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Podcast Episode 127

Warum ist den Anbietern der deutsche Ton so wenig wert?

Wieder mal eine UHD-Scheibe gekauft und der deutsche Ton ist nur in Dolby Digital 5.1 drauf? Willkommen in der Wirklichkeit. Warum wir in Deutschland immer noch so oft „minderwertige“ Tonspuren bekommen und dass das keineswegs gemacht wird, um uns zu ärgern, darum geht es in dieser Episode.

4 Kommentare zu „Warum ist den Anbietern der deutsche Ton so wenig wert?“

  1. Das ist mir bei dem Film auch aufgefallen. Wirtschaftlich wäre es das günstigste gewesen, die existierende 5.1 Spur zu nehmen und mit dem besseren Bildmaterial auf die blaue Scheibe zu bannen. Copy & paste.
    Immerhin ist man heutzutage in der Lage sowas selbst zu machen.

  2. Es ist richtig, dass die beiden Medien mit 24 beziehungsweise 25 Bildern pro Sekunde das Videomaterial unterschiedlich lang darstellen. Aber ich glaube, für jemanden, der das Rohmaterial bearbeitet, ist der Aufwand geringer, das Ende der Audiospur per Mausklick etwa 3 Minuten zu dehnen, als eine komplett neue, auch nur stereophone Spur für den Film zu erstellen.

    Jemand, der privat Zugriff auf beide Medien hat und sich einmalig die Mühe machen möchte, kann bei solchen Problematiken den kostenlosen Player mit dem orangefarbenen Verkehrshütchen nutzen, um Audio und Video synchron wiederzugeben.

    Ich wollte hier keine Diskussion vom Zaun brechen! Denn wie im Podcast dargestellt, muss irgendein Grund für den Sachverhalt vorliegen, und oft ist es der vermeintliche Weg des/der geringsten Widerstandes/Kosten.

    Macht bitte weiter so!

    1. Ganz so trivial ist das nicht. Es gibt einfache und kostenlos verfügbare Software für Jedermann, mit der sich die verschiedenen Audio- und Videospuren einer (zum Beispiel) MKV-Datei beliebig vermischen lassen. Dabei werden aber einfach nur die Original-Spuren aus der Quelle neu zusammengestellt. Eine Transcodierung findet dabei nicht statt.

      Wenn du eine DVD-Tonspur auf eine Blu-ray-Bildspur legen willst, musst du sie zwangsläufig pitchen, also in der Geschwindigkeit verändern. Dazu könnte es zwei Möglichkeiten geben:

      1. Eine tatsächliche Neuberechnung, wie in jeder klassischen Audio-Verarbeitung
      2. Ein Flag im MKV-Container, der dem Player sagt, dass die Geschwindigkeit der Tonspur um einen gewissen Prozentsatz verringert werden muss

      Mit der zweiten Möglichkeit könnte das tatsächlich jeder machen (mehr oder weniger) – allerdings weiß ich gerade nicht, ob es so ein Flag überhaupt gibt. 😄 Und selbst wenn es das gäbe, bleibt immer noch ein Restrisiko, dass viele Player dann nicht damit umgehen können. Und ganz ehrlich, über das Verkehrshütchen will doch kein Mensch Filme schauen – das muss am Ende über eine Streaming-Box oder sonstige Heimkino-Hardware laufen können.

      Die erste Variante ist der einzig sichere Weg. Und da scheitert es einfach daran, dass die wenigsten Leute Zugriff auf Software haben, die Audio-Bearbeitung für Mehrkanalformate unterstützt. Für 5.1 vielleicht noch eher, aber spätestens bei Dolby Atmos läuft das auf kostspielige Profi-Software hinaus. Vom nötigen Know-how fange ich lieber nicht an.

      Letztendlich kratzt das auch alles sehr stark am Rande der Legalität, sei es bei der Beschaffung der nötigen Daten (zumindest hier in DE), spätestens aber bei der Nutzung entsprechender Software. Somit ist das garantiert nicht für den Durchschnittsanwender gemacht und damit eben einfach keine Lösung, über die man ernsthaft nachdenken könnte.

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