Wenn Leidenschaft und handwerkliches Geschick aufeinandertreffen, entstehen oft die beeindruckendsten Projekte. Ein perfektes Beispiel dafür ist das „CineO“, das Heimkino unseres Kunden Olaf.
Die besondere Herausforderung bei diesem Vorhaben: Die Realisierung eines hochwertigen Kinos in einem Kellerraum, der sich nicht im Wohneigentum befindet, sondern nur gemietet ist – eine Tatsache, die bei Projekten dieser Größenordnung eher untypisch ist und einen besonders durchdachten, reversiblen Ausbau erforderte.
Raum
Die Basis für das „CineO“ bildete ein ungenutzter Lagerraum im Keller eines Einfamilienhauses. Mit Maßen von 636 × 338 × 243 cm bot der Raum prinzipiell eine gute Grundlage.
Die akustische Ausgangssituation war jedoch, wie für einen nackten Raum aus massivem Beton und Mauerwerk üblich, katastrophal. Der extreme Hall machte eine durchdachte Akustikplanung unumgänglich.
Zwei Fenster an der langen Seitenwand, jeweils nahe an den Raumecken positioniert, stellten eine weitere Herausforderung dar, die es zu meistern galt. Da der Raum ursprünglich unbeheizt war, wurde zudem ein Heizkörper nachgerüstet, um auch an kalten Tagen für gemütliche Filmabende zu sorgen.
Die größte Prämisse des gesamten Ausbaus war jedoch die vollständige Rückbaubarkeit, da es sich um ein Mietobjekt handelt. Es durften nur so viele Löcher wie absolut nötig gebohrt werden.
Helle Freude statt schwarzes Loch
Einer der zentralen Wünsche von Olaf war es, kein klassisches „schwarzes Loch“ zu erschaffen. Das Kino sollte hell und freundlich wirken, auch wenn das bedeutet, bewusst Nachteile durch Streulicht in Kauf zu nehmen. Diese klare Designvorstellung wurde konsequent umgesetzt und verleiht dem „CineO“ seinen einladenden Charakter. Statt dunkler Wände dominieren helle Töne, die eine wohnliche Atmosphäre schaffen, in der man gerne Zeit verbringt. Dieser Ansatz zeigt eindrucksvoll, dass ein Heimkino nicht zwingend eine dunkle Höhle sein muss, um zu begeistern.
Technik
Im „CineO“ sollte überwiegend die bereits aus dem vorherigen Heimkino vorhandene Technik zum Einsatz kommen, um das Budget überschaubar zu halten. Der Raum wurde entsprechend geplant – wobei aber auch eine spätere Erweiterung für ein SBA oder DBA berücksichtigt wurde. Zusätzliche Subwoofer lassen sich ohne größere Baumaßnahmen schnell integrieren.
- Lautsprecher: 7.1.4-Setup
- Front-Lautsprecher: Dali Zensor 5
- Center-Lautsprecher: Dali Zensor Vokal
- Surround-Lautsprecher: Dali Zensor 2
- Surround-Back-Lautsprecher: Dali Zensor 3
- Height-Lautsprecher: 4x Bowers & Wilkins M1
- Subwoofer: 1x Bowers & Wilkins ASW 608
- AV-Receiver: Denon AVR-X4300H
- Endstufen: IOTAVX AVXP1
- Beamer: Epson EH-TW9400
- Leinwand: Alphaluxx Barium Reflax Akustik Plus (16:9)
- Player: Himedia Q10 Pro, Apple TV
- Steuerung: Logitech Harmony Companion mit Hub
Perfekte Integration in Eigenleistung
Mit seinen – nach eigener Einschätzung nur leicht überdurchschnittlichen – handwerklichen Fähigkeiten nahm Olaf den aufwendigen Raumausbau selbst in die Hand. Über einen Zeitraum von rund einem Jahr entstand in Eigenregie ein bis ins Detail durchdachter Kinoraum.
Eine besondere Meisterleistung ist die geschickte Integration der Technik in die Rückwand des Kinos. AV-Receiver, Endstufen und Zuspieler verschwinden bei Bedarf dezent hinter einem Vorhang und stören so die klare Ästhetik des Raumes nicht. Alles ist sauber, aufgeräumt und dennoch für Wartungsarbeiten leicht zugänglich – eine Lösung, die Funktionalität und Design perfekt vereint.
Das „CineO“ ist ein herausragendes Beispiel dafür, was mit einer klaren Vision, sorgfältiger Planung und engagierter Eigenleistung möglich ist. Der helle, freundliche Kinoraum beweist, dass man keine Immobilie besitzen muss, um sich den Traum vom eigenen Kino zu erfüllen. Auch in einem Mietobjekt kann ein Heimkino-Traum realisiert werden, der sowohl technisch als auch optisch auf ganzer Linie überzeugt.
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