HFR bedeutet High Frame Rate, zu Deutsch „hohe Bildwiederholrate“. Damit sind Kinofilme gemeint, die mit mehr als den üblichen 24 Bildern pro Sekunde gedreht wurden. Außerhalb des Kinos ist das keine Seltenheit. Im Kino wiederum gab es bisher nur die Hobbit-Trilogie in HFR (3D, 48p), sowie Ang Lees Billy Lynn und sein neuestes Werk Gemini Man (beide 3D, 4K, 120p, in den Kinos meist 24p, selten 60p). Im folgenden geht es um die UHD, die 2D 60p bietet. Auf BD sind nur normale 24p in 2D und 3D erhältlich. Einmal mehr lohnt sich ein UHD-Player auch bei einem Full HD Beamer.
Eines vorweg: Ich liebe Filme, alte Filme, Filmlooks, filmische Stilmittel. Alte Stummfilme mit 18fps, Humphrey-Bogart-Filme schwarz-weiß in 4:3, Spaghetti-Western in Cinemascope, Filme die ganz offensichtlich die Erfindung des Zoom-Objektives nutzen, brutal körnigen 16-mm-Look wie in „The Wrestler“, übertriebene Technicolor-Farben, 80er-Jahre Horrortrash auf VHS und vieles mehr. Oft wurden filmische Stilmittel fragwürdig oder absichtlich gegen die Erwartungen eingesetzt. Musste Woody Allens „Matchpoint“ aus dem Jahre 2006 tatsächlich noch Mono sein? War der moderne Fernsehlook durch die Verwendung von TV-Kameras für den Mafiafilm „Public Enemies“ wirklich ein Gewinn? (Zumindest besser als bei Episode 1.)
Nicht alle Stilentscheidungen der Regisseure und Kameraleute kann ich nachvollziehen, würde aber nie den Filmemachern absprechen, das selbst entscheiden zu dürfen. Ich freue mich aber, dass es die Vielfalt gibt. So kam es auch, dass Ang Lees erster UHD-HFR-Film Billy Lynn tatsächlich meine erste UHD-Scheibe war, die ich mir sogar extra-früh aus den USA mitbringen ließ. Das musste ich einfach gesehen haben.
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