Dolby Digital

Der Vorreiter unter den digitalen Kino-Tonformaten ist Dolby Digital. Es ist seit den 1990er Jahren der am meisten verbreitete Standard für Mehrkanalton und hat sich nicht zuletzt durch die DVD auch im Heimkino durchgesetzt. Weil es inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist und durch Weiterentwicklungen abgelöst wurde, dient es heute als solide Basis für Mehrkanalton im Streaming-Bereich und nach wie vor auf der DVD.

Der zugrunde liegende Codec von Dolby Digital heißt umgangssprachlich AC3, weshalb in der Anfangszeit häufig auf Dolby AC3 verwiesen wurde. Tatsächlich handelt es sich dabei aber nur um die Art, wie die Daten codiert werden. AC3 komprimiert die Audiodaten mit geringen Verlusten, die aber nicht hörbar sind.

Dolby Digital ist nicht auf Mehrkanalton mit 5.1 Kanälen beschränkt. Zwar ist die typische Kanalanordnung für Front L+R, Center, Surround L+R sowie ein Zusatzkanal für den Subwoofer am meisten verbreitet, aber auch andere Kombinationen sind​ denkbar.

Sehr alte Filme werden gewöhnlich in Dolby Digital 1.0 (Mono) codiert. Ebenfalls gängig ist 2.0 (Stereo oder Dolby Surround) für ältere Filme oder als alternative Tonspur für eine Fremdsprache. Eher selten sind Varianten mit 2.1 oder 4.1 Kanälen.

Anfang der 2000er Jahre bekam der Klassiker ein letztes Update namens Surround EX oder einfach Dolby Digital EX. Dabei wurde ein zusätzlicher Center-Kanal für den Surround-Bereich im Format codiert, der sogenannte Back Center. Dieses 6.1-Format wurde nur relativ selten eingesetzt und nur wenige Jahre später durch ein 7.1-Format ersetzt.

Der analoge Vorgänger von Dolby Digital ist Dolby Surround. Spätere Entwicklungen sind Dolby TrueHD und Dolby Atmos. Das Konkurrenzformat ist DTS. Auf der Blu-ray hat DTS gegenüber verschiedenen Dolby-Formaten geringfügig die Oberhand gewonnen.

Tonformate im Heimkino – ein Überblick

Filme werden in verschiedenen Tonformaten auf Blu-ray oder DVD gespeichert. Im Heimkino sind Dolby, DTS und Auro-3D relevant. Die Namen stehen meist nicht nur für die Tonformate, sondern auch für die Firma, die dahinter steht. Jedes Format hat eine gewisse Entwicklung durchlaufen und bringt daher verschiedene Varianten mit sich. Hinzu kommen unterschiedlich viele Kanäle.

Einige Logos klassischer Tonformate von Kinofilmen, darunter auch Logos, die niemals den Sprung ins Heimkino geschafft haben.

Dieser Artikel soll einen kleinen Überblick geben, wie sich die Tonformate im Laufe der Zeit entwickelt haben und wie dabei die möglichen Kanäle immer mehr erweitert wurden.

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