StartEinrichtungRed Corner

Red Corner – Traumkino im Keller

Komplett in Eigenregie, unterstützt ausschließlich durch fachliche Begleitung, ist 2018 das Heimkino „Red Corner“ entstanden. Diesen Traum hatte sich unser Kunde Peter in den Kopf gesetzt und innerhalb von 5 Monaten durchgezogen.

Fotos: Peter Hintermaier

Peter schien von Anfang an genau zu wissen, was er wollte. Es ist eher selten, dass jemand mit einem so detailliert ausgearbeiteten Plan auf mich zukommt. Hier hatten wir es vor allem mit unzähligen Detailfragen zu tun. Damit am Ende auch wirklich alles so funktionierte, wie es gedacht war – damit der Traum vom Heimkino wirklich perfekt verwirklicht werden konnte – brauchte Peter vor allem eines: jede Menge Feedback!

„Mich hat dass, mit dem Heimkino schon mit 16 Jahren gepackt. 1980 habe ich mir einen 8 mm Projektor und eine Stativleinwand gekauft. 1986 VHS Recorder und Farbfernseher,“ erzählt Peter. Später ging es weiter mit dem Yamaha RX-V496RDS mit 5.1 Sound und einem passiven 5.1 Lautsprecher Set von Quadral. Natürlich wurden auch Player und Fernseher über die Jahre immer weiter bis ins 4k/UHD-Zeitalter aufgerüstet.

Mit unzähligen Arbeitsstunden von August bis Dezember 2018 hat sich Peter den Traum vom eigenen Heimkino mit seinen eigenen Händen verwirklicht.

Technik

Werfen wir deshalb doch gleich am Anfang mal einen Blick auf die Technik. Die technischen Komponenten, zuerst aus bestehenden Geräten zusammengestellt, wurden im Laufe der Bauphase und im Anschluss nach und nach teilweise ersetzt und modernisiert.

  • Beamer: Sony VPL-VW270ES
  • Leinwand: WS Spalluto GR Multiformat V 120“ 16:9
  • UHD-Player: Sony UBP-X800M2
  • AV-Verstärker: Denon AVC-X8500H
  • Bassmanagement: DSPeaker Anti-Mode 8033 S-II
  • Steuerung
    • Fernbedienung: Logitech Harmony Elite
    • Lichtsteuerung: Light-Manager Air
    • Funkmodule: Intertechno
  • Lautsprecher
    • Front: Heco Aleva GT 602
    • Center: Heco Aleva GT 32
    • Surround: Heco Celan GT 102F
    • Back Surround: Heco Aleva TC 400
    • Subwoofer: Magnat Cinema Ultra SUB 300-THX
    • Heights: 3 × Dali Fazon Sat und 5 × Heco INC 602

Zu erwähnen ist hier besonders die Höhenebene, die sowohl für Dolby Atmos und DTS:X in 7.1.6-Konfiguration als auch Auro-3D 13.1 ausgelegt ist. Insgesamt also ein 7.1.8-Setup, das nach Bedarf vom Denon AVC-X8500H angesteuert wird.

Die drei Dali Fazon Sat dienen als Front Heights für alle Systeme und und Height Center für Auro-3D. Als Rear Heights, ebenfalls für alle Systeme, kommen hinten zwei Heco INC 602 Deckeneinbaulautsprecher zum Einsatz. Drei weitere davon spielen als Top Middle für Dolby Atmos und DTS:X sowie einer als Voice of God für Auro-3D. Das volle Programm also.

Planung

„Zuerst machte ich mir am PC dreidimensionale Zeichnungen, wie das Kino aussehen sollte und zugleich reichlich Gedanken über akustische Maßnahmen,“ erinnert sich der gelernte Schreiner.

Mit einer Größe von 480×470×240 cm ist der Raum alles andere als ideal und akustisch von vorneherein problematisch. Aber wenn man keine Wahl hat, muss man eben nehmen, was da ist. Daher war es besonders wichtig, nicht an akustischen Maßnahmen zu sparen, um besonders den Tiefbass im Zaum zu halten.

„Die Arbeiten und Maßnahmen die ich in die Akustik investiert habe, haben sich voll bezahlt gemacht. Meine Kinobesucher sind alle voll begeistert,“ zieht Peter später als persönliches Fazit. 

Neben dem breiten 4er-Kinosofa sollte im Raum auch die Filmsammlung und einige Figuren Platz finden.

Der Beamer sollte zuerst in einer Hushbox untergebracht werden. Da aber alsbald noch ein Austausch des Herzstücks geplant war, sollte es vorerst bei einer offenen Aufstellung bleiben, die dafür perfekt in das Filmregal hinter den Sitzplätzen integriert wurde.

„Mit ca. 450 Arbeitsstunden habe ich mir meinen Traum erfüllt und mir ein Kellerheimkino im Jahr 2018 selbst gebaut.“

Umsetzung

Um so ein Projekt nahezu komplett alleine zu stemmen, ist ein wenig Ausdauer erforderlich. Peter hat hier perfekt die Salami-Taktik befolgt: immer eine Sache nach der anderen!

  1. Erster Schritt war die Montage des Deckenkranzes an allen 4 Raumseiten. Dieser wurde einerseits teilweise fest verkleidet, um Deckenspots darin unterzubringen, andererseits aber auch offen gebaut, um das Volumen auch akustisch wirksam zu nutzen.
  1. Das große Deckensegel in der Raummitte (320×260 cm) dient ebenfalls als akustische Maßnahme, beherbergt aber auch weitere Deckenspots und die Deckeneinbaulautsprecher.
  1. Raumhohe Bassfallen mit einer Grundfläche von 50×50 cm in allen vier Raumecken sorgen dafür, dass die ungünstigen Raummaße nicht zum Verhängnis werden.
  1. Die Unterkonstruktion der Wände dient später als Träger für die Wandverkleidung und bietet so Platz für Absorber an den strategisch wichtigen Stellen.
  1. Um den Heizkörper möglichst unauffällig zu integrieren, kam der mittlere Teil des Regals nur als Sonderanfertigung in Frage. Hier musste auch der Beamer seinen Platz finden. Die übrigen Teile der Regalwand wurden aus Billy-Regalen zusammengestellt. Manchmal muss man einfach praktisch denken.
  1. Die Fliesen am Boden wurden mit einer Ausgleichsmasse eingeebnet, damit die Fugen nicht durch den späteren Teppich zu sehen waren.
  1. Kabel konnte Peter bequem hinter der Wandverkleidung verlegen. Im unteren Teil konnten Steckdosen und Kabelauslässe in den rot gestrichenen, massiven Fichtenbrettern untergebracht werden.
  1. Nachdem die Leinwand montiert war, konnten sämtliche offenen Stellen mit Holzrahmen und Stoff verkleidet werden. Außerdem fand der schwarze Teppich mit 1 cm hohem Flor seinen Weg in den Raum.
  1. Aus IKEA-Besta-Modulen baute Peter dann die insgesamt 3 m breite Bühne unter der Leinwand, die mit einer durchgehenden Holzplatte abgedeckt wurde. Darin finden alle technischen Komponenten bequem Platz und können auch durch die Stoffverkleidung hindurch noch gesteuert werden. Auch das Kellerfenster verschwand in diesem Zuge hinter einem Filmplakat.
  1. Zuletzt wurde die Elektroinstallation fertiggestellt. Steckdosen, Spots, Trafos und klassische Funkmodule wurden fachmännisch installiert und können mit Funkschaltern bedient werden.

Ansonsten erfolgt die Steuerung allerdings über den Light-Manager Air, der zusammen mit der Logitech Harmony Elite die komplette Automatisierung von Peters Heimkino übernimmt. Makros für Filmstart, Pause, Ende und alle möglichen anderen Situationen werden vom Light-Manager perfekt arrangiert sorgen für die passende Atmosphäre.

„Am 23.12.2018 stellte ich die Kinosesseln auf. Zwischen den Weihnachtsfeiertagen machte ich mich noch über den Eingang vor dem Kino her,“ denkt Peter an diese aufregende Zeit zurück. Es gibt eigentlich nichts besseres, als so ein Projekt noch rechtzeitig vor einer längeren Auszeit fertigzustellen, in der man es dann ausgiebig genießen kann.

„Bis jetzt haben meine Frau und ich 950 Stunden im Kino verbracht.“

Stand: Anfang 2021

Auch wenn der Beruf des Schreiners bei diesem Projekt sicher vorteilhaft war, ist das noch lange keine Voraussetzung, um sich mit seinem Heimkino handwerklich verwirklichen zu können. Denn zum Glück ist jedes Kino anders und jeder setzt die Techniken ein, die er kennt und beherrscht.

Eines ist sicher: Peter ist unglaublich stolz auf das Projekt seines Lebens. Ungefähr 450 Arbeitsstunden – das ist nichts im Vergleich zu den vielen Jahren, die dieses Heimkino ihm und seiner Familie Freude bereiten wird.

Mit Heimkino Praxis kannst auch du dieses Ziel erreichen – melde dich bei uns, wenn du dabei Hilfe brauchst.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Warenkorb