lautsprecher-Setup und dessen Aufstellung. Beide Systeme bauen auf dem klassischen 5.1- oder 7.1-Setup auf, entwickeln sich nach oben dann aber anders.

Dolby Atmos 7.1.4

Dolby Atmos arbeitet mit 2, 4 oder 6 Höhenlautsprechern, die alle an der Decke über dem Zuschauer hängen. Die Anzahl der Höhenlautsprecher bestimmt deren Position.

  • Bei 2 Heights hängen diese bei 80°, also leicht vor der Hörposition.
  • Bei 4 Heights sind diese jeweils um 45° von vorne und hinten erhöht.
  • Mit 6 Heights lautete die Empfehlung 45° vorne/hinten und 90°.

Zur seitlichen Position empfiehlt Dolby die Ausrichtung in einer Linie mit den Front-Lautsprechern.

Auro-3D 13.1

Auro-3D arbeitet in der 9.1-Basiskonfiguration genau wie Dolby Atmos mit 5.1.4. Die Lautsprecher sollen aber genau über den jeweiligen Lautsprechern der unteren Ebene hängen und dabei den geforderten Elevationswinkel von 30° einhalten (Toleranzen im Bereich 25–40° sind erlaubt).

Bei Auro-3D 10.1 kommt mittig über dem Hörplatz der „Voice of God“ hinzu. Bei 11.1 wird der Height Center ergänzt und bei 13.1 schließlich auch Surround-Back-Kanäle. Eine Besonderheit ist Auro-3D 11.1 (7+4), das zumindest bei der Kanalzuordnung (jedoch nicht bei der Aufstellung) identisch zum verbreiteten Dolby Atmos 7.1.4 ist.

Die unterschiedlichen Positionen machen eines deutlich: Entweder Dolby Atmos oder Auro-3D – beides gleichzeitig mit den selben Lautsprechern geht nicht oder endet in einem Kompromiss. Dabei stellt sich die Frage, ob es das wert ist, den Kompromiss einzugehen.


Kanalbasiert vs. objektbasiert

Der zweite wesentliche Unterschied ist die Art des Signals bzw. wie die Höhenkanäle mit Geräuschen bestückt werden.

Auro-3D geht hier den klassischen Weg. Jeder Lautsprecher hat seinen diskreten Kanal, der alles enthält, was von dort eben zu hören sein soll. Genau wie bei klassischem 5.1, nur eben mit noch mehr Kanälen für die Decke. Man spricht daher von einem kanalbasierten Tonformat.

Dolby Atmos ist hingegen ein objektbasiertes Tonformat. Jedes Geräusch ist ein Objekt mit einer Richtungsinformation – „so klingt es und von dort kommt es“. Der AV-Receiver berechnet daraus, über welche Lautsprecher das Geräusch wiedergegeben werden muss.

Des einen Vorteile sind des anderen Nachteile:

Das objektbasierte Format von Dolby Atmos ist erheblich flexibler, was Anzahl und Aufstellung der Lautsprecher angeht.

  • Du kannst die Winkel nicht exakt einhalten? Kein Problem, der AV-Receiver berechnet das schon passend.
  • Du hast nur Platz oder Geld für 2 Höhenlautsprecher? Schon in Ordnung.

Auch wenn es sinnvoll ist, sich so nah wie möglich an die Vorgaben zu halten, ist dieses System „Consumer-freundlich“.

Bei Auro-3D argumentiert man sehr gut für das kanalbasierte Format. Ein Geräusch wird auf einer Tonspur nicht immer nur über eine Richtung abgebildet. Wenn jemand in einem Raum spricht, gibt es auch Reflexionen an den umgebenden Wänden, die über andere Kanäle abgebildet werden müssen.

Eine kanalbasierte Tonmischung kann also wesentlich realistischer sein. Deshalb müssen die Winkel der Lautsprecher auch so genau wie möglich eingehalten werden.

Beide Konzepte haben ihren Charme. Man könnte argumentieren, dass es auch im Kino längst überfällig war, mit objektbasierten Formaten einzusteigen – zumal Computerspiele das schon erheblich länger praktizieren. Dennoch sind die Vorteile der kanalbasierten Abmischung nicht von der Hand zu weisen.


Praktische Gesichtspunkte für die Entscheidung

Die harten Fakten sind ja schön und gut. Was dir die Entscheidung für das eine oder andere Format vielleicht erleichtern wird, sind eher praktische Gründe.

Für Dolby Atmos gibt es haufenweise Material. Moment – du findest, dass grob 200 Filme auf dem deutschen Markt (Tendenz steigend) alles andere als „haufenweise“ ist? Na schön, aber immer noch besser als die 5 Filme mit Auro-3D-Tonspur.

Wenn du nur Dolby Atmos brauchst, kannst du einen AV-Receiver von jedem beliebigen Hersteller verwenden. Jedes aktuelle Modell unterstützt das Format. Für Auro-3D bist du im Einsteiger-Segment auf Denon oder Marantz eingeschränkt oder musst dich auf weniger gängige Hersteller zu höheren Preisen einlassen. Die Entscheidung für oder gegen einen AV-Receiver eines bestimmten Herstellers sollte aber nicht alleine davon abhängen müssen.

Du willst 3D-Sound kannst aber keine Lautsprecher an die Decke hängen? Mit Dolby Atmos via Deckenreflexion erstmal kein Problem. Das soll aber keine Empfehlung sein, zumal Deckenreflexion ja ein paar nicht ganz unerhebliche Nachteile hat. Auro-3D ist hier konsequenter und erlaubt so eine Notlösung gar nicht erst.

Auro-3D 9.1 hat für sehr viele Wohnzimmer deutliche Vorteile gegenüber einem Dolby Atmos 5.1.4 Layout (gleiche Anzahl Lautsprecher). Während Dolby eigentlich erfordert, dass dein Sofa nicht direkt an der Rückwand stehen darf, weil du sonst den Winkel von 45° nach hinten für die Height-Lautsprecher nicht einhalten könntest, ist das Auro-3D-Layout hier schlicht und ergreifend „praktischer“.

Auro bietet zudem Vorteile in Mietwohnungen, wo du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in die Decke bohren willst oder dort Kabel verlegen kannst. Die Höhenlautsprecher landen mit dem Empfohlenen Elevationswinkel von 30° fast automatisch oben an den Wänden, nicht an der Decke.

Andererseits ist der „Voice of God“ bei Auro-3D fast schon obligatorisch. Ohne ihn gibt es keine ausreichende geschlossene Abdeckung im oberen Bereich. Dafür hängen die übrigen Lautsprecher mit 30° eigentlich zu tief. Die untere und mittlere Ebene vermatschen viel zu leicht, gerade in akustisch suboptimalen Wohnräumen.


Aber die Upmixer!

Glaubt man den Meinungen in der Heimkino-Community, so hat Auro-3D mit der Auro-Matic® den viel besseren Upmixer. Das kann ich bestätigen – was aber nicht heißen soll, dass ich die Auro-Matic® bedingungslos gut finde. Es ist vielmehr so, dass der Dolby-Upmixer – intelligenterweise betitelt mit „Dolby Surround“, was zum Glück auch gar keine Verwechslungen mit dem bis Mitte der 90er gängigen analogen Dolby Surround möglich macht – dass dieser Dolby-Surround-Upmixer eher zurückhalten ist (um nicht zu sagen „lahm“).

Diskussionen über eine Upmixing-Sperre sind zum Glück vom Tisch und die davon betroffenen AVR-Generationen halten sich in Grenzen. Dolby hatte um 2018 herum gefordert, dass Dolby-Tonspuren nicht mehr mit fremden Upmixern erweitert werden dürfen, was zumindest in deren Wunschdenken ein harter Schlag für Auro-3D bzw. die Auro-Matic® gewesen wäre.

Bei Dolby Surround hast du die Möglichkeit, die Breite der Front etwas zu korrigieren. Das hilft zum Beispiel bei Musik, damit die hörbare Breite der Bühne erhalten bleibt. Bei Filmen ist es hingegen besser, den Ton auf dem Center zu belassen, damit Stimmen aus der Mitte geortet werden.

Liegt eine Dolby-Atmos-Tonspur an, so wird diese automatisch an das verfügbare Lautsprecher-Layout angepasst. Das Rundum-sorglos-Paket sozusagen.

Mit der Auro-Matic® kannst du in 16 Stufen anpassen, wie stark der Sound in die Höhe gezogen werden soll.

Ist eine Dolby-Atmos-Tonspur verfügbar, hörst du diese entweder ganz normal mit Dolby Atmos an und nimmst dabei dein nicht auf Dolby Atmos optimiertes Lautsprecher-Layout in Kauf – oder du nutzt die Auro-Matic® und verzichtest dafür auf die Höheneffekte der Tonspur. Auro wirft diese nämlich einfach weg und nimmt das Upmixing auf dem 7.1-Kern der unteren Ebene vor.

Das zeigt sehr schön, wie groß hier der Kompromiss ist. Während Dolby Surround in sich eine solide Sache ist (wenn auch nicht gerade überragend), so geht die Auro-Matic® erstmal einen Schritt zurück, bevor sie dann unnötigerweise künstlich in die Höhe vorrückt. Worauf ich aber eigentlich hinaus will:

Du kaufst dir ein System mit Höhenlautsprechern nicht wegen irgendwelchen Upmixern!

Du willst diskrete, ortbare Effekte von oben. Dafür brauchst du native Tonspuren. Ein Upmixer produziert keine Effekte. Er wendet nur einen Algorithmus auf die Signale der unteren Ebene an, so dass der Sound nach oben hin voluminöser wirkt.

Einen ähnlichen Effekt wie ein Upmixer erreichst du, wenn du die Zimmerdecke reflektierend gestaltest, Diffusoren installierst oder die Surround-Lautsprecher höher hängst. Dafür musst du nicht mal Lautsprecher kaufen oder Kabel verlegen.

Der eigentliche Nutzen – der einzige wirklich stichhaltige Grund, warum du dir zuhause ein 3D-Tonformat ermöglichen solltest – lautet: Diskrete, ortbare Effekte von oben! Das bekommst du nicht mit Upmixern. Deshalb sind Upmixer ein netter Bonus, den jedes System für sich mitbringt, um bei fehlendem Content nicht ganz so nutzlos zu sein.

Was ich damit aber nur verdeutlichen will: Es ist immer noch ziemlich unsicher, sich auf dem Terrain von Auro-3D zu bewegen. Das wird sich auch nicht ändern, so lange es nicht mehr native Tonspuren in diesem Format gibt. Mit einem für Auro-3D optimierten Lautsprecher-Layout wirst du am Ende trotzdem immer noch dazu neigen, Dolby-Atmos-Tonspuren wiederzugeben – einfach weil es sie gibt! Nur hörst du sie eben mit einer dafür ungünstigen Anordnung deiner Lautsprecher.


Was ist eigentlich mit DTS:X?

Wo bleibt eigentlich DTS:X bei der ganzen Sache? Sucht man nach einer offiziellen Empfehlung zur Lautsprecher-Aufstellung für DTS:X, findet man nur folgende Aussage:

Because DTS:X doesn’t require any specific speaker layout, you can arrange your home theater system however you want.

dts.com

Das ist sehr freundlich von DTS, dass sie uns nicht noch mehr Probleme machen. Viel mehr ist das aber ist ein schlauer Schachzug – der Schachzug des letzten, der aus den Startlöchern kam. Weil DTS sein 3D-Tonformat als letzter Anbieter zum Laufen bekam, mussten sie sich etwas einfallen lassen, diesen Rückstand wieder aufzuholen.

DTS:X wird einfach zu „kompatibel mit allen anderen Setups“ erklärt. Es ist ein objektbasiertes Tonformat und lebt – wie Dolby Atmos – von den Winkeln, die hoffentlich für alle Lautsprecher dem AV-Receiver genauestens bekannt sind.

Somit lässt es sich sowohl mit einem Dolby-Atmos-Setup mit 2, 4 oder 6 Höhenlautsprechern wiedergeben, als auch mit einem Auro-3D-Setup. Natürlich könnte man auch bei Dolby so denken, aber dort ist man eben etwas selbstbewusster. Wenn jeder mit einem bunt zusammengewürfelten System Dolby-Atmos-Tonspuren hören kann, dann sind die Erfahrungen natürlich sehr unterschiedlich. Das wirft am Ende eher ein schlechtes Licht auf das System. (Was nicht heißt, dass das nicht trotzdem passiert. Viele Anwender sind von ihrem Upgrade auf Dolby Atmos enttäuscht.)

Übrigens: Die größten Fehler bei der Lautsprecher-Aufstellung – Hol dir das Video und erfahre, wie du sie vermeidest. Klicke hier für mehr Infos…

Am Ende bleibt dir nur, dich für eine Seite zu entscheiden oder den Kompromiss einzugehen. Wie so ein Kompromiss aussehen kann, zeigt sehr schön der One-for-all-Setup-Guide von Holger Baier. Wichtig ist dabei nur, dass du dir voll und ganz darüber im Klaren bist, dass du dann eben nur einen Teil aus beiden Welten bekommst, aber niemals ein System zu 100%.

Das ist aber vielleicht gar nicht so schlimm. Kein System ist perfekt. Gerade Dolby macht in seiner Spezifikation auch einige ziemlich fragwürdige Angaben. Man will es dem Endverbraucher eben leichter machen und die Hürde so niedrig wie möglich halten.

44 Kommentare zu „Auro-3D oder Dolby Atmos?“

  1. Hallo Bert,

    Toller Bericht, allerdings muss ich jetzt etwas Kritik üben.

    Also meiner Meinung find ich es sehr schwierig Dolby Atmos, Auro 3D, DTS:X zu empfehlen, bzw. zu bewerten wenn man in seinem eigenen Heimkino keine dieser Konstallationen installiert hat, wie das bei dir der Fall ist. Und somit keine wirklich praktischen Erfahrungen gemacht hat?

    Ich habe ein 7.2.4 System installiert mit 4 HEIGH Lautsprecher (keine Deckenlautsprecher). Dieses wird genutzt für Dolby Atmos (nativ) Dolby Upmixer (Dolby Surround) und DTSX bzw. DTS neural X.

    Der 3D Effekt bzw. das Raumgefühl kommt durch die Heigh Lautsprecher vieeel besser zur Geltung als über die zuvor installierten Deckenlautsprecher. Die gesamte Bühne wird viel größer.

    Und zudem verrichten die Upmixer einen derart guten Dienst das die nativen Atmos Spuren bei mir selten zum Einsatz kommen. Der Algorithmus der bei dir ja öfters eher belächelt wird, ist unglaublich präzise und errechnet den Surround Sound für die Heigh Boxen teilweise besser als fast jede native Spur.

    Viele Grüße Jonas

    1. Hi Jonas,

      danke für deine Kritik. Du hast Recht, ich setze Atmos selbst noch nicht ein. Aber wer sagt denn, dass ich nicht schon diverse Atmos- und Auro-Installationen in anderen Kinos gehört habe? 😉

      Mir geht es hier ja auch gar nicht um die Praxis – jedes System ist für sich genommen toll und klingt ganz und gar prima (richtig aufgebaut zumindest). Ich wollte eigentlich nur rüberbringen, dass es so gut wie keinen rationalen Grund gibt, auf Auro-3D zu setzen.

      Das hast du ja scheinbar auch nicht getan. Nicht so ganz jedenfalls. Du scheinst zufrieden zu sein – das ist gut. Aber ich würde mich schon mal fragen, weshalb die eigentlich korrekte Atmos-Aufstellung mit Deckenlautsprechern und eine native Tonspur schlechter klingt.

      Ich bin übrigens kein Gegner von Upmixern. Ich bin nur nicht dafür, Upmixer einer nativen Tonspur grundsätzlich vorzuziehen (was man bei Auro-3D mangels Quellmaterial praktisch immer tun muss).

      1. Hallo Bert,

        Ja, in der Tat habe ich keinen Auro3D dekoder in meinem Receiver. („nur“ Atmos und DTSx). Allerdings sind die Spuren bzw. Die Upmixer von Auro 3D / DTSX ziemlich ähnlich in der Aufstellung, Konvertierung etc.

        Ich habe ein ziemlich konkretes Beispiel weshalb gaaanz viele native Atmos Spuren die in der letzten Zeit erschienen sind, die einfach nicht das tun was sie tun sollen. Nämlich Höheninformationen dann zu liefern wenn es Sinn macht.

        Bei der aktuellen Blu-ray von Tomb Raider (2018) diese in nativer Tonspur auf der Scheibe ist, gibt es dermaßen viele direktvergleiche mit der nativen Atmos Spur zu den Upmixern. Es stürzten in einer Szene Flugzeugteile von OBEN auf den Zuschauer. Bei der Atmos Spur bleiben in der Szene die Höheninformatiomen einfach stumm(!!).
        Sobald man aber die Upmixer aktiviert, fliegen die Teile plötzlich von oben. Und das in sehr guter Präzision, Auflösung ohne irgendwelche Einschränkungen durch das upmixing was durchaus vorstellbar wäre.

        Andere Szene anderer Film. In Transformers, Teil 4 fliegt in einer Anfangszene ein Flugzeug an einem Zuschauer vorbei. Von Rechts hinten nach rechts vorne. Und es fliegt eindeutig ÜBER dem Zuschauer. Die native Atmos Spur bleibt in den Höheninformationen tatsächlich STUMM. Die Upmixer bringen den Sound exakt von rechts hinten oben nach vorne rechts OBEN.

        Das sind wirklich erschreckende Beispiele die es leider viel zu oft gibt. Ich könnte hier noch über viele andere Beispiele berichten.

        Deshalb bleibt schon die Frage, weshalb man auf Deckenlautsprecher bzw. natives Dolby Atmos setzen sollte, obwohl der Anbieter dafür sehr oft schlechtere Ergebnisse liefert als die Konkurenz von DTS oder Auro durch deren Upmixer…

        Ob Dolby tatsächlich die Upmixer mit anderen Formaten für die zukünftigen AV Receivern einschränkt ist noch nicht wirklich Spruchreif.

        Deshalb finde ich sollte man mit solchen Empfehlungen für ein bestimmtes Format sehr vorsichtig sein.

        Gruß Jonas

        1. Bedingt durch das Prinzip von Upmixern ist es immer noch reiner Zufall, wenn Effekte damit von oben kommen, die dort hin gehören (beim Upmixing von Atmos-Spuren vielleicht weniger als bei 5.1-Spuren, aber dennoch reine Glückssache). Ist doch klar, dass dann die Effekte, wo das gerade mal perfekt funktioniert, als die ultimativen Beispiele herangezogen und überall aufgelistet werden.

          Die Tatsache, dass ein Großteil aller Atmos-Tonspuren nichts hergibt, ist ja nicht der Technik zuzuschreiben, sondern den Tonstudios. So war das sicher nicht gedacht und so sollte das nicht auf Dauer sein. Ich halte es für falsch, auf das Pferd zu setzen, das jetzt in diesem Augenblick schneller reitet. Stattdessen sollte man objektiv beurteilen, welcher Gaul am besten gebaut ist und so langfristig durchhält.

          Man muss halt aufpassen, dass man sich nicht ein Holzbein als das perfekte Gerät zum Gehen schön redet. Upmixer helfen nur über die Enttäuschung hinweg, dass das investierte Geld falsch angelegt wurde. Klingt hart, aber denk mal in Ruhe darüber nach.

        2. Da haben wir das Problem. Ich will hier gar zu nicht weit ausholen auch wenn es etwas mehr wird und ich denke gerne anders. Deshalb nutze ich auch noch alte Dipole.
          Aber solche Sätze wie man hört den Regen von oben. Flugzeugteile von oben?.
          Ok, Regen im Wald oder auf dem Dach, den hört man von oben. Ansonsten hört man ihn in der Realität wenn er auf den Boden platscht.
          Flugzeugteile die vom Himmel fallen hört man nicht. Erst wenn sie aufschlagen. Aber diese Effekte vermitteln ein besseres Gefühl, aber niemals die Realität.
          Zu den Dipolen. Da hat man auch Effekte. Auch Psychoakustische. Selbst da kann ich oben und unten unterscheiden, wenn ich das Bild dazu habe. Diese Psychoakkustik wird unterschätzt. Aber jeder wie er mag, gerade im Wohnzimmer kann man nicht alles 100% perfekt machen. Dazu gibt es auch Perfekte Räume die mir persönlich gar nicht gefallen. Kinos mit sündhaft teurer Ausstattung sind solche. Im Kino ist der Sound einfach nur Kac…. Zu laut, schlechte Ortbarkeit, meist viel! zu dumpf usw. Ein Grund warum ich es Zuhause lieber mag Filme zu schauen. 🙂
          Somit bleibt zu sagen das es einem selbst gefallen muss. Und die „Effekthascherei“ die heute betrieben wird ist ne coole Sache, finde ich auch schön, aber ist z.B. weit davon weg, wofür THX mal stand. Das gleiche sieht man auch bei der Bildqualität. Sie ist Palastisch, klar, super scharf, super dynamisch, krasse Farben usw…Das findet man heute toll, überigends auch bei Fotos.
          Aber: Die Realität sieht anders aus. 🙂

    2. Hallo Jonas und Bert

      Die von Bert beschriebene (sehr wahrscheinlich auch zukünftige) Dominanz von Dolby Atmos (gegenüber Auro und DTS:X; aus den bekannten Gründen), ist sicher richtig und nicht zu bestreiten.

      Richtig ist aber leider auch die Aussage von Jonas zu der tatsächlichen Qualität der Atmos Tonspuren. Dies wurde auf diversen Fachseiten schon eindrücklich belegt und es kann sich auch jeder ein eigenes „Bild“ davon machen, wenn er die nativen Atmos-Spuren zu Hause mal abspielt und speziell auf die Höhen/deckenlautsprecher achtet bzw. diese einfach mal alleine einschaltet … Es werden einigen die Augen bzw. vielmehr Ohren aufgehen …

      Das ist sicher nicht die Schuld des Codec bzw. von Dolby selber; vielmehr ist es schlicht der Geiz der vermarktenden Publisher (die auf eine richtig gute Atmosspur schlicht aus ökonomischen Gründen verzichten) oder der Tonmeister in den Studios, die den Ton (aus welchen Gründen auch immer …) magelhaft abmischen.
      Das war aber auch beim Wechsel von 5.1 auf 7.1 so; seeehr wenige native (deutsche) Tonspuren in diesem Format und noch weniger richtig gut abgemischte darunter …

      Insofern ist der Verweis auf die Wichtigkeit der Upmixer (evtl. auch der DSP des AVR, die ich der Vollständigkeit hier auch noch erwähnen möchte) seitens Jonas völlig richtig!

      Wenn ich mich in der heimischen Sammlung so umschaue (wie viele native Atmos-Spuren in deutsch sind wirklich dabei?; von der Qualität mal ganz zu schweigen …), dann bin ich froh und glaube nicht, damit einen Fehler gemacht zu haben, dass ich ebenfalls auf Höhenlautsprecheran den Vorder- bzw. Rückwänden gesetzt zu haben (auch wenn der von einigen fast schon als heilig gesprochene Elevationswinkel damit relativ flach bleibt).

      Der Mehrwert der größeren Räumlichkeit (auch oder insbesondere in der 3. Ebene!) durch Einsatz der Upmixer und noch mehr der DSP, ist dem einer Hoffnung auf einen nativen Höheneffekt in den nächsten Monaten mal erleben zu dürfen, deutlich überlegen.

      Diesem Marketing-Geschwurbel seitens Dolby und der Filmindustrie kann und sollte man einfach nicht glauben! Das lehrt die (auch jetzt wieder mal) gemachte Erfahrung.

      Man ist besser beraten, sich einer seinem Raum angemessenen Beschallung aus AVR und entsprechendem Setup zu widmen. Die Fähigkeiten der einzelnen Algoritmen/DSP der AVR sind wichtiger als das Tonformat. Leider.

      Wenn ich mich dabei ertappe, mal von DSP auf nativ umzuschalten, bin ich jedes mal erschrocken; ähnlich wie bei der Qualität der Atmosspuren …

      Ist meine Meinung bzw. meine Erfahrung.

      Tipp:
      https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/feature-dolby-atmos-am-beispiel-kraftwerk-erklaert.html

      oder hier:

      https://www.mobilefidelity-magazin.de/interview-tom-ammermann-mit-kraftwerk-in-die-atmos-sphaere

      Hier kann man erfahren/lesen, wie es wirklich sein könnte in den Tonstudios, wenn der Ingenieur Atmos umsetzen darf und auch möchte …
      Am besten dann noch sebst anhören. Diese Atmos-Spur lohnt sich wirklich (auch oder insbesondere) nativ!

      1. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

        Was die Kraftwerk-Scheibe angeht: die ist genau so ein schönes Beispiel wie diverse Demo-Discs, u.a. auch die von Auro-3D. Diese gut gemischten Aufnahmen klingen auch schon ohne Höhenlautsprecher und DSP sehr räumlich und beeindruckend. Das zeigt sehr gut, wie gering der Mehrwert der zusätzlichen Hardware u.U. sein kann.

  2. Hallo, ich kann um beide Formate ordentlich abspielen zu können folgende Kombination von Deckenlautsprechern empfehlen, da sie bei mir so in Verwendung sind und ich sehr zufrieden bin, auch wenn mir der Vergleich zu anderen Konfigurationen fehlt:
    Vorne Front Heights a la AURO3D und hinten Dolby enabled speaker, die auf den vorhandenen Surround Lautsprechern stehen und an die Decke strahlen. Diese Kombination ist deshalb so zu empfehlen, da nur der AURO3D Upmixer super für Stereo also den Großteil von Musik zu gebrauchen ist (und für mich besser als reines Stereo WE räumlicher). Sowohl AURO3D als auch Atmos funktioniert auf diesem Setup mit meinem Denon 4400h mit allen 10 Lautsprechern (5.1.4.)

    1. Hallo Elia,

      Das hängt sehr stark von den räumlichen Gegebenheiten ab.

      Es kann durch gute Raumakustik oder in einem eher kleineren Raum auch nur mit 2 Deckenlautsprechern gut klingen.

      Gruß Jonas

    2. Ich habe 2 kleinere Lautsprecher an die ca 50 cm hinter dem Fernseher/Frontlautsprechern befindliche Rückwand über den Front-Lautsprechern knapp unter die Decke gehängt (3m Raumhöhe) im von AURO3D empfohlenen 30 Grad Winkel zum Hörplatz, der sich ca 2,4m vor Fernseher bzw. Stereoachse befindet (sonst sieht man von 4k eh nichts mehr). Dolby Atmos akzeptiert diese sogenannten Front Height Lautsprecher (so auch im Setup im Denon eingestellt) zumindest beim Denon 4400 vollwertig und steuert diese mit den Atmos Signalen an. Bei Atmos Filmen oder dolby upmix von 5.1 Material ist es doch ziemlich egal ob der Hubschrauber von 30 Grad oder 45 Grad von der Decke kommt. Beides ist sehr geil und der Übergang zu den hinteren, eh etwas diffuseren Dolby enabled speaker ist wunderbar und das System kann auch wunderbar direkt von der Mitte der Decke z. B. Durchsagen im Flughafen etc. wiedergeben. Auch die Atmos-Metallica und die Roger Waters Bluray klingen sehr gut ortbar und schlüssig. Insofern empfinde ich es als überhaupt gar nicht negativ, sondern schätze diese Lösung sogar besser ein (ohne es zu Wissen) als vorne auch dolby enabled zu haben (diffuser).
      Bei Musik hingegen bin ich so begeistert von AURO3D, dass ich mit dieser Konfiguration auch sämtliches Stereo Material höre. Der Dolby Upmix ist da überhaupt nicht zu gebrauchen, da kommt viel zu viel über den Center. Bei AURO3D Upmix wird beispielsweise ein zentraler Sänger leicht oberhalb des Centers positioniert (als würde der Künstler vor einem stehen, nicht sitzen) und dabei nimmt die Stimme vertikal wie horizontal mehr Raum ein, wirkt damit für mich natürlicher und ist nicht so extrem zentral zwischen den Boxen eingepfercht, wie bei vielen Stereo-Aufnahmen.
      Ein weiterer Vorteil dieser Konfiguration ist natürlich auch noch, dass die Decke nicht abgehängt bzw. etwas von der Decke hängt (woman acceptance factor!).

  3. Sehe es einerseits wie Bert: Wieso ein Setup schaffen um Upmixer einer nativen Quelle vorzuziehen.

    Aber, die Abmischungen sind leider noch recht schlecht, Deckenkanäle werden entweder gar nicht genutzt, oder sogar falsch. Da macht vielleicht mal ein Upmixer Sinn damit überhaupt was rauskommt, aber meistens wird ja nur das was aus den Surround Speakern kommt an die Decke geklont (je nachdem ob Dolby und DTS), und das ist dann meist zu dominant gegenüber den Front SP.

    Referenzen für gute Atmos Abmischung gibt es aber bereits, und wer mal hören will wie es nativ klingen SOLL, seien folgende Titel ans Herz gelegt:

    – A Quiet Place
    – Ready Player One
    – Blade Runner 2049

    Gerade a Quiet Place ist Hammer, da schaust du intuitiv nach oben wenn Aliens über dich weg laufen :). Auch bei den anderen Filmen werden die oberen Kanäle auch dramaturgisch sehr gut eingesetzt.

    Wo aus meiner Erfahrung heraus ein Upmixer wieder Sinn macht, mit teilweise überraschenden Ergebnissen, ist beim Gaming auf der PS4.
    Hier wird ja kein direkter 3D Sound kodiert ausgegeben, die Spiele selbst (zum Beispiel Uncharted 4) können dies allerdings. Und mit Upmixer funktioniert das echt gut, Schüsse von oben oder auch Stimmen und andere Effekt, passend zur Kamera. Auch beim aktuellen GoW teilweise sehr gut gemacht.

  4. Hallo Bert, hallo Mitleser,
    habe schon einige Interviews von van Baelen und seinem Auro-3D gesehen und mir auch den ausführlichen Auro-3D-Setup-Guide durchgelesen. Man nimmt ihm schon ab, dass er es Ernst meint und hinter seinem Produkt steht. Den Mehrwert in Bezug auf das Musikhören, gerade in Wohn-Heimkinos, finde ich auch super. Und auch der angeblich sehr gute Upmixer sehe ich als super Pluspunkt, da ich zu einem großen Teil nicht brandaktuelle Filme sehe (lieber gute Filme statt neue Filme), bei denen ich von der 3D-Soundtechnik profitieren möchte. Die werden ja auch nicht flächendeckend von Auro-3D unterstützt.

    Was mich leider in Bezug auf die Heimkino-Nutzung skeptisch macht, ist die Aufstellung zu Hause im Zusammenhang mit der begrenzten Raumhöhe. Ausgehend von einer Ohrhöhe von 1,00m, einer Deckenhöhe von 2,50m und einer Erhöhung der Height-Lautsprecher in einem idealen 30°-Winkel zum darunter befindlichen Lautsprecher auf 1,00m Höhe, entsteht ein Abstand zum Hörer von gerade mal etwa 2,60m. Da kommt doch kein Kino-Feeling auf! Beim nicht mehr ganz idealen Mindestwinkel von 22° käme man immerhin auf eine Distanz von etwa 3,70m, was dem einen oder anderen reichen könnte. Aber ideal ist das dann nunmal auch nicht.

    Eure Gedanken und Meinungen dazu würden mich sehr interessieren.

    Grüße, Jens

    1. Hallo Jens,

      ich finde, Kino-Feeling kommt auch schon mit 5.1 auf. 🙂

      Das eigentliche Problem an den kleinen Winkeln ist doch, dass damit auch der Unterschied zur unteren Ebene geringer wird, und somit auch der Mehrwert gegenüber einem reinen 5.1-System.

      1. Ja, stimmt wohl, dass Kinofeeling auch mit 5.1 aufkommt. Man muss da wohl auch zwischen Qualität und Quantität abwägen wie du auch schon an anderer Stelle geschrieben hast.

        Die Macher von Auro-3D begründen den relativ flachen Winkel damit, dass die meisten Klänge in der Natur nicht von so steilen Winkeln kämen und unser Gehör dafür auch entsprechend unempfindlich sei. Außerdem seien für Schallereignisse von oben oftmals deren Reflektionen wichtig, für welche man wiederum die etwas niedriger gelegenen Lautpsrecher benötige. Als Laie neige ich dazu denen das abzukaufen.

        Den Ausführungen hier von Jonas, Bernhard und Etlah nach zu urteilen, scheint ein Auro-3D-Setup ja auch für das Abspielen von Dolby-Atmos nicht so verkehrt zu sein. Und DTS:X kann ja angeblich eh jedes Layout/ muss jedes Layout können. Diese Flexibilität ist im Gegensatz zu Auro-3D wohl dem Umstand zu verdanken, dass sie nicht nur kanalbasiert arbeiten, sondern auch objektbasiert.

        1. Hallo Jens

          Also einen direkten Vergleich mit Auro 3D kann ich nicht machen, da ich einen Yamaha-AVR nutze. Aber nach meinen bisherigen Recherchen scheint die Auromatic ein sehr guter Upmixer zu sein; insbesondere auch beim Abspielen von (Stereo)-Musik …

          Was das Lautsprecher-Setup angeht, nutze ich die Front- bzw. Back Presencelautsprecher u.a. auch für die Atmos-Wiedergabe. Auch hier habe ich (noch) keinen direkten Vergleich mit Deckenlautsprechern angestellt. Ich würde es durchaus mal ausprobieren wollen, um besser bei Vergleichsdiskussionen mitreden zu können; leider weiß ich aber nicht, wie ich die Lautsprecher (zumindest vorübergehend; ohne neue Löcher in die Decke bohren zu müssen …) dort anbringen oder aufhängen kann …
          Meine bisherigen Erfahrungen in der (Wohnzimmer-)Akustik lassen jedoch erahnen, dass ein direkter Klang von Oben sicher der dritten Hörebene eher entgegenkommt. Vielleicht verlier ich ja mal die Nerven und hol‘ den Bohrhammer trotzdem raus …

          Allerdings bringt die (von einigen als antiquiert abgestufte) Präsenzanordnung schon ein sehr gutes 3D-Gefühl, was den Klang anbelangt. Durch die 4 Präsenzlautsprecher ergibt sich ein für mich durchaus sehr schönes Klangbild; übrigens auch beim Musikhören entsprechender Musik …
          Da diese Anordnung den Yamaha-DSP sehr entgegen kommt und diese (für mein Empfinden) einen schöneren Raumeffekt erzielen als die DSU bzw. DTS Neural Upmixer, habe ich bisher von Veränderungen abgesehen.
          Also eine geeigente Alternative zum evtl. unschönen Deckenaufbau ist die Präsenz- bzw. Höhenanordnung durchaus. Erst recht mit einem Yamaha AVR.

      1. Negativ, einfach PCM statt Bitstream nutzen und die Generationen bis 2019 werden nicht davon betroffen sein, auch nicht mit updates. Also ganz entspannt.

  5. Also Ich nutze jetzt schon etliche Jahre Dolby Atmos und habe ständig mit diesem gehört. Zuvor 5.2.2 dann 5.2.4. Im allgemeinen nur mit Upmixern, nativ kam da wenig bis GAR nichts bei rum. Seit diesem Jahr bin ich auf Auro 3D umgestiegen und kann recht gut vergleichen.

    Vorab ein Voice of God ist rausgeschmissenes Geld, habe mir zum X4400H ein PMA 520 geholt um ein VOG zu betrieben. VOG ist nicht nötig, im Upmixer kommt er zwar zur Geltung, aber das ist den Aufwand nicht wert. Ich habe ihn jetzt und lasse ihn, aber der Aufwand zum nutzen steht in keiner Relation. Schalte ich den VOG ab merkt man den Unterschied Quasie GAR nicht.

    Ich stehe auf mehrkanal Musik, dass liegt daran, dass ich gerne psy downbeat chill höre und wenn man bei So einer Musik in einer soundglocke Sitz ist das wie von einem anderen Planeten. Das höre ich aber vornehmlich mit dem DTSX neutral X upmixer, das klingt bei mir am besten.

    Filme schaue ich mittlerweile nur noch in Auro3D mit der Auromatik. Das ist ein quantensprung zu Dolby Atmos, nativ sowie geupmixt. Die Automatik bringt so unglaublich viel fahrgefühl, und ich war von Atmos mit Upmixer schon begeistert.

    Wenn ich z.b. Alien 4 gucke und die bedrohliche Stimmung in den raumschiffgängen, mit zischen hier und Tropfen da kommt, dann schafft es Dolby zwar von oben Ton zu bringen, ist aber meilenweit davon entfernt ein Realismus wie Auro aufzubauen. Das kann man nicht beschreiben, aber es ist wirklich wie überall beschrieben, das Gefühl der Glocke hat man bei Dolby man merkt halt irgendwie das da oben Lautsprecher sind, klingt cool, aber Auro schafft es sich mit der unteren eben so zu verschmelzen, dass der so und überall ist, keine Ortung mehr von wo, sondern er ist immer da wo er soll. Mein 14qm Zimmer klingt teilweise größer als unser UCI, solch eine Bühne wird aufgebaut.

    Ich kann die Kritik an auro hier nicht nachvollziehen, Auro ist wirklich absolut genial und ich habe 3 Jahre auf Atmos geschworen.

    Ich kann nur empfehlen sich selber ein Bild zu machen.

    Und p.s. ein Kino Atmos hat nichts mit heimatmos zutun. Die sind alle anders abgemischt.

      1. Das ist immer so ein bisschen Auslegungssache. Wenn man sich noch nicht so gut auskennt, ist es besser, sich so nah wie möglich an die Vorgaben des gewünschten Systems zu halten. Hat man hingegen schon einige Erfahrungen mit Mehrkanalsystemen gesammelt, kann man durchaus auch stärker von der Norm abweichen, wenn man weiß was man tut. Das wird ja auch gerne gemacht um Kompromisse zwischen Dolby Atmos und Auro-3D zu finden.

  6. Also ich kann das was Stephan hier beschreibt 1 zu 1 so unterschreiben.
    Durch ein Firmwareupdate für meinen Marantz SR-7011 bin ich seit kurzem
    auch in der Lage Dolby Atmos auf meinen 9.2.4 Auro 3D Setup auszugeben ohne
    jedes mal neu einmessen zu müssen.
    Was soll ich sagen? Ich habe jetzt in den letzten 3 Wochen so ziemlich alle Filme die über eine native dt. Atmos Tonspur verfügen noch einmal geschaut.
    Darunter auch solche Referenzen wie Mad Max ,Ready Player One Blade Runner od. gestern gerade Sicario 2.
    Aber so wirklich von der Couch gehauen hat mich keine dieser Abmischungen .
    Überall konnte ich zwar dezidierte Effekte in der Höhe feststellen,aber gerade dieses umhüllende Gefühl einer Soundglocke wo wirklich aus jedem Zentimeter des Raums ein Ton zu kommen scheint stellt sich einfach nicht ein bei mir und meinen Mithörern.
    Da muss ich wirklich eine Lanze für die Auromatik brechen ,egal ob Upmixer oder Nativ ..am Ende ist doch das Gefühl der Immersion das wichtigste und nicht was Dolby oder irgendwelche Fachzeitschriften predigen.
    Ich für meinen Teil freue mich zwar das ich künftig Auro u. Atmos zur Auswahl habe aber ich weiß jetzt nach 3 Wochen des Vergleichens dass die Auromatik eindeutig die bessere Wahl für mich ist.

  7. Richtig! Ich kann Stephan wie auch Thorsten vollends unterstützen. Ich war jahrelang von Atmos im Kino begeistert und konnte es auch erwarten, auch zuhause so ein Kinofeeling zu realisieren. Vor einem Jahr habe ich dann für den Denon AVR-X4400H entschieden, zudem als LS-Setup die Dali Zensor für die Surround-Ebene und die Dali Alteco-c1 für die Heights. Somit ein 5.1.4 Setup. Nach etlichen Filmen mit nativen-Atmos-Tonspur muss ich gestehen, dass Filme mit der Auro-3D Upmixer (Auromatic) einfach vieeel besseres Kinofeeling rüberbringen als mit deren nativer Atmos-Tonspur. Auch ältere DVD sind mit der Auromatic einfach die bessere Wahl. Ich bin mit meinem Setup vollends zufrieden.

  8. Hallo,

    seit 14 Monaten höre ich nur noch Auromatic in einer 5.2.4 Konfiguration. Das Wohnzimmer hat 6×4 Meter. Die Lautsprecher stehen ungefähr 3×3 Meter auseinander. Unten herum 4 Infinity Kappa und ein Canton Center mit 2 Yamaha Subwoofern. Festhalten! Oben Front liegen alte Pioneer Regallautsprecher einer Kompaktanlage auf dem Wohnzimmerschrank und Hight Back sind Heco Standlautsprecher, die ich einfach auf meine hinteren Infinity gestellt habe. Die Front hat einen Holzkeil untergeschoben bekommen, Back bekam einfach in den Einstellungen +6 dB . Sicherlich könnte man die Lautsprecher mit viel Geld und bezüglich der vorgegebenen Abstrahlwinkel optimieren, aber ich bin mit meiner Einstellung glücklich und der Ton klingt auf allen Kanälen sauberer, klarer, brillianter und vor allem detailreicher als bei Atmos.

    Vielleicht sollte man allgemein weniger Berichte, bzw. Daten vergleichen, analysieren und dann irgendetwas schlußfolgern, sondern mehr in den eigenen Räumen testen und hören.

    Viele Grüße

    Peter

  9. Ich sollte nicht zu oft hier mitlesen. Jetzt wollte ich nächstes Jahr einen neuen AV Receiver kaufen (denon 4500h) mit Dolby Atmos, aber wenn ich das hier lese bin ich schwer wegen Auro3d am überlegen :()

  10. Hallo Bert,

    Danke für die Antwort. Auro3d hört sich für mich irgendwie sympatischer an. Alleine schon weil ich dann keine Deckenlautsprecher montieren muss.

  11. Hallo HiFi-Freunde,

    ich habe zu dem Thema auch nochmal ein paar Fragen.

    Ich habe ein 5.1.2 – Setup von Nubert NuVero‘s. Aufgrund dessen, dass der Marantz SR5011 seit einem Jahr immer wieder Fehler aufweist und jegliche Reparaturen keine Lösung bringen habe ich mich dazu entschieden, einen neuen AVR zu kaufen.

    Dabei kam ich, wie viele andere wahrscheinlich, zu der großen Frage:
    AVR mit Auro 3D oder Dolby Atmos Height Virtualization?

    Für mich kommen nur zwei Receiver in Frage, zum einen der Marantz SR7013 (Auro 3D) oder der Marantz SR6014 (Dolby Atmos Height Virtualization).

    Nun gibt es drei Punkte, die für das neue Modell SR6014 aus Gründen der Zukunftskompatibilität sprechen:

    HDCP 2.3
    HDMI 2.1
    Bluetooth 4.1

    Rein für die zukünftige Hardware gedacht, wäre der SR6014 die bessere Wahl. Neueste Technik ist immer der sichere Weg, um für die nächsten Jahre gerüstet zu sein.

    Sound-technisch ist jetzt jedoch die Frage, welchen man nun wählt. Der SR6014 hat derzeit kein Auro 3D und wird laut Marantz (Stand 14.11.2019) kein Auro 3D bekommen.

    Was mich wieder eher zu dem SR7013 bringt, da dieser Receiver dieses Format/Upmix unterstützt. Preislich liegen diese Receiver fast auf Augenhöhe laut derzeitigem Marktpreis.

    Nun ist außerdem die Frage, da ich nur Front Dolby habe, die auf den Frontboxen stehen und im typischen Dolby Atmos – Winkel an die Decke abstrahlen, macht es eher Sinn auf Auro 3D zu setzen?
    Hat das bei meiner Konfiguration wirklich einen richtigen Raumklang-Effekt, der das Gefühl von „Sound von Oben“ vermittelt?
    Deckenlautsprecher kommen für unsere Wohnung eher nicht in Frage.

    Die derzeitigen Dolby Atmos Effekte diverser BluRays bzw. UHDs erreichen meiner Meinung nach nicht die gewünschten Mehrwert-Effekte dieser Formate in meinem „Heimkino“.
    Das kann wahrscheinlich auch damit zusammenhängen, dass die Front der NuVero‘s schon eine große Klangbühne erstellt und damit die kleinen Atmos-Lautsprecher etwas untergehen.

    Der SR6014 bietet eine Dolby Atmos Height Virtualization an. Hat dies jemand von euch schon testen können, bzw. Erfahrungsberichte gefunden oder selbst Erfahrung machen können?
    Erreicht dieser Upmix den gewünschten „Sound von Oben“- Effekt?

    Ich bin hin- und hergerissen, welcher Receiver die bessere Wahl ist.
    Eher auf Zukunft setzen zwecks Kompatibilität der Hardware (SR6014) oder auf den Auro 3D – Effekt (SR7013)?

    Ich hoffe, dass Ihr mir etwas weiterhelfen könnt.

    Viele Grüße

    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      du vergleichst hier lauter halbgare Lösungen miteinander. Upmixer, Height Virtualization, Deckenreflexion, Auro-3D (mit nur 2 Höhenlautsprechern) … das ist doch alles nix halbes und nix ganzes.

      Wenn du das Potenzial deiner NuVeros ausnutzen willst, dann nutze den AVR nur als Vorstufe und gib denen ein paar richtige Endstufen, zum Beispiel aus dem PA-Bereich. Sonst fahren die doch nur im Standgas.

      Und ohne deinen Raum genauer zu kennen, vermute ich jetzt mal, dass du noch nicht wirklich was für die Raumakustik getan hast. Wenn dem so ist, würdest du damit eine viel größere Verbesserung erreichen, als mit aller 3D-Sound-Magie dieser Welt.

      Zum Weiterlesen (falls nicht schon geschehen):

      Wenn Dolby Atmos zur Enttäuschung wird
      Klangverbesserung: In die richtigen Maßnahmen investieren

  12. Guten Tag!
    Ich habe diese Konversation heute zufällig entdeckt und möchte kurz eine Meinung, bzw. den Versuch einer Erklärung einstreuen, weshalb Dolby Atmos / DTS:X im Heimgebrauch ggf. für Ernüchterung sorgen kann. Als Sound Designer für Kinofilme habe ich einen Blick von der Herstellungsseite auf die Dinge.

    Man muss zunächst sagen, dass die Mischungen von Kinofilmen in erster Linie für das Abhören in Kinosälen gedacht sind und darauf optimiert werden. Dass Dolby Atmos oder DTS:X für das Heimkino so beworben wird, als könne man sich ohne weiteres den Kinosound eins zu eins nach Hause holen, sollte man nicht den Tonmeister vorwerfen.

    Die verbreitete Meinung, dass die Höhenkanäle der Clou bei Dolby Atmos bzw. DTS:X sind, ist schlicht falsch. Der Vorteil von Dolby Atmos und DTS:X in der professionellen Filmmischung besteht in erster Linie in der objektbasierten Tongestaltung, also dass man seither Töne aus exakt definierten Richtungen kommen lassen kann. Gerade bei großen Kinosälen mit vielen Seiten- und Rücklautsprechern ist das ein Quantensprung an Transparenz gegenüber 5.1- oder 7.1-Systemen. Die zusätzliche Höhenstrecke ist mehr die Kirsche auf der Torte, das zusätzliche Zuckerstückchen oben drauf, aber eben mehr ein Gimmick, denn die Räumlichkeit entsteht in erster Linie über die Seiten und Rears. Die Höhenlautsprecher, in großen Kinos sowieso sehr weit weg, werden wirklich sehr sporadisch genutzt und oft sogar nur mit Hallanteilen versorgt.
    Vom Vorteil der objektbasierten Surrounds bleibt im 5.1- oder 7.1-Heimkino zwangsläufig meist nicht viel übrig, denn was helfen präzise platzierte Objekte, wenn sie trotzdem wie früher schon nur über fünf, maximal sieben Kanäle verteilt werden, meist noch in Räumen, in denen von der geringen Größe her mehr Lautsprecher auch gar keinen Sinn ergeben würden.

    Da also im Heimkino bei Dolby Atmos die Höhenkanäle den einzigen markanten Zugewinn gegenüber herkömmlichen 5.1- oder 7.1-Mischungen darstellen, ist es logisch, dass sich hier eine gewisse Ernüchterung breitgemacht hat, wenn „da oben“ dann so wenig los ist. Das kann man aber weder dem Tonsystem noch den Mischtonmeistern vorwerfen, die ihre Arbeit ja explizit für Kinosäle machen, zumindest wenn es sich um Kinofilme handelt. Dass die aktuellen Atmos- und DTS:X-Mixe trotzdem per se viel ausgefeilter und transparenter sind, fällt den meisten wegen der eingeschränkten Abhörmöglichkeiten kaum auf.

    Just my 2 cents.

    1. Vielen Dank für deine ausführliche Ergänzung dazu!

      Ist ja im Prinzip alles richtig – aber auch im Kino sind die Höhenkanäle ja vorhanden und können genutzt werden (sie werden eben i.d.R. nur durch mehr Lautsprecher abgedeckt). Dass das zuhause mit weniger Lautsprechern nicht immer perfekt funktioniert und viele Richtungen schlicht und einfach wie bei einem Phantom-Center interpoliert werden müssen, ist ja auch logisch.

      Also ob das nun Zucker ist oder nicht: Die Höhenebene ist da und kann genutzt werden. Wird sie aber nicht! Das zeigen einfach viel zu viele Filme, wo Effekte eben nicht korrekt verortet sind, obwohl sie es sein könnten. Dass es eben doch geht, zeigen ja die wenigen Filme, die sich äußerst positiv aus der Masse hervorheben. Und wessen Schuld soll das also sein, wenn nicht die der Tonmischung oder eine Anweisung an diese („Mach schneller, darf nix kosten!“) von irgendwo weiter oben? Das hat doch mit der Technik letztendlich nichts zu tun – von vielen ungünstigen Heiminstallationen mal abgesehen.

  13. Ich verstehe Deinen Unmut, Bert, habe aber ein Problem mit dem Begriff „korrekt“ in diesem Zusammenhang. Denn es gibt meines Wissens keine Vorschrift, die besagt, wann in einem Film mit immersivem Tonformat welcher Lautsprecher bedient werden muss. Wenn der Regisseur will, dass der Ton einer bestimmten Szene nur aus dem Center kommt, wird das letztendlich so gemacht werden.
    Zu deinen Anmerkungen bezüglich des Einsatzes der Höhenkanäle: In den meisten Kinos sind die Surround-Lautsprecher so weit oben platziert, dass sowieso schon der Eindruck von Höhe entsteht. Fliegt also ein Hubschrauber über die Sitzreihen weg, wird das durch das Surround-Array eigentlich schon ausreichend abgedeckt. Natürlich kann man zusätzlich die Top Speaker mit ins Boot holen, und in vielen Fällen geschieht das ja auch. Nur erscheint es im Mischstudio nicht so zwingend wie im Heimkino, wo Dolby Atmos außer den zusätzlichen Höhenkanälen keinen Vorteil zu haben scheint. Mit „Mach schneller, darf nichts kosten“ hat das jedenfalls nichts zu tun. Wenn man schon in Atmos mischt, kostet es nicht mehr und dauert auch nicht länger, wenn man die Höhenkanäle mit einsetzt.
    Was sich allerdings viel auf dem Markt herumtreibt, sind Atmos-Upmixe älterer Filme. Da stecken aber üblicherweise keine Profi-Mischtonmeister und -Sound Deisgner dahinter. Das ist meist ein rein technischer Vorgang, bei dem eher zufällig Signale nach oben wandern, wie bei einem Upmix-DSP-Programm. Oder wo in manchen Szenen zusätzlich, damit man mit immersivem Ton werben kann, ein paar vereinzelte Soundeffekte nach oben gepanned werden, wie z.B. in JURASSIC PARK. Das ist in meinen Augen Etikettenschwindel und schadet den neuen Formaten mehr als es nützt.
    Inwiefern das Originalmischverhältnis auf den Datenträgern für den Heimkinomarkt erhalten bleibt, ist je nach Ausstattung und Technikverständnis der Authoring- und Masteringfirmen auch nicht gesichert. Das akustische Gesamtpaket wirkt im Heimkino auf jeden Fall deutlich anders als in einem korrekt eingemessenen Studio oder Kino.
    Was als Möglichkeit bliebe, wäre ein speziell auf Home Cinema-Bedürfnisse ausgelegter, zusätzlicher Mischdurchgang. Dass das nur in sehr wenigen Fällen passiert, finde ich auch bedauerlich. Ist aber vermutlich eine Zeit- und Kostenfrage. Und selbst wenn man es machen würde: Im Gegensatz zu Kinosälen sind Heimkinos ja nicht genormt. Welches Array sollte man bedienen? Wo doch jeder die Anzahl und Platzierung seiner Lautsprecher frei wählen kann, ebenso das Lautstärkeverhältnis oder das DSP-Programm, mit dem er abhört.

    Letztlich, und das muss man klar sagen, bleibt es Sound Designern, Mischtonmeistern und vor allem Regisseuren und Produzenten überlassen, was sie in ihren Filmen ganz nach oben (oder sonst wohin) schicken möchten und was nicht. So wie ein im Format 5.1 gemischter Film auch nicht zwangsläufig alle vorhandenen Kanäle bedienen muss. Wie die Bildgestaltung ist auch die Tonbearbeitung immer noch ein kreativer, künstlerischer Prozess. Einem Schwarzweißfilm wirft man ja auch nicht fehlende Farbe vor.

    Just my next 2 cents.

    1. Natürlich gibt es keine Vorschrift. Aber es gibt gesunden Menschenverstand. Wenn etwas im Filmgeschehen eindeutig über dem Zuschauer passiert und rein logisch betrachtet von dort zu hören sein muss, dann ist es mein persönlicher Qualitätsanspruch, dass die technischen Möglichkeiten, sofern sie denn genutzt werden dürfen, auch gefälligst genutzt werden!

      Das hat auch nichts mit künstlerischer Freiheit zu tun. Wenn ich meine künstlerische Freiheit nutzen will und im Stile von Woody Allen meine Filme alle in Mono produziere, dann ist das selbstverständlich mein gutes Recht. Aber wenn ich den Film in Dolby Atmos abmische und auf die Verpackung Dolby Atmos draufschreibe und den Preis von Dolby Atmos verlange, dann erwarte ich als zahlender Kunde, dass die Tonmischung auch entsprechend vorgenommen wurde und – sofern es logisch richtig ist – ein Ton auch mal von oben kommt. Das ist einfach ein Qualitätsmerkmal.

      Wenn ein Auto mit dem Merkmal „ABS“ verkauft wird, willst du doch auch nicht mit dem Fuß pumpen müssen, um diesen Effekt hinzukriegen.

      1. Hallo, Bert.

        Ich will nicht ausschließen, dass bei der Übertragung einer Kinomischung aufs Heimkinomedium Fehler passieren. Das begegnet uns ja ansonsten auch dauernd: Dynamikarme, asynchrone und totgefilterte Tonspuren; gerade die deutschen Synchronfassungen sind oft echte Sorgenkinder. So mag es auch geschehen, dass von einer Atmos- oder DTS:X-Spur auf dem Weg vom Kino ins Heimkino Fehler passieren.

        Doch wenn der Ton auf den Medien das wiedergibt, was vom Filmemacher beabsichtigt war, geht das meiner Meinung nach in Ordnung. Wir wollen doch keine selbsternannten „Nachvertoner“, die Filme nach eigenem Gutdünken für zu Hause aufpeppen. (Hat es alles schon gegeben, seinerzeit bei Kinowelt zum Beispiel; ging aber eher nach hinten los.)

        Es gibt einfach kein kreatives Pflichtenheft für Bild und Ton, unabhängig davon, welche Technik eingesetzt wird. Wenn der Verleih einen Film in Dolby Atmos präsentieren will, der Regisseur sich aber von Tönen von oberhalb abgelenkt fühlt, wird die Tonspur zwar in Atmos gemischt, aber ohne Effekte von oben kommen. Das ist dann trotzdem kein Etikettenschwindel, denn der Einsatz des Höhenarrays ist nur ein kleiner Beitrag der immersiven Tontechnik. Freunde des Deckentons schauen dann leider in die Röhre, doch falsch oder richtig gibt es hier nicht.

        Die letzten Woody-Allen-Filme waren übrigens alle in 5.1 gemischt. Die Kanäle, die Mr. Allen nicht hören wollte, wurden einfach nicht bedient.
        Immersiver Ton wird (hoffentlich) auch bei uns über kurz oder lang keine Ausnahme mehr sein, sondern eine Selbstverständlichkeit, so wie heute 5.1. Dann wird vielleicht auch weniger darauf geschielt, aus welcher Richtung ein Schallereignis tönt, sondern ob es eine homogene, transparente, „runde“ Tonspur ist, die zum Film passt.

        Just my final 2 cents

        1. Hallo,
          ich befinde mich auch gerade in der Planung ( Haus Neubau ) meines LS Layout im TV Bereich. Ich lese/ gucke mich da schon seit ca. 8 Monaten rein. Auro 3D oder dann doch Dolby Atmos. Womit ist man zukunftssicher aufgestellt? Ich tendiere ja Richtung Auro 3D, aber wenn in Zukunft Dolby Atmos da den Auro Upmixer „aussperren“ will hat man auch nichts gewonnen. Also was tun? Ich muss spätestens 11/ 2021 investieren. Ich bin für alles offen…………….
          Danke für eure Infos.

          1. Hallo Markus,

            der Beitrag hier sollte doch eigentlich ziemlich deutlich sagen, welches System im Moment die Nase vorne hat. Was Zukunftssicherheit angeht, wird Dolby sicher nicht so schnell vom Markt gefegt.

            Auf die Upmixing-Sperre musst du erstmal nichts geben, das Thema ist so gut wie vom Tisch. Aber es macht auch nicht allzu viel Sinn, sich ein Auro-Layout hinzuhängen und dann die ganze Zeit auf die Höheninformationen vieler Filme zu verzichten, nur um die untere Ebene künstlich von der Auro-matic hochziehen zu lassen. Wann immer du ein Dolby Atmos Layout sinnvoll realisieren kannst, ist das aus meiner Sicht die bessere Wahl.

            P.S.: Wenn du seit 8 Monaten daran rummachst, läuft irgendwas falsch. 😉 Ich empfehle dir hier mal, dir unbedingt unser Videotraining zu dem Thema reinzuziehen. Das ist genau auf deinen Fall zugeschnitten. Bevor du jetzt nochmal 8 Monate verschwendest und dich nicht entscheiden kannst.

        2. thorsten wilken

          Die Jungs von Dolby erzählen da aber was anderes in einen Video bei Grobi TV auf Youtube!Sie haben auch den Film Blade Runner in einen Krefelder Kino getestet und der besitzer hat die untere ebene extra nicht laufen Lassen!Es waren genauso wenig Effekte wie auf der Blu Ray!

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